Künstliche Intelligenz

In einem bedeutsamen Trend der globalen Wirtschaft ersetzt künstliche Intelligenz (KI) zunehmend menschliche Arbeitskräfte in vielen Unternehmen. Diese Entwicklung führt zu bedeutenden Veränderungen in der Arbeitslandschaft, da KI-Technologien in einer Vielzahl von Sektoren an Bedeutung gewinnen. Während diese technologische Verschiebung das Potenzial für gesteigerte Effizienz und neue Geschäftsmodelle bietet, wirft sie auch Fragen hinsichtlich der Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die erforderlichen Fähigkeiten der Arbeitskräfte auf. Der zunehmende Einsatz von KI in der Unternehmenswelt stellt sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance dar.

Eine neue weltweite CEO-Umfrage der renommierten Unternehmensberatung EY hat kürzlich ein dezidiertes Meinungsbild zu wichtigen Zukunftsthemen eingeholt. Während der Personalabbau weiter forciert werden soll, wollen die Unternehmen stärker in KI investieren.

Gewinne und Margen brechen ein: Zukunftsangst in Deutschland verbreitet

Laut einer neuen Studie von EY bereiten sich deutsche Unternehmen auf zunehmende Schwierigkeiten vor. Die steigenden Kosten, insbesondere in Bereichen wie Energie und Rohstoffe, können nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden. In der Umfrage unter 1.200 Vorstandsvorsitzenden, darunter 100 aus Deutschland, äußerten 35 Prozent der deutschen und 20 Prozent der globalen CEOs die Befürchtung, diese Kosten nicht mehr effektiv umlegen zu können. Dies könnte zu sinkenden Gewinnen und Margen führen. Speziell deutsche Unternehmen schauen skeptisch in die Zukunft.

Zugleich offenbart die Studie das verlangsamte Wirtschaftswachstum in Schlüsselmärkten. 22 Prozent der weltweit befragten und 19 Prozent der deutschen Führungskräfte sehen darin das größte Hindernis für die Maximierung von Umsatz und Rentabilität. Diese Ergebnisse unterstreichen die wachsenden Herausforderungen für Unternehmen im Jahr 2023.

Ein Drittel aller Unternehmen planen Entlassungen

Angesichts wachsender wirtschaftlicher Herausforderungen und absehbarer Gewinneinbußen zeichnet sich weltweit ein Trend zu signifikanten Kosteneinsparungen und Personalreduzierungen ab. Die vorliegende Studie zeigt, dass 36 Prozent der globalen Unternehmen und 26 Prozent der deutschen CEOs planen, ihren Personalbestand zu verringern. Darüber hinaus soll bei jedem vierten Unternehmen weltweit und bei 15 Prozent der deutschen Konzerne ein Einstellungsstopp verhängt werden. Diese Entwicklung, die insbesondere in den letzten 1,5 Jahren im Big-Tech-Sektor zu beobachten war, erstreckt sich nun über diverse Branchen. Um Flexibilität zu wahren, setzen 38 Prozent der Unternehmen weltweit und 42 Prozent in Deutschland verstärkt auf Zeitarbeiter und Stundenkräfte, was den Fokus auf Rentabilität und Anpassungsfähigkeit in unsicheren Zeiten unterstreicht.

Dafür verantwortlich machen die Strategen von EY einen Ursachenmix, bestehend aus schwächelnder Konjunktur, anziehender Inflation und makropolitischen Belastungsfaktoren, die allesamt Einsparungen – sprich Stellenkürzungen – erfordern:

„Die Sondersituation der Pandemie und der Lieferschwierigkeiten, die den Unternehmen teils rekordhohe Margen bescherten, ist vorbei. Jetzt haben wir einen Mix aus lahmender Konjunktur, anhaltend hoher Inflation, politischen Krisen und kriegerischen Auseinandersetzungen. Da setzen immer mehr Unternehmen den Rotstift an. Das bedeutet auch: Es wird kräftige Einschnitte beim Personal geben.“

Die aktuell trüberen Wirtschaftsaussichten haben weitreichende Auswirkungen auf die Unternehmenslandschaft, was sich nicht nur in reduzierten oder gestrichenen Investitionen zeigt. Auch die Aktivitäten im M&A-Segment haben spürbar nachgelassen. Global ist der Anteil der Unternehmen, die solche Schritte planen, von 59 Prozent im Frühjahr auf nunmehr 35 Prozent gesunken. Diese Entwicklung deutet auf eine zunehmende Vorsicht unter den Unternehmen hin, die in unsicheren Zeiten ihre strategischen Prioritäten neu bewerten.

Voller Fokus auf KI: Investition in generative KI geplant

Die globale Unternehmenslandschaft zeigt eine deutliche Tendenz hin zu verstärkten Investitionen in künstliche Intelligenz (KI). Fast alle großen Unternehmen weltweit – 99 Prozent international und 97 Prozent in Deutschland – beabsichtigen, signifikant in generative KI zu investieren. Diese Finanzierung erfolgt hauptsächlich durch Umschichtungen innerhalb der bestehenden Technologie- und anderen Budgets. Rund 30 Prozent der Unternehmen wollen neue Kapitalquellen erschließen. Zusätzlich planen 46 Prozent der Unternehmen weltweit und 49 Prozent in Deutschland, ihre Teams durch die Einstellung von Personal mit spezialisierten KI-Kompetenzen zu erweitern. Dies unterstreicht die Bedeutung von KI-Fähigkeiten in der heutigen Wirtschaft.

In Anbetracht der sich schnell verändernden Wirtschaftslandschaft haben viele Unternehmen erkannt, dass Investitionen in künstliche Intelligenz (KI) unerlässlich sind, um mittelfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Erkenntnis führt zu einem strategischen Umdenken. KI ist nicht mehr optionale Technologie, sondern Schlüsselelement für Innovation, Effizienzsteigerung und Marktpositionierung. Die Integration von KI in Geschäftsprozesse wird zunehmend als notwendiger Schritt betrachtet, um in einem globalen Markt, der sich durch technologische Fortschritte ständig weiterentwickelt, erfolgreich zu bestehen.