Wenn Sie an die Begriffe CFDs, Optionen, Futures, Zertifikate oder Forwards denken – was haben alle gemeinsam? Wie und warum unterschieden sie sich vom herkömmlichen Aktienhandel?
Eine grundsätzliche Antwort ist, dass sie geschlossen der Gruppe der derivativen Finanzinstrumente angehören. Derivate handeln trifft also auf alle diese Unterbegriffe zu. Doch was sind derivative Finanzinstrumente nun genau? Was ist die Funktionsweise dieser Handelsgruppe? Wo sollten Sie traden, um die besten Ergebnisse zu erzielen?
Erklärungen und Antworten zu diesen und weiteren Fragen gibt es hier in unserem Artikel. Wir gehen zusätzlich auf Chancen und Risiken ein und zeigen Ihnen alle verfügbaren Assets.
Was ist Derivate handeln?
Wenn man ein Wertpapier oder einen ETF nicht kaufen und sich dadurch an dem Unternehmen oder dem Kurs beteiligen will, hat man die Möglichkeit, auf Kursänderungen ebendieser Papiere zu setzen. Dieser Satz als vereinfachte Derivate handeln Erklärung zeigt den vordergründigen Unterschied zu traditionellen Aktien auf.
Das Wort “Derivate” leitet sich vom lateinischen derivare ab und bedeutet übersetzt abgeleitet. Es wird ein Vertrag zwischen Verkäufer und Käufer abgeschlossen, dies entweder börslich oder außerbörslich (OTC-Trading). Dabei wird häufig mit einem hohen Hebel getradet, da hierfür zwar weniger Kapital und größere Gewinnchancen, aber auch ein erhöhtes Verlustrisiko auftreten. Weiters kann beim Handeln mit Derivaten von Kursausschlägen in beide Richtungen profitiert werden: LONG und SHORT sind beides mögliche Varianten, auf die spekuliert wird.
Die Besonderheit dieser Tradingform ist die Möglichkeit, Assets zu handeln, die sonst nur kapitalstarken Investoren vorenthalten wäre. Aktien, Forex oder auch Bitcoin Derivate handeln kann somit prinzipiell jeder, ohne einen Anteil an diesen Produkten zu halten.
Dank der zahlreichen Assets und Auswahl, die es heutzutage gibt, kann man die Derivate für Privatanleger in einige Untergruppen aufteilen. Diese Unterteilung nehmen wir etwas später vor, zunächst geht es um die Frage, wo man überhaupt handeln sollte und wieso der online Broker einen großen Unterschied machen kann.
Beste Broker für Derivate handeln im Vergleich
Die Frage nach dem besten Broker kommt bei jedem Gespräch über Trading aufs Neue auf. Es gibt hierfür jedoch keine eindeutige Antwort. Denn der beste Anbieter von in diesem Fall Finanzderivate hängt immer von den Assets und der Strategie ab.
Wir konzentrieren uns deshalb in diesem Abschnitt besonders auf die Seriosität der Broker, auf die Produktpalette, wie viele Assets angeboten werden, auf die Hebelwirkung für Privatanleger und auf die Verfügbarkeit eines Demokontos. Darüber hinaus schauen wir uns Gebühren und Kosten der einzelnen Anbieter an, da diese niedrig gehalten werden sollten.
Folgend stellen wir daher die Top-Broker für Derivate handeln vor.
Finanzen.net Zero – Top-Plattform für kostengünstigen Wertpapierhandel
Finanzen.net Zero positioniert sich als führende Plattform für den kostengünstigen Handel mit Wertpapieren. Die Plattform bietet den Handel von über 900.000 verschiedenen Anlageprodukten an, darunter Aktien, Fonds, Zertifikate, ETFs, Sparpläne und Kryptowährungen. Sie zeichnet sich durch eine klimaneutrale Geschäftsführung und ein hohes Maß an Sicherheit für die Anleger aus. Wertpapiere werden in einem persönlichen Bankdepot verwahrt, und das Konto ist durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt. Es werden keine Ordergebühren erhoben, lediglich marktübliche Spreads kommen zur Anwendung.
