Frauen Führungskräfte

Frauen sind in Führungspositionen oft unterrepräsentiert, was eine langjährige und anhaltende Herausforderung darstellt. Trotz Fortschritten in der Geschlechtergleichstellung bleibt die Geschäftswelt weitgehend von männlich dominierten Führungsgremien geprägt. Dieses Ungleichgewicht hat weitreichende Auswirkungen. Die Gründe für diese Unterrepräsentation sind vielfältig. Nun berichtet die führende Unternehmensberatung EY jedoch von einem steigenden Anteil weiblicher Managerinnen in deutschen Top-Unternehmen. Demnach war zur Jahresmitte jedes sechste Vorstandsmitglied (17 %) in DAX, MDAX und SDAX Unternehmen weiblich. Von einer annähernd vergleichbaren Besetzung sind Unternehmen immer noch weit entfernt. Dennoch beschreibt EY das Rekordhoch wie folgt:

„Noch nie saßen so viele weibliche Managerinnen in den Vorständen von Deutschlands Top-Konzernen“

Rekord: 120 Frauen in den Vorständen von DAX, MDAX & SDAX

Noch nie gab es eine derart hohe Anzahl an deutschen Managerinnen im Vorstand der Top-börsennotierte Konzerne Deutschlands. Für diese Einschätzung referiert die EY-Studie auf deutsche Unternehmen, die in DAX, MDAX und SDAX notieren. Nach Abschluss des ersten Halbjahres 2023 habe sich diese Anzahl auf 120 belaufen, was einen Zuwachs von 25 im Vergleich zum Jahresbeginn bedeutet. Demnach habe sich der Anteil der weiblichen Führungskräfte in den Vorständen in den letzten drei Jahren sogar mehr als verdoppelt.

Allerdings ist das Verhältnis alles andere als ausgewogen. Auf 120 Frauen kommen aktuell nämlich 586 Männer, wonach das Verhältnis ungefähr 1:5 betrage. In 42 % der Top-Konzerne gibt es jedoch kein einziges, weibliches Vorstandsmitglied.

Trotz der Fortschritte und des Rekordhochs beschreibt EY den Status quo als nicht zufriedenstellend und plädiert für einen umfassenden Wandel:

„Für Frauen ist der Weg in die Führungsspitze von Unternehmen auch heute noch häufig steinig. Zwar sehen wir, dass es immer mehr Top-Managerinnen in die Vorstände von Deutschlands Top-Unternehmen schaffen. Aber immer noch steht in Vorstandsgremien eine Frau fünf Männern gegenüber. Es könnte und müsste deutlich schneller gehen.“

Allerdings zeigt sich bei Neueinstellungen bereits eine Veränderung. Von 55 Neubestellungen im ersten Halbjahr 2023 waren 42 % der neuen Vorstandsmitglieder bereits weiblich.

Konsumgüter besonders weiblich, Medienkonzerne bleiben Männerdomäne

Am höchsten ist aktuell der Anteil der weiblichen Vorstandsmitglieder in der Konsumgüterbranche. Augenscheinlich legen die Unternehmen hier besonders großen Wert auf eine zunehmende Einbindung von weiblichen Vorstandsmitgliedern. Hier ist bereits über ein Viertel – 28 % – der Mitglieder weiblich. Deutlich unterdurchschnittlich sieht dies jedoch bei Unternehmen aus der Medienbranche, der Energieversorgung oder dem Technologiesektor aus. Diese Unternehmen bleiben weiterhin eine Männerdomäne.

Übrigens werden bereits sieben der deutschen börsennotierten Unternehmen von Frauen als CEO geführt. Dies sind aktuelle CEWE, Deutsche Wohnen, GFT Technologies, Merck, New Work, Fresenius Medical Care und Pfeiffer Vacuum Technology.

Der DAX ist übrigens schon deutlich weiblicher als die beiden kleineren Schwester-Indizes. Denn DAX-Unternehmen haben mit 23 % fast ein Viertel weibliche Vorstandsmitglieder, während es im SDAX nur 12 % sind.

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