Die Nvidia Aktie konnte in der letzten Handelswoche um rund 25 % zulegen. Damit summieren sich die Kursgewinne im laufenden Jahr auf 160 %. Denn Nvidia ist nicht erst seit den zugegebenermaßen überraschend starken Quartalszahlen und dem noch viel besseren Ausblick auf das laufende Quartal überaus beliebt bei Anlegern. Damit erreichte die Nvidia Aktie auch ein neues Verlaufshoch. CEO Jensen Huang äußerte sich bei den jüngsten Quartalszahlen optimistisch oder doch eher euphorisch. Die Produktion könne man massiv steigern, um die steigende Nachfrage zu befriedigen. Nvidia befindet sich augenscheinlich am Anfang einer noch erfolgreicheren Zukunft.
Die Nvidia-Aktionäre dürfte es freuen – schließlich hat sich das Investment im Jahr 2023 weit mehr als verdoppelt, während der S&P 500 mit rund 10 % Rendite das Nachsehen hat. Doch die Börsen-Party bei Nvidia findet über weite Strecken ohne Cathie Wood und Ark Invest statt. Denn bereits im Januar veräußerte Ark Invest die Nvidia-Position im Flaggschiff-ETF Ark Innovation.
Darum hat Cathie Wood die Nvidia Aktie verkauft
Im Januar verkaufte Cathie Wood die Position aus dem Flaggschiff-ETF Ark Innovation ETF. Nvidia flog raus – dann haussierte die Nvidia Aktie. Rund 160 % Performance dürften Ark Invest damit entgangen sein. In einem Interview bei Bloomberg erklärte sich Cathie Wood nun und rechtfertigte die Entscheidung.
Cathie Wood defended her firm’s decision to bail on Nvidia before the chipmaker’s shares surged 160%, saying the computer-chip industry’s boom-bust cycle poses risks https://t.co/RbAr9bpv2w pic.twitter.com/6q25NQ30ZO
— Bloomberg (@business) May 26, 2023
Dabei verwies sie auf die traditionell zyklische Entwicklung der Halbleiterbranche. Zugleich entwickeln immer mehr Unternehmen eigene Chips rund um die Künstliche Intelligenz, wie Tesla, Meta oder auch Alphabet. Dies führe zu einem steigenden Risiko für die Bewertung.
Der Vollständigkeitshalber fand die Rallye nicht ganz ohne Ark Invest statt. Denn in einigen kleineren, spezialisierten ETFs hält Ark Invest weiterhin Nvidia Anteilsscheine. Beispielsweise befindet sich zu einem Anteil von weniger als 1,5 % das Chipunternehmen im Ark Next Generation Internet ETF. Allerdings müssen Anleger hier schon genauer schauen – denn in der elaboriert aufgeführten Top 10 ist Nvidia nicht zu finden. Vielmehr ähnelt die Gewichtung eher kleineren Unternehmen wie Veracyte oder Vuzix.
Meta statt Nvidia: Lukrative Chance bei Zuckerbergs Meta?
Derweil sieht Cathie Wood weiterhin spannende Chancen am Aktienmarkt. Denn zweifelsfrei werde Nvidia mittlerweile von jedem Anleger als KI-Aktie wahrgenommen. Bei anderen Unternehmen sei die Neubewertung noch nicht so weit fortgefahren. Augenscheinlich möchte Cathie Wood den gleichen Fehler nicht noch einmal wiederholen. Obgleich sich Meta nicht im Ark Innovation ETF befindet, haben die Profi-Investoren ein Auge auf das Unternehmen von Mark Zuckerberg geworfen.
„Wir schwenken einfach zu einer anderen Reihe von Chancen um, die die meisten Leute noch nicht entdeckt haben”
“Meta ist für uns interessant. Wir mögen die Tatsache, dass Mark Zuckerberg jetzt der künstlichen Intelligenz Priorität einräumt, im Gegensatz zum Metaverse, auf das er sich letztes Jahr wirklich konzentriert hat”
Big Ideas Report 2023: Cathie Wood wählt bei Künstlicher Intelligenz den ganzheitlichen Blick
Natürlich können Anleger und Skeptiker einer stark Wachstum- und Technologie-fokussierten Investorin wie Cathie Wood nicht vorwerfen, dass sie den KI-Trend verschlafen hat. Vielmehr beschäftigen sich Cathie Wood und Ark Invest seit geraumer Zeit mit disruptiven Technologien, inklusive Artificial Intelligence. Auch im lesenswerten Big Ideas Report 2023 beschäftigt sich das Team in einem ganzen Kapitel mit der Künstlichen Intelligenz – allerdings wagt man eher einen ganzheitlichen Blick auf die Auswirkungen der KI.
So soll nach Ark Invest die Produktivität bei der Arbeit signifikant ansteigen, was das globale GDP-Wachstum (BIP) bis 2030 massiv antreiben könnte.
„KI dürfte die Produktivität von Wissensarbeitern bis 2030 um mehr als das Vierfache steigern. Bei einer 100-prozentigen Übernahme könnte die KI die globale Arbeitsproduktivität um 200 Billionen Dollar steigern, was die 32 Billionen Dollar an Gesamtgehältern von Wissensarbeitern in den Schatten stellt.“
Dass jedoch gerade die Schaufelhersteller der Künstlichen Intelligenz zunächst profitieren, wenn absehbar wird, dass sich Künstliche Intelligenz vielleicht doch zeitnah weiterverbreitet, bleibt unerwähnt. Hier ist es als Technologie- und Marktführer gerade das US-Unternehmen Nvidia, das aktuell vom Markt massiv gehypt wird. Denn die Chips für KI-Anwendungen heute und in Zukunft werden wohl (vorerst) überwiegend von Nvidia stammen.
Rallye verpasst: Market-Timing bleibt schwierig
Die Argumente von Cathie Wood sind schlüssig, Nvidia ist nicht erst seit heute eine Aktie, die im engen Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz steht. Der KI-Trend wurde vom Markt schon mehrfach gespielt. Allerdings ist seit ChatGPT und dem KI-Wettrüsten der großen Technologiekonzerne eben mehr Substanz vorhanden.
Dass Cathie Wood und Ark Invest vor der aktuellen Rallye ausgestiegen sind, offenbart letztendlich eins. Market-Timing bleibt schwierig. Hier sind auch die institutionellen Investoren nicht vor gefeit, die gigantische Mengen an Daten und Analysen zur Verfügung haben. Doch selbst ein erfolgreicher Groß-Investor wird hier immer wieder mal falsch liegen. Dass dies sogar häufig passiert, zeigen uns nicht zuletzt zahlreiche Erhebungen, die eine Outperformance passiver ETFs, die einen Index abbilden, gegenüber aktiv gemanagten Fonds konstatieren.
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