Frauen sind überaus erfolgreich auf dem Börsenparkett, wie aus einer neuen Erhebung von Business2Community hervorgeht. Im Angesichts der wirtschaftlichen Situation setzen sie allerdings wieder verstärkt auf weniger riskante Anlagen – und verpassen dabei womöglich hohe Renditen.
Eine 10-Jahres-Auswertung von mehr als 5 Millionen Depots zeigt, dass Anlegerinnen im Durchschnitt eine 0,4 Prozent höhere Rendite erzielen, als Anleger. Auch weitere, aktuelle Studiendaten, weisen darauf hin, dass Frauen auf dem Börsenparkett etwas höhere Gewinne einfahren. Ein möglicher Grund hierfür: sie machen eher einen Bogen um hochriskante Wertpapiere. Diese Risikoaversion scheint durchaus Vorzüge zu haben – allerdings womöglich nicht ausschließlich.
So zeigt die Erhebung, dass infolge der Zinserhöhungen 36 Prozent der Frauen wieder stärker auf Tagesgeld und Sparbuch anstatt auf Investmentfonds, ETFs und Aktien setzen. Bei Männern liegt der Anteil bei 28 Prozent. Dabei war es 2022 noch anders: Wie aus der Studie hervorgeht, haben sich im vergangenen Jahr 482.000 Frauen neu für das Aktiensparen entschieden, wohingegen 338.000 Männer in Deutschland anfingen, in Aktien zu investieren.
Insgesamt investieren Frauen seltener in hochvolatile Anlagen, wie beispielsweise Kryptowährungen. Wenn sie es dann aber tun, dann durchaus mit einer anderen Strategie: 70 Prozent der Frauen, die Bitcoins oder andere Digitalwährungen gekauft haben, halten diese nach wie vor, ohne diese jemals verkauft zu haben. Sie investieren also langfristig. Bei den männlichen Krypto-Anlegern liegt jener Anteil lediglich bei 55 Prozent.
Indes erzielen nicht nur Privatanlegerinnen höhere Renditen. Wie die Studie aufzeigt, hatten auch Profi-Investorinnen zuletzt großen Erfolg. Im Jahr 2020 hatten Fondsmanagerinnen im Durchschnitt einen Prozentpunkt mehr Rendite geliefert, als Fondsmanager. In anderen Jahren gab es bei der Anlageleistung männlicher und weiblicher Profi-Anleger unterdessen keine großen Unterschiede.