Finanzen.net Zero ist eine ausgezeichnete Wahl für den Handel von Derivaten ohne Ordergebühren, lediglich Spreads fallen an. Die Plattform bietet Zugang zu einem breiten Spektrum an Anlageprodukten, darunter auch Kryptowährungen, und gewährleistet Sicherheit durch die Einlagensicherung. Besonders attraktiv ist das Angebot für Anleger, die auf kosteneffiziente Trades Wert legen.
Vorteile:
- Keine Ordergebühren, nur Spreads
- Breite Palette an Anlageprodukten
- Klimaneutral und sicher
Nachteile:
- Marktübliche Spreads als Kostenfaktor
XTB – Deutscher Broker zum Derivate handeln
Der deutsch-polnische Online-Broker XTB ist spezialisiert auf den CFD Handel, also auf einen Kern vom Derivate Handel. Durch das Angebot des MetaTrader 4 können diese auch OTC gehandelt werden. Man sollte dabei aber auf jeden Fall die Risiken beachten.
Unternehmenssitz von XTB ist Frankfurt am Main, eine Nebenstelle sitzt in Warschau in Polen. Europäische Lizenzierungen durch die BaFin und die KNF legitimieren diesen Broker.
XTB bietet seine CFDs auf Forex, Indizes, Rohstoffe und Kryptowährungen an. Besonders hervorzuheben ist wohl das Bitcoin Derivate Handeln. Dabei werden geringe Spreads bzw. Transaktionskosten berechnet, es sind auf jeden Fall markttaugliche Gebühren. Übung erhält man auch bei XTB durch ein kostenloses Demokonto, das allerdings nur für 30 Tage benutzt werden kann. Der Hebel dieses Brokers ist maximal 1:30 für Privatkunden, professionelle Trader haben eine Hebelwirkung von 1:200 zur Verfügung.
Vorteile:
- bietet CFDs an
- geringe Spreads und Gebühren
- Hebel bis 1:30 für Private
- Demokonto
- reguliert
Nachteile:
- keine Futures, Forwards oder Optionen
- kleinere Auswahl
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 81% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter.
Libertex – Der reine CFD Broker
Der reine CFD-Broker Libertex stammt aus Limassol auf Zypern und hat ebendort seine Regulierung. Seine geringe Auswahl, nur CFDs, versucht der Broker für Derivate handeln mit einer großflächigen Informationskampagne über das Trading wettzumachen.
Die Assets von Libertex belaufen sich auf CFDs, die für Kryptowährungen, ETFs, Rohstoffe, Indizes, Landwirtschaft, Aktien und Forex verfügbar sind. Mit dem Angebot des MetaTrader 4 und 5 haben Kunden die Möglichkeiten, diese Produkte auch OTC zu handeln. Dies ist etwa für erfahrenere Trader sicher ein Pluspunkt.
Die einzigen Gebühren sind wie gewohnt enge Spreads und geringe Auszahlungsgebühren, abhängig von der Auszahlungsart. Alle anderen Services sind kostenfrei. Beispielsweise auch das Demokonto, das mit USD 50.000 befüllt ist und an dem Derivate handeln trainiert werden kann.
Vorteile:
- CFDs werden in vielen Sparten angeboten
- MetaTrader 4 und 5 → OTC Handel
- enge Spreads
- Demokonto ist kostenlos
Nachteile:
- sehr begrenzte Auswahl
- keine Futures, Optionen oder Forwards
78,31 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter.
Alvexo – Der CFD König
Eine ähnliche Breite an Assets wie Libertex bietet auch der zypriotische Broker Alvexo. Nur CFDs können getradet werden, dies ist möglich in den Märkten der Aktien, Indizes, Rohstoffe und Kryptowährungen.
Der online Broker unterstützt den MetaTrader 4 und ermöglicht ebenso wie Libertex und XTB das OTC Derivate Handeln. Eine Besonderheit ist die Plattform Alvexo Plus, mit der man die neuesten Finanznachrichten, Kursbewegungen und Marktveränderungen erfährt.
Die Gebühren bei Alvexo sind gering. Die anfallenden Spreads sind auf Niveau der Mitbewerber und es gibt keine Ein- oder Auszahlungsgebühren.
Vorteile:
- CFDs in einigen Kategorien
- MetaTrader 4 für OTC Handel
- enge Spreads
- neueste Nachrichten über Alvexo Plus
Nachteile:
- keine Futures, Optionen oder Forwards
- geringe Auswahl im Vergleich
76,57% der Konten von Privatanlegern verlieren Geld, wenn sie CFDs von diesem Anbieter handeln.
Smartbroker – Ein Broker mit riesiger Auswahl
Ein anderer Broker aus Deutschland ist Smartbroker, der Unternehmenssitz befindet sich in Berlin und die Regulierung durch die BaFin macht auch diesen Anbieter zu einem seriösen und vertrauenswürdigen Bewerber.
Als erster Broker unserer Liste bietet Smartbroker Optionen, Zertifikate und Knock Outs an. Dabei kann aus über 1,5 Millionen Möglichkeiten gewählt werden, die von 16 Emittenten stammen.
Die Depoteröffnung ist dabei kostenlos und die Gebühren sind abhängig vom Emittenten. Bei Morgan Stanley, UBS, HSBC, Vontobel fallen nur Spreads und Produktkosten an, bei allen anderen Partnern werden zusätzlich 4 € pro Trade berechnet.
Vorteile:
- Optionen, Zertifikate, Knock Outs werden angeboten
- riesige Auswahl
- bei bestimmten Partnern nur Spreads
- regulierter, deutscher Broker
Nachteile:
- keine CFDs
- bei Großteil der Emittenten 4 € pro Trade zusätzliche Kosten
Ihr Kapital ist im Risiko.
Trade Republic – Der Trend-Broker aus Deutschland
Ebenfalls aus Deutschland mit Regulierung durch die BaFin und die heimische Bundesbank stammt Trade Republic. Auch bei Trade Republic werden Derivate für Privatanleger angeboten. Das Portfolio umfasst Optionsscheine, Knock Outs und Faktor-Zertifikate. Zusätzlich bietet der online Broker auch Aktien, ETFs, Kryptos und Sparpläne an.
Als Gebühren verrechnet der deutsche Anbieter eine Fremdkostenpauschale von einem Euro pro Trade. Es werden keine Depotführungskosten oder Kontoführungsgebühren verrechnet.
Vorteile:
- Optionen, Knock Outs, Zertifikate
- reguliert und seriös
- 1 € /Trade ist weniger als Konkurrenz
Nachteile:
- Gebühren fallen an
- keine CFDs
Ihr Kapital ist im Risiko.
Scalable Capital – Der Münchner Neo-Broker
Durch die gleichen Institutionen wie Trade Republic wird Scalable Capital beaufsichtigt. Die BaFin und die Deutsche Bundesbank sind die zuständigen Organe. Der Unternehmenssitz befindet sich in München.
Der Broker bietet mehr als 375.000 Derivate von Emittenten wie Goldman Sachs, HSBC oder onemarkets Hypovereinsbank an. Dabei bilden die Optionen und die Knock Outs den Großteil des Angebots. Zusätzlich sind jedoch zahlreiche Zertifikate wie Discount-Zertifikate oder Bonus-Zertifikate verfügbar.
Die Hebelwirkung bei Scalable Capital für Private ist sehr hoch und endet bei maximal 1:50. Im Vergleich zu anderen Brokern ist das deutlich mehr und birgt höhere Chancen auf Gewinne, aber auch stärkere Risiken.
Die Gebühren hängen stark vom gewählten Depot ab. Je nach Ziel des Traders sollte man ein anderes Konto auswählen, dort sind die Kosten auf die jeweilige Art für das Investment zugeschnitten. Beispielsweise gibt es ein Depot für größte Flexibilität, es kostet 4,99 € /Monat und beinhaltet keine Gebühren.
Vorteile:
- großes Angebot
- Hebel 1:50
- je nach Konto keine Gebühren
- reguliert und seriös
- Optionen, Knock Outs, Zertifikate
Nachteile:
- bei manchen Depots Gebühren
- keine CFDs
Ihr Kapital ist im Risiko.
Wie funktioniert der Handel mit Derivaten?
Derivate handeln Erklärung
Der Prozess, um Derivate handeln zu können, funktioniert prinzipiell identisch wie jener des herkömmlichen Aktienhandels. Kontoeröffnung bei einem Broker, Verifizierung und Einzahlung, Asset auswählen, Strategie anwenden und traden. Getradet wird hierbei jedoch nicht das Produkt an sich, sondern es wird ein Vertrag zwischen Käufer und Verkäufer abgeschlossen. Mithilfe dieses Vertrages setzt der Investor auf einen Anstieg oder einen Fall des zugrunde liegenden Finanzinstruments (auch Basiswert genannt).
