Nach einem CNBC-Bericht haben die chinesischen Regulierungsbehörden ihren ersten gesetzlichen Rahmen für Künstliche Intelligenz geschaffen. Dieser soll bereits ab dem 15. August gelten. Die rasante Verbreitung von viralen Chatbot wie ChatGPT oder der Ernie Bot in China zwingen immer mehr Staaten zum Handeln.
Während sich einige Unternehmer & Wissenschaftler unter Beteiligung von Elon Musk schon für einen temporären Forschungsstopp aussprachen, gehen die Staaten einen anderen Weg – Künstliche Intelligenz soll in einen gesetzlichen Rahmen gezwängt werden. Doch nicht nur China macht schnelle Schritte. Auch in der EU wird bereits gehandelt.
Das ist die KI-Regulierung in China
China hat eine neue Regulierung für künstliche Intelligenz eingeführt, um die Entwicklung und Nutzung der Technologie zu überwachen. Da China bekannt dafür ist, das heimische Internet streng zu kontrollieren, liegt nun ein besonderes Augenmerk auf die KI-Entwicklung. Die chinesischen Regulierungsbehörden sind besorgt, dass generative KI-Dienste Inhalte generieren könnten, die im Widerspruch zu den Ansichten und Ideologien der Regierung stehen. Zugleich wurde Künstliche Intelligenz bereits als früh als zentrales Zukunftsthema im Reich der Mitte ausgerufen.
Die Regeln des Cyberspace Administration of China (CAC) bieten den Technologiekonzernen indessen einen Rahmen, innerhalb dessen sie mit KI-Technologien arbeiten können. Die Regulierung gilt dabei ausschließlich für generative KI-Dienste, die der breiten Öffentlichkeit zugänglich sind, und nicht für solche, die in Forschungseinrichtungen zum Einsatz komen.
Gemäß den neuen Regeln müssen Anbieter von generativen KI-Diensten eine Lizenz für ihren Betrieb erhalten. Sofern illegale Inhalte identifiziert werden, müssen die Erzeugung gestoppt und die Algorithmen verbessert werden.
Ferner sollen generative KI-Dienste in China den “Grundwerten des Sozialismus” entsprechen, obgleich die schwammige Definition viel Interpretationsspielraum zulässt. Die CAC-Regulierung möchte innovative Anwendungen generativer KI fördern und die Entwicklung der damit verbundenen Infrastruktur unterstützen.
Einigung im EU-Parlament: Das KI-Gesetz kommt
Doch nicht nur China eilt mit schnellen Schritten einer KI-Regulierung entgegen. Das EU-Parlament hat bereits vergangenen Monat einen Vorschlag für ein Gesetz zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) angenommen, der den Einsatz risikoreicher KI-Systeme verbietet. Die Auflagen für KI-Technologien sollen je nach Risikostufe gestaffelt sein. In den kommenden Monaten finden nun Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten und der EU-Kommission statt. Damit möchte die EU der weltweit erste Wirtschaftsraum sein, der KI-Einsatz gesetzlich reguliert.
Dabei hebt das Europäische Parlament jedoch auch den Nutzen der KI hervor:
„Als Teil ihrer digitalen Strategie will die EU künstliche Intelligenz (KI) regulieren, um bessere Bedingungen für die Entwicklung und Nutzung dieser innovativen Technologie zu schaffen. KI kann viele Vorteile mit sich bringen, zum Beispiel eine bessere Gesundheitsfürsorge, einen sichereren und saubereren Verkehr, eine effizientere Fertigung sowie eