Inflation

Die Inflation bleibt global über dem Zielniveau. Zwar sehen wir sowohl in den USA als auch in Deutschland eine rückläufige Teuerung, die jedoch über der angepeilten Rate von 2 % verharrt. Zugleich bleiben Sorgen vorhanden, dass sich die zunächst schnelle Abkühlung nun verlangsamt. Erfahrungsgemäß verliert der Abschwung an Dynamik.

Zugleich ist die Nettokaufkraft in den letzten Monaten massiv gesunken. Die Menschen sind gezwungen, ihre Lebensgewohnheiten zu ändern. Der Konsum befindet sich in einem Wandel. Prioritäten werden neu gesetzt. Nach einer aktuellen Studie von YouGov hatten die Hälfte der untersuchten Verbraucher in den letzten 12 Monaten weniger verfügbares Einkommen.

Verfügbares Einkommen sinkt: Nur 14 % der Befragten haben mehr Spielraum

In den letzten 12 Monaten hatten die Verbraucher in den untersuchten Märkten überwiegend weniger Geld zur Verfügung. 50 % geben an, dass sich der finanzielle Spielraum durch das verfügbare Einkommen verringert hat. Während 28 % keine Veränderung spüren, gab es bei 14 % sogar einen Einkommenszuwachs. Tendenziell sind ältere Verbraucher besonders stark betroffen.

Etwas besser als im globalen Durchschnitt sieht die Lage in Deutschland aus. Hier sehen nur 42 % der Verbraucher ein sinkendes Einkommen. Denn 36 % der Befragten geben an, dass sich der finanzielle Spielraum nicht verändert hat.

Die meisten Deutschen machen sich keine Sorgen über die Zukunft

Sorgen um die Inflation sind omnipräsent. Denn Menschen machen sich vermehrt Gedanken um Inflation, da sie als omnipräsentes Thema in 2023 den Wert ihres Geldes mindert, die Kaufkraft verringert und zu höheren Preisen führt. Inflation kann die Lebenshaltungskosten erhöhen, Ersparnisse entwerten und finanzielle Unsicherheit bedingen.

Insbesondere im mittleren Alter (35-54 Jahre) machen sich weltweit über zwei Drittel (67 %) der Befragten Sorgen um die finanzielle Situation. Im internationalen Vergleich sieht es in Deutschland gut aus. Denn hier haben nur 42 % der Menschen Angst, wie sich die hohen Kosten in den nächsten 12 Monaten auswirken.

Alkohol & Kleidung rücken in den Hintergrund

In den nächsten 12 Monaten wollen die Verbraucher unterschiedliche Produktgruppen priorisieren. Weltweit planen 30 % der Befragten mehr Geld für Lebensmittel und Getränke auszugeben. Auch bei Haushaltswaren sollen die Ausgaben tendenziell ansteigen. Anders sieht dies bei Alkohol und Kleidung aus. Hier sehen die befragten Verbraucher die Möglichkeit, ihre Ausgaben weiter einzuschränken. Während Basis-Konsumgüter also weiterhin eine stabile Nachfrage generieren dürften, sind Hersteller von Alkohol und Bekleidung tendenziell die Verlierer.

Ein differentes Bild ergibt sich übrigens in der Tourismusbranche. Denn nach den Restriktionen der Corona-Pandemie wollen die Menschen ungerne beim Reisen sparen, obgleich es sich wohl nicht um eines der Grundbedürfnisse handelt. Trotz steigender Preise berichten Touristik-Unternehmen von einer hohen Nachfrage.

Sparen statt konsumieren: Gefahr für die Konjunktur?

Derweil zeigt sich bei einem ganzheitlichen Blick, der über einzelne Produktgruppen hinausgeht, folgendes Bild: Die Menschen drehen an der Sparschraube. In den nächsten 12 Monaten wollen 88 % der Befragten mehr Geld sparen. In Deutschland sind es immerhin 80 %.

Wenn Verbraucher mehr sparen und weniger ausgeben, kann dies gefährlich für die Konjunktur sein und sogar eine Deflation begünstigen. Wenn die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen sinkt, werden Unternehmen möglicherweise gezwungen, ihre Produktion zu reduzieren und Mitarbeiter zu entlassen. Dadurch steigt die Arbeitslosigkeit und das verfügbare Einkommen der Verbraucher nimmt ab, was zu einer weiteren Zurückhaltung beim Konsum führt.

Dies schafft einen Teufelskreis, in dem die Wirtschaft stagniert und die Preise fallen. Eine anhaltende Deflation kann eine langfristige Wirtschaftskrise bedingen und die Bemühungen der Zentralbanken erschweren, die Wirtschaft anzukurbeln und die Inflation zu steigern. Experten sehen Deflation für eine Volkswirtschaft als das größere Risiko, im Vergleich zur Inflation.

Es bleibt spannend, wie den Zentralbanken die Gratwanderung zwischen Inflationsbekämpfung und gesunder Wirtschaft gelingt.

WallStMemes - neuester Meme-Coin ab sofort im Presale

Bewertung

wsm logo
  • Neuester Meme-Coin ab sofort im Presale
  • Hommage an Subreddit r/wallstreetbets
  • Inbegriff der Web2-Internet-Kultur
  • WSM-Tokenvorrat ist zu 100% für die Community bestimmt
  • Bereits über 400.000 Fans
wsm logo
Ihr Kapital ist im Risiko.