Ein weiterer Unterschied zu “normalen” Aktien ist jener, dass viele Derivate auf Terminbörsen gehandelt werden. Es wird dadurch zum aktuellen Kurs erst in der Zukunft gekauft oder verkauft (je nach LONG oder SHORT).
Es existiert auch die Möglichkeit, OTC Derivate zu handeln, also over-the-counter (über den Ladentisch bzw. außerbörslich). Der Vorteil ist, dass maßgeschneiderte Pakete angeboten werden können. Im Gegensatz zu den standardisierten Verträgen an der Börse kann entweder viel mehr oder viel weniger und zu anderen Preisen gehandelt werden. OTC Trading kann unter Umständen jedoch zu Scams führen, mehr dazu in unserem ausführlichen OTC Trading – Artikel.
Unterteilung der derivativen Finanzinstrumente
Viele Derivate handeln Broker bieten eine riesige Auswahl an gehebelten Produkten an. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, führen wir eine Unterteilung durch und zeigen, was die Besonderheit jeder Gruppe ist.
Eine erste grobe Aufteilung findet zwischen bedingten und unbedingten Derivaten statt. Während die bedingten Assets nur einseitig verpflichtend sind (nämlich erwirbt der Käufer das Recht, ein Produkt zu kaufen/verkaufen), sind die unbedingten Produkte beidseitig verpflichtend. Diese Verpflichtung kann je nach Asset auch erst in der Zukunft gültig werden, Details stehen immer im Vertrag zwischen den beiden Seiten. Zu den bedingten Produkten zählen vor allem Optionen, unbedingte Derivate sind unter anderem Futures, Swaps und CFDs.
Bedingte Derivate: Optionen
Optionen gewähren dem Anleger das Recht, bis zu einem im Vertrag festgelegten Termin Finanzprodukte zu kaufen oder zu verkaufen. Wichtig ist, dass es sich hierbei auf Käuferseite um keine Pflicht handelt (sondern nur um das Recht), auf Verkäuferseite hingegen schon. Dieser muss bis zum vereinbarten Termin (Verfallsdatum) den Basiswert liefern können. Da diese Abmachung auf den ersten Blick ein Verlustgeschäft für den Verkäufer (auch Stillhalter genannt) ist, fordert dieser eine Optionsprämie ein.
Beim Optionenhandel wird großteils zwischen den CALL-Optionen und den PUT-Optionen unterschieden. Bei CALL-Optionen kann der Investor einen Basiswert kaufen, PUT-Optionsscheine indizieren das Verkaufen. Bei beiden Arten wird der Preis zum Vertragsabschluss “eingefroren”, er ist also festgelegt und ändert sich nicht, egal, wie sich die Kurse verändern. Ein Investor mit einer CALL-Option würde die Aktien nur dann kaufen, wenn der Marktpreis bis zum Terminende gestiegen ist, da er sie danach für mehr Geld wieder verkaufen könnte. Umgekehrt würde ein Besitzer einer PUT-Option seine Aktien nur dann verkaufen, wenn der Marktpreis unter dem vereinbarten Preis liegt. Er würde also mehr Geld als aktuell an der Börse erhalten.
Unbedingte Derivate: Futures
Eine erste Art vom unbedingten Derivate Handel sind die Futures. Dies ist eine Vereinbarung für die Zukunft, ein Produkt anhand eines zugrundeliegenden Basiswertes zu einem definierten Zeitpunkt zu handeln. Der Hauptunterschied zu Optionen ist die beidseitige Verpflichtung zum Kauf respektive Verkauf. Nach Vertragsabschluss muss sowohl der Anleger als auch der Anbieter die vereinbarten Assets zu den bestimmten Konditionen kaufen/verkaufen.
Gleich wie bei den Optionen können LONG- oder SHORT-Positionen geöffnet und geschlossen werden, hierbei wird auf den Preis eines Future-Marktes mithilfe von CFDs spekuliert. Wichtig ist, dass ein Futures-Vertrag nicht zwangsläufig bis zum Ende des Termins laufen muss, er kann auch schon früher von Käuferseite beendet werden. Ansonsten läuft der Kontrakt bis zum Verfallsdatum und wird dann automatisch geschlossen.
