Eine neue Studie von EY identifiziert große Zweifel beim Ausbau der Erneuerbaren Energien. Demnach sei die Energiewende kaum schaffbar. Die Bevölkerung würde sich zwar gerne einbringen, glaubt jedoch nicht an die politisch verordneten Ziele. Während das mediale Bild mitunter etwas anderes vermittelt, ist Skepsis weit verbreitet. Zugleich sprechen sich die Befragten eindeutig gegen Verbote aus und fordern vielmehr Aufklärung.
Versorgungssicherheit wichtiger als Klimaschutz
Die Versorgungssicherheit bleibt für die Menschen in Deutschland das Maß aller Dinge. Im vergangenen Jahr hatte der Ukraine-Krieg erstmals vor Augen geführt, wie fragil die Energieversorgung in einer globalisierten, von geopolitischen Konflikten geprägten, Welt ist. Zwischenzeitlich wurde der Umweltschutz für die Bevölkerung in Angesicht der Energiekrise unwichtiger. Mittlerweile liegt der Umwelt- und Klimaschutz jedoch wieder auf Platz 2 – 25 % der Befragten würden die Priorität diesbezüglich ausrichten.
Allerdings ist diesbezüglich das Meinungsbild polarisierend. Denn für 49 % der Befragten ist der Klimaschutz sogar am unwichtigsten.
Große Zweifel an Klimazielen
Deutschland möchte bis zum Jahr 2030 mindestens 80 % des Stromverbrauchs aus New Energy produzieren. Zugleich soll in 20 Jahren die gesamte Menge an Strom vollständig aus erneuerbaren Energien stammen. Dies sehen jedoch die meisten Menschen eher skeptisch. Denn 71 % gehen davon aus, dass das Ziel für 2030 nicht erreicht werden kann. Zugleich halten das Ziel der Klimaneutralität in 20 Jahren nur 35 % der Befragten überhaupt für realistisch.
Dennoch sehen die Experten von EY durchaus ein konstruktives Bild:
„Den Bürgern ist die Bedeutung der Energie- und Wärmewende bewusst und die Akzeptanz für erneuerbare Energien ist da. Das zeigt sich unter anderem daran, dass der Umwelt- und Klimaschutz erstmals seit der Energiekrise an Priorität gewonnen hat. Außerdem sind sie in erstaunlich hohem Maß bereit, auch in ihrer eigenen Umgebung Windräder oder Stromtrassen zu akzeptieren und Energie zu sparen. Dennoch wird auch deutlich, dass die Bereitschaft Grenzen hat. Wenn es beim Heizungstausch an den eigenen Geldbeutel geht, möchte die Bevölkerung mit den Kosten nicht allein gelassen werden und erwartet Unterstützung von der Politik“
Hohe Bereitschaft für Umweltschutz & Energiesparen
Lediglich ein Drittel der Menschen geht davon aus, dass die Energiepreise bezahlbar bleiben – ein schockierendes Bild. Obwohl 85 % der Befragten steigende Heizungskosten erwarten, zeigt sich die Bereitschaft für Umweltschutz & Energiesparen sehr ausgeprägt. Denn 86 % der Befragten sparen regelmäßig Energie. 80 % benutzen konventionelle nachhaltige Praktiken, um ihren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren.
Im Großen und Ganzen zeigt sich die Bevölkerung engagiert, einen individuellen Beitrag zur Energiewende leisten zu wollen. Wenn es für die Versorgungssicherheit erforderlich sei, würde man auch Windenergie- oder Solaranlagen in der näheren Umgebung in Kauf nehmen.
Informationen fehlen: keine Freude an verbindlichen Vorgaben
In Bezug auf das Verbot von Öl- und Gasheizungen sowie einen verbindlichen Umbau finden dies die wenigsten Befragten richtig. Vielmehr wird ein verbindlicher Heizungsaustausch auf Kosten der Bevölkerung abgelehnt. Zugleich informiere die Politik dem Vernehmen nach nur unzureichend, was für Folgen das Verbot hat.
In Deutschland tendieren die Menschen dazu, Verbote im Zusammenhang mit dem Klimaschutz abzulehnen. Stattdessen wünschen sie sich mehr Informationen und eine bessere Aufklärung über nachhaltige Maßnahmen. Die Bevölkerung erkennt die Dringlichkeit des Klimaschutzes, ist jedoch der Meinung, dass individuelles Engagement und bewusste Entscheidungen effektiver sind als restriktive Verbote.
Eine umfassende Aufklärung über die Auswirkungen des eigenen Handelns und die Bereitstellung von verlässlichen Informationen können einen erfolgreichen Klimaschutz unterstützen und die Akzeptanz in der Bevölkerung stärken.
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