Nach Daten des Statistischen Bundesamts stieg die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen im vergangenen Jahr um 0,6 %. Damit wurden insgesamt 295.300 neue Wohnungen fertiggestellt. Während die Bundesregierung ein Ziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr ausgegeben hat, sieht die Realität anders aus. Bei Einfamilienhäusern gab es sogar einen Rückgang. Zugleich bleibt das Niveau unterhalb des Jahres 2020. Die Erholung schreitet nur langsam voran und wird sowohl durch das makroökonomische Umfeld als auch politische Entscheidungen verlangsamt.
Wohnungsbau erholt sich leicht: 2020-Niveau nicht erreicht
Mit einem leichten Plus von 1900 Wohnungen oder 0,6 % nähert sich Deutschland wieder den 300.000 fertiggestellten Wohnungen pro Jahr. Doch 2020 waren es bereits 306.500 Wohnungen. In die Daten des Statistischen Bundesamts fallen sowohl die Baufertigstellungen für neue Gebäude als auch bauliche Maßnahmen an bestehenden Gebäuden.
Baugenehmigungen fallen um 7 %: Überhang steigt weiter
Die Baugenehmigungen lagen im Jahr 2022 bei 354.200. Dies bedeutete einen Rückgang von 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Da die Anzahl der Baugenehmigungen deutlich über den fertiggestellten Wohnungen liegt, gibt es einen Überhang. Darunter fallen die Wohnungen, die zwar genehmigt, aber noch nicht gebaut wurden.
Mittlerweile summiert sich dieser Überhang auf 884.800 Wohnungen, von denen sich über die Hälfte bereits im Bau befanden. Trotz schwierigen Umfelds für Bauherren ist diese Entwicklung nichts Ungewöhnliches. Beispielsweise erreichte der Bauüberhang einen Höchststand im Jahr 1995 von 928.500 Wohnungen.
Ein großer Teil der Baugenehmigungen dürfte zwar nicht erloschen sein, aber nicht mehr weiterverfolgt werden. Zugleich sind Preissteigerungen, Lieferengpässe oder Fachkräftemangel weitere Ursachen für eine starke Verzögerung einstiger Bauvorhaben.
Mietpreisbremse soll umfassender wirken: Doch macht das Sinn?
Die beiden Stadtstaaten Hamburg und Bremen bringen gemeinsam einen Gesetzesantrag in den Bundesrat ein, der die Vermietung möblierten Wohnraums und Kurzzeitvermietungen betrifft. Damit möchte man die Mietpreisbremse effektiver umsetzen. Das Ziel:
„Eine gezielte Umgehung der Mietpreisbremse durch möblierte Vermietungen oder kurze Vertragslaufzeiten dürfen wir nicht zulassen. Wir fordern, dass der Möblierungszuschlag klar ausgewiesen werden muss, damit die Mieterinnen und Mieter nachvollziehen können, ob die Mietpreisbremse eingehalten wird, und Vermietungen ab sechs Monate nicht mehr generell von der Mietpreisbremse ausgenommen werden. Damit schützen wir noch mehr Mieterinnen und Mieter vor überhöhten Angebotsmieten.“
#Mietpreisbremse'n reduzieren das Angebot, hierdurch steigen die Mieten. Ist hinreichend wissenschaftlich untersucht, bewiesen & zeigt sich erneut in der Praxis.
Die Handaufleger vom #Mieterverein verkaufen aber dieses #Globuli. Ist ihr Geschäft. Und dies ist nicht verboten. 2/4
— Ronald Slabke (@Ronald_Sl) May 15, 2023
Damit rücken die 400.000 Wohnungen pro Jahr augenscheinlich weiter in Ferne. Denn eine Mietpreisbremse hemmt den Wohnungsbau, da sie für Vermieter weniger Anreize bietet, in den Bau neuer Wohnungen zu investieren. Durch die Begrenzung der Mietpreise werden potenzielle Renditen reduziert. Bauherren, Investoren und Vermieter sind weniger bereit, in den Bau neuer Immobilien zu investieren. Dies kann zu einem geringeren Angebot an Wohnraum führen, was letztendlich zu steigenden Mieten und einem Mangel an bezahlbarem Wohnraum führt. Dies wiederum erschwert es vielen Menschen, angemessenen Wohnraum zu finden.
In Zeiten steigender Zinsen, höherer Baukosten und einer mitunter vermieterunfreundlichen Politik werden die Gründe für private Wohnungsbauinitiativen immer weniger. Dies konterkariert das ursprüngliche Ziel, Wohnraum bezahlbar und zugänglich zu gestalten.
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