Unbedingte Derivate: Swaps
Ein anderes unbedingtes Derivat bilden die Swaps. Zwar verpflichten sich auch hier beide Seiten zu einer Tätigkeit (der Anbieter zum Bereitstellen, der Anleger zum Kauf/Verkauf), im Unterschied zu Futures geht es jedoch weniger um Wertpapiere, sondern vielmehr um einen Tausch von Zahlungsströmen.
Der Großteil solcher Swaps wird OTC durchgeführt, da solche Deals nur schwer zu standardisieren sind. Es geht nämlich oft um individuelle Schulden, Zinsen, Verpflichtungen und Finanzierungen. Als Kleinanleger bzw. Privater kann man an diesen Tauschgeschäften jedoch kaum teilnehmen, da er vor allem von großen Unternehmen, Banken und Regierungen benutzt wird, um sich selbst Vorteile zu erschaffen.
Die bedeutendsten Arten der Swaps sind Zins-Swaps (2 Unternehmen tauschen ihre Zinserträge mit Banken; meistens wird variabler Zinssatz gegen fixen Zinssatz getauscht; Ziel: Absicherung von variablen Zinssätzen in Erwartung von fallenden Zinsen), Währungs-Swaps (Tausch von Zinszahlungen und Kapitalzahlungen in entsprechenden Währungen; unterliegen somit dem Devisenmarkt und Zinssatz; Ziel: Schulden abbauen, Einfluss in fremde Märkte erhöhen) und Kreditausfalls-Swaps (andere Art des Swaps; Käufer zahlt Emittenten regelmäßige Beträge, Emittent sichert Käufer im Verlustfall eines Wertpapiers ab; Ziel: Absicherungsmechanismus).
Unbedingte Derivate: Forwards
Forwards bezeichnen die unbedingte Art, einen Vermögenswert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu handeln. Beide Seiten müssen ihren Teil der Abmachung einhalten. Der Swap ist häufig eine sogenannte nicht-standardisierte Entität, also an individuelle Bedürfnisse angepasst. Daraus folgt, dass Forwards nicht an Börsen, sondern OTC gehandelt werden. Die Hauptmärkte sind Forex-Währungen und Rohstoffe.
Die Unterschiede zu Futures sind der Ort des Trades (OTC bei Forwards, oft die Börse bei Futures), die Standardisierung (ja bei Forwards, nein bei Futures) und die Handlungsbasis (Forwards sind verhandelbar, Futures nicht).
Unbedingte Derivate: CFDs
CFDs (Contracts for Difference) sind klassische Produkte zum Derivate handeln. Sie werden oftmals mit einem großen Hebel gehandelt und ermöglichen die Spekulation auf die Abbildung von Aktien, Rohstoffen, Indizes, Forex und weiteren. Dabei kann auf Kurserhöhungen und Kursverschlechterung gesetzt werden.
Die Kosten für den CFD Handel berechnen sich immer mittels Spreads (Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis), außer bei den Aktien-CFDs, wo Kommissionen anfallen. Dadurch wirkt der CFD Handel dem traditionellen Aktienhandel deutlich ähnlicher als andere Derivate.
Der große Unterschied beispielsweise zu Futures ist der Moment des Kaufs. Während der Kaufzeitpunkt für Futures in der Zukunft liegt, werden CFDs an Ort und Stelle gehandelt. Außerdem können CFD-Positionen jederzeit geschlossen werden.
Zertifikate
Eine zusätzliche Art und Weise für den Derivate Handel wird von Zertifikaten gebildet. Sie werden von Emittenten wie Banken herausgegeben, der Käufer erwirbt dabei das Recht auf den Kauf. Zertifikate können auf verschiedenen Assets basieren, zu erwähnen sind hauptsächlich Aktien, Rohstoffe, Währungen und Indizes. Anleger haben die Möglichkeit, entweder LONG- oder SHORT-Positionen zu eröffnen.
Die Grundlage für diese derivativen Finanzprodukte sind die Basiswerte, also der Kurs eines bestimmten Wertpapiers. Es gibt verschiedene Arten der Zertifikate, beispielsweise Turbozertifikate (ein Knock-out-Level wird festgelegt, also ein Punkt zum Aussteigen aus dem Markt; man weiß Risiko also von Anfang an; können 5 Tage und 24 Stunden lang getradet werden), Bonuszertifikate (feste Laufzeit; es gibt Bonusausschüttungen, falls Basiswert eine vorher festgelegte Barriere nicht über- oder unterschreitet), Expresszertifikate (Zusatzzahlung für Trader, falls Basiswert am Ende der Laufzeit bestimmte Grenze erreicht; wird Grenze nicht erreicht, läuft Zertifikat weiter; kann jahrelang offen sein, Trader haben somit mehrmals Chance auf Zusatzzahlung) und Knock-out-Zertifikate (Knock Outs basieren auf Knock-out-Schwelle; fällt Basiswert unter Schwelle, wird Zertifikat wertlos; für risikoreiche Trader interessant).
Derivate handeln Strategien
Um das Derivate Risiko möglichst gering zu halten, dabei jedoch trotzdem hohe Gewinne zu erzielen, bedarf es einer geeigneten und funktionierenden Trading Strategie. Nachdem es Derivate schon zahlreiche Jahre lang gibt, haben wir einige Strategien ausgewählt.
LONG Call
Falls man von einem steigenden Kurs ausgeht, handelt man auf die traditionelle Art: Man öffnet die Position, wenn das Wertpapier einen schwachen Wert hat und schließt die Position, sobald ein höherer Wert erreicht wurde und man im Idealfall mit einem Profit aussteigt. Dieser Prozess wird “sich LONG positionieren” oder eben LONG Call genannt.
Bei Derivaten muss nur noch zwischen Pflichten und Rechten unterschieden werden. Optionsscheine gewähren dem Investor das Recht, Basiswerte von Aktien zu kaufen, Futures oder Forwards verpflichten den Anleger dazu.
SHORT Call
Das Gegenteil eines LONG Calls bildet der SHORT Call. Er beschreibt demnach den Verkauf von Kaufoptionen in der Erwartungen von fallenden Kursen.
Das Ziel eines solchen Calls ist der wertlose Verfall der Kaufoption. Der Verkäufer erhält eine Optionsprämie und solange der Basiswert den Ausübungswert bis zum Ende der Vertragslaufzeit nicht erreicht, erreicht der Trader sein Ziel.
Für den SHORT Call braucht man jedoch sehr viel Erfahrung, da seine Funktionsweise komplex und extrem risikoreich ist, für Einsteiger Börse ist er wohl deshalb eher nicht geeignet.
SHORT Put
Wenn ein Verkäufer von einem steigenden Kurs ausgeht und dabei seine Optionsscheine verkaufen will, spricht man von einem SHORT Put. Die beste Zeit für diese Strategie ist in einer sehr volatilen Phase.
Es gibt einen Ausübungspreis (Preis, zu dem Option gekauft/verkauft wird), unter den der Kurs nicht fallen darf, sonst ist es für den Verkäufer ein Verlustgeschäft. Das Risiko ist hierbei nicht sonderlich hoch, da der maximale Verlust begrenzt ist. Er beträgt maximal die Differenz zwischen Ausübungspreis und Optionsprämie, die zu entrichten ist. Dafür kann jedoch auch der Gewinn nicht unendlich steigen. Er beträgt nämlich maximal die Optionsprämie selbst. Durch einen volatilen Markt kann man diese in die Höhe treiben, dieses Umfeld ist daher zu empfehlen.
LONG Put
Um von einer stark fallenden Wertentwicklung oder sogar einem Crash zu profitieren, eignet sich die LONG Put – Strategie ideal. Im besten Fall ist die Volatilität davor gering, um die Optionsscheine günstig zu erwerben.
Der Verlust ist von Anfang an begrenzt, maximal fällt die Optionsprämie an. Der Gewinn errechnet sich durch Ausübungspreis minus Prämie. Sobald der Basiswert unter diesen Wert sinkt, macht der Trader Gewinn.
SHORT Strangle
Für die Erwartung eines seitlichen Kursverlaufes gibt es noch die SHORT Strangle – Möglichkeit, die eine Zusammensetzung aus Short-Optionen ist: Über einem bestimmten Wert werden Calls verkauft, unterhalb Puts verkauft. Zu beachten ist, dass der Verlust unendlich ansteigen kann, der maximale Gewinn beträgt die Prämie plus beide Short-Optionen.
Aufgrund des unbegrenzten Verlustrisikos sollte man die Strategie hauptsächlich in volatilen Zeiten anwenden, um eine hohe Prämie zu erhalten. Empfohlen wird sie eher Experten am Markt, die zudem viel Zeit haben, denn sie erfordert eine ständige Kontrolle der Kurse.
Derivate handeln lernen
Nachdem jeder einmal klein beginnen muss, sollte man sich gerade am Anfang auf die Grundlagen konzentrieren und Schritt für Schritt in tiefere Materie eintauchen. Am heutigen globalisierten und digitalisierten Markt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich weiterzubilden bzw. Derivate handeln lernen.
Doch ein Großteil des aktuellen Angebots besteht aus nicht-überprüftem Halbwissen von Menschen, die nicht ganz so viel wissen, wie sie selbst denken. Man sollte sich daher auf erfahrene Profis verlassen, die ihr Wissen über Jahre aufgebaut und an den realen Märkten bewiesen haben. Bei Learn2Trade findet man genau das.
Learn2Trade
Auf der Lernplattform kommen nur Ausbilder zum Einsatz, die selbst jahrelang getradet haben, die darin erfolgreich waren und deren Wissen ständig kontrolliert wird.
Sie vermitteln tagtäglich ihr Know-How und geben in der Ausbildung häufig auch ein Derivatehandel Beispiel. Zusätzlich kann man sich mit anderen Tradern, die selbst noch in Ausbildung oder schon fertig gelernt sind, austauschen. Über 70.000 aktive Händler befinden sich aktuell in der Community.
Die strukturierte, effektive und erprobte Ausbildung bei Learn2Trade zahlt sich daher in jedem Fall aus, denn sie ist kostengünstig und die Lernmaterialien können ein Leben lang behalten werden. Falls man nach einigen Jahren also das Wissen auffrischen möchte, kann man direkt in den Unterlagen nachschauen und hat die Gewissheit, nützliche Informationen zu erhalten.
Vorteile:
- kostengünstig
- Lehrmaterialien ein Leben lang
- Community mit 70.000+ Tradern
- Wissen von erfahrenen Profis
- tägliche Signale und Informationen
Nachteile:
- man muss etwas bezahlen
Ihr Kapital ist im Risiko.
YouTube
Eine andere Möglichkeit zum Lernen vom Derivate handeln, die jedem offen steht, ist das Selbststudium per YouTube. Zahlreiche Trader haben mittlerweile einen Kanal auf der Videoplattform und vermitteln ihr Wissen durch Bildanimationen.
Das Problem: Keiner weiß, wie gut die Strategien tatsächlich funktionieren. Keiner weiß, ob sie überhaupt funktionieren. Niemand hat das Wissen dieser YouTuber überprüft, man kann sich also nie sicher sein, ob die Informationen stimmen.
Außerdem wird gerade bei solchen Videos die Länge oft künstlich über eine bestimmte Minutenzahl gedrückt, um eine Werbung mehr schalten zu können. Dadurch wird jedoch der Kern der Botschaft verfehlt und auch viel Unnützes erzählt.
In der verlorenen Zeit hätte man stattdessen lieber ein effektives Training bei Learn2Trade absolvieren können und von überprüften Strategien profitieren können.
Vorteile:
- kostenlos
- jederzeit abrufbar
- fast unendliche Auswahl
- man kann immer nachschauen
Nachteile:
- Informationen oft nicht überprüft
- künstlich verlängerte Videos
- zu viel Auswahl, um Wesentliches zu finden
Bücher
Eine ähnliche Art für das Derivate handeln Lernen bilden Bücher. In Bibliotheken kostenlos ausleihbar, bilden sie eine geeignete Alternative zu YouTube.
Jedoch kann man sich auch hier nicht sicher sein, wer diese Medien verfasst hat und woher die Informationen stammen. Ebenso sind auch Bücher oft länger als nötig, einfach um mehr Seiten geschrieben zu haben. Falls sie aus Bibliotheken ausgeborgt werden, hat man sie zudem nur kurz zur Verfügung, gekaufte Bücher kosten dementsprechend viel mehr.
Vorteile:
- überall transportierbar
- manche bevorzugen etwas Handfestes gegenüber Videos
- aus Bibliotheken kostenlos
Nachteile:
- sperrig im Vergleich zu handlichen Lernunterlagen
- nicht unbegrenzt lang verfügbar
- Informationen nicht immer überprüft
- sehr große Auswahl
Fazit: Das Geld und die Zeit sind bei Learn2Trade besser aufgehoben, weil die Ausbildung zeiteffizient und günstig ist. Durch ein Buch allein wird man schwer zu einem Profi im Handeln mit Derivaten, daher fallen Kosten für viele Bücher an, die schnell in den drei- oder vierstelligen Bereich steigen können.
Ihr Kapital ist im Risiko.
Dash 2 Trade
Da ein Derivatehandel Beispiel ja auch die Kryptowährungen sind, haben sich die besten Trader und Erfinder von Learn2Trade zusammengetan, um eine neue Plattform zu erstellen.
Dash 2 Trade ist eine intuitive und sehr nützliche Analyseplattform für Kryptosignale. Dem Kunden stehen viele Tools zur Verfügung, die einen genaueren Blick auf die Währungen erlauben, bevor man sie kauft. Trading-Signale für Käufe und Verkäufe, Communities und ein Konfigurator für Strategien ermöglichen ein effizienteres und besseres Handeln als zuvor.
Zugriff erhält man mithilfe eines Depots, das über den neuen Coin D2T Tokens bezahlt wird. Schnelligkeit zahlt sich jedoch aus, denn der Vorverkauf hat bereits gestartet und es sind schon große Teile des begrenzten Coins vergriffen. Am ersten Tag allein betrug der Umsatz beispielsweise USD 500.000.
Ihr Kapital ist im Risiko.
Vor- und Nachteile beim Derivate handeln
Vorteile:
- durch Hebelwirkung hohe Gewinne möglich
- auf steigende und fallende Kurse möglich
- börslich sowie außerbörslich möglich
- teilweise auch für Einsteiger geeignet
- kein Anteil an jeweiliger Aktie, sondern nur Abbildung davon
- Zugang zu teuren Basiswerten möglich (z.B. Apple-Aktie)
Nachteile:
- Derivate Risiko durch Hebelprodukt erhöht
- erhöhen künstlich die Volatilität am Markt
- nicht alle Broker bieten Derivate bzw. große Auswahl davon an
- nicht alle Assets können gehandelt werden
Derivate handeln Erfahrungen
Das Übergewicht von Chancen zu den Risiken kann man auch in Erfahrungsberichten lesen. Prinzipiell berichten Nutzer davon, dass nur mit guter Ausbildung Erfolge zu verbuchen sind.
Fast alle Rezensionen zum Derivate Handel berichten von der gleichen Vorgangsweise: Am Anfang des Tradings wurde auf ein bestimmtes Produkt und eine bestimmte Strategie fokussiert. Dem zugrunde liegt natürlich eine geeignete Ausbildung und der Aufbau von einem breiten Know-How-Horizont.
Nur durch Fehler wird man stärker. Dieser Satz gilt selbstverständlich auch für das Trading, weshalb man keinesfalls aufgeben sollte, wenn man am Anfang Schwierigkeiten hat, Rendite zu erzielen. Seine eigenen Fehler und auch jene von anderen zu analysieren, ist Teil des Prozesses und unabdingbar für den späteren Erfolg.
Fazit
Das Derivate handeln bietet dank der Hebelwirkung, die je nach Broker und Asset auch bis zu 1:50 betragen kann, fast unendliche Chancen auf Gewinne. Gleichzeitig sollte man jedoch nicht vergessen, wie hoch das Risiko beim Trading mit Margins ist, denn der Verlust von seinem ganzen Kapital und mehr ist durchaus möglich.
Vor allem für erfahrene Trader stellt der Derivate Handel sicherlich eine geeignete Option auf große Gewinne dar. Für Beginner sind nur manche Strategien zu empfehlen, doch auch Anfänger können mit vermindertem Risiko beachtliche Rendite erzielen. Wichtig ist zuallererst, dass man gut ausgebildet wird und sich seine persönliche Strategie zurechtlegt, die zum Zeitplan, zum Risiko und zu den eigenen Anforderungen passt.