Das Statistische Bundesamt meldete heute die neuen Erzeugerpreise für den Monat Mai. Dabei betrug das Wachstum nur noch 1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. So schwach waren die Erzeugerpreise in den letzten zwei Jahren nicht mehr gestiegen. Die Hoffnung wächst, dass die Inflation schnell auf das gewünschte Zielniveau von 2 % zurückkehrt. Denn der Preisauftrieb lässt rasant nach.
Erzeugerpreise sind ein Indikator für die Inflation, da sie die Kosten widerspiegeln, die Unternehmen für Rohstoffe, Arbeitskräfte und andere Produktionsfaktoren zahlen. Wenn die Erzeugerpreise steigen, erhöhen Unternehmen oft ihre Verkaufspreise, um die gestiegenen Kosten auszugleichen, was wiederum zu einer allgemeinen Preissteigerung in der Wirtschaft führen kann. Somit können steigende Erzeugerpreise auf eine mögliche Inflation hinweisen, obgleich die Unternehmen die Erzeugerpreise nicht vollständig auf ihre Kunden übertragen.
Insbesondere Energie als primärer Preistreiber in diesem Inflationszyklus ist nun für die Abkühlung verantwortlich. Denn gegenüber dem Vorjahresmonat und Vormonat gingen die Energiepreise deutlich zurück.
Erzeugerpreise steigen um 1 %: Dynamik lässt nach
Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte stiegen um 1 % zum Mai 2022. Gegenüber dem Vormonat sanken die Erzeugerpreise um 1,4 %. Damit zeigt sich eine deutlich schwächere Dynamik. Denn im April 2023 belief sich die Veränderungsrate noch auf 4,1 %.
Die folgende Grafik zeigt dabei ein Preisniveau, das noch etwas über den langfristigen Werten liegt. Dennoch entwickeln sich die Erzeugerpreise in die richtige Richtung und machen Hoffnung auf einen schnellen Rückgang der Inflation.
Investitions- und Verbrauchsgüter als Preistreiber: Nahrungsmittel im Fokus
Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen im Mai 2023 um 10,1 % und stellen sich damit als primärer Treiber für die Erzeugerpreise dar. Innerhalb der Verbrauchsgüter ist es die Gruppe der Nahrungsmittel, die sich um 11,9 % im Vergleich zum Vormonat verteuerte. Damit sind Lebensmittel weiterhin dafür verantwortlich, dass die Erzeugerpreise nicht sogar rückläufig sind. Beispielsweise haben sich Obst- und Gemüseerzeugnisse um 22,1 % verteuert, bei den verarbeiteten Kartoffeln waren es sogar 41 %.
Auch die Gebrauchsgüter erleben weiterhin einen deutlichen Preisanstieg. Hier lag der Preis im Durchschnitt um 7,9 % höher als im Vorjahr. Besonders die Preisentwicklung bei Haushaltsgeräten und Möbeln bedingte diesen Anstieg.
Energiepreise stark rückläufig: Ehemaliger Preistreiber verschwindet
Nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine explodierten die Energiepreise. Seit dem September 2022 gab es jedoch einen starken Rückgang, um mehr als ein Drittel der Preise. Somit fallen die Energiepreise im Mai 2023 um 3,3 % im Vergleich zum Mai 2022. Beim Strom gab es sogar einen Preisrückgang von 10,2 % auf Jahressicht.
Hätte das Statistische Bundesamt die Energie aus den Erzeugerpreisen herausgerechnet, hätte es einen Anstieg um 3,2 % im Vergleich zum Mai 2022 gegeben. Damit bleibt die Energie als wichtiger Treiber von Erzeugerpreise und Inflation relevant, auf der anderen Seite sind es die Nahrungsmittel, die den Preisauftrieb weiter anfachen.
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