Nach einem neuen Bericht von Ernst & Young (EY) https://www.ey.com/de_de/news/2023/06/ey-ipo-barometer-q2-2023gab es auch im zweiten Quartal 2023 keine nennenswerte Erholung des globalen IPO-Markts. Zwar verzeichnete beispielsweise in Europa ein gestiegenes Emissionsvolumen, dafür aber weniger IPOs. Sinnbildlich fand in Deutschland kein einziger Börsengang in den Monaten April bis Juni statt. Auch global bestätigt sich dieser Eindruck. Denn es entschieden sich nur 310 Unternehmen für den Gang an die Börse, woraus ein Rückgang von rund 3 % resultiert – im Vergleich zum Vorjahresquartal, das durch den Ukraine-Krieg schon relativ schwach verlief. Doch was müssen Anleger jetzt über den IPO-Markt wissen?
Europa schwächelt, moderate Erholung in China & USA
Der globale Trend ist eindeutig. Unternehmen nehmen eine abwartende Haltung ein und verharren an der Seitenlinie. Das weltweite Emissionsvolumen erlebte dabei einen weiteren Rücksetzer um 5 % auf 39 Milliarden $.
In Europa sank die Anzahl der IPOs um 27 % auf nur noch 33 %. Allerdings erlebte das Volumen einen deutlichen Zuwachs um 58 %. Dies deutet daraufhin, dass Unternehmen selektiver den Gang an die Börse wagen.
In den USA stieg die Anzahl der Börsengänge um 15 % und das Emissionsvolumen um 167 % – die Erholung verläuft jedoch moderat, wenn man sich die langfristigen Zahlen anschaut.
Demgegenüber kletterte die Anzahl der Börsengang in China um 28 % und beim Emissionsvolumen um 10 %.
Weiterhin gibt es auch Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende bei den IPO-Aktivitäten. Denn die Volatilität sank zuletzt, die Aktienmärkte zeigen sich stark. Das Warten auf bessere Zeiten könnte somit bald ein Ende haben.
„Viele Unternehmen verharren in der Warteposition und hoffen auf ein besseres Investorensentiment und eine höhere Marktliquidität. Die Volatilität ist gesunken und das Kursniveau an den Weltbörsen ist relativ hoch.“
Technologie & ESG boomen
Das weltweite Emissionsvolumen von 39 Milliarden $ wurde von Technologie-Unternehmen dominiert. Denn 10 Milliarden $ wurden allein in der Tech-Branche generiert. 3 von 5 der größten Börsengänge in diesem Quartal stammten aus dieser Branche. Zugleich bleiben Investoren affin gegenüber New Energy, sodass beispielsweise in China CSI Solar den Gang an die Börse wagte.
Dies deckt sich auch mit der diesbezüglichen Einschätzung von EY:
„Die Anleger werden weiterhin selektiv vorgehen und sich auf Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten und einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz konzentrieren. Zu den Sektoren, die bei Investoren auf Interesse stoßen, gehören Technologie sowie Unternehmen mit ESG-bezogenen Geschäftsmodellen.“
Der größte Börsengang stammte übrigens aus den USA. Hier brachte Johnson & Johnson die Consumer-Health-Sparte an die Börse, bei einem Emissionsvolumen von 4,4 Milliarden $.
Ausblick
Im Jahr 2023 ist die Aktivität bei IPOs (Initial Public Offerings) rückläufig, da sich das Marktumfeld als schwierig erwiesen hat. Ebenso sind SPACs (Special Purpose Acquisition Companies) kaum noch präsent. Die Veränderungen im Börsenumfeld sind vor allem den makroökonomischen Herausforderungen und der hawkischen Geldpolitik geschuldet.
Investoren legen vermehrt Wert auf Bewertungen und insbesondere die Profitabilität von Unternehmen. Die Aktien-Rallye wird aktuell von hochprofitablen Technologie-Unternehmen angeführt, wobei Apple mit einer Marktkapitalisierung von 3 Billionen Dollar an der Spitze steht. Dies spiegelt das gesteigerte Interesse der Anleger an etablierten, gewinnbringenden Unternehmen wider. Diese selektive Auswahl dürfte auch die weitere Entwicklung bestimmen.
Ein wirklicher Wandel des IPO Markts dürfte erst vonstattengehen, wenn die makroökonomischen Sorgen schwinden und die Notenbanken ihre Geldpolitik wieder lockern. Denn genau dieses Umfeld mögen Investoren und wachstumsstarke, junge Unternehmen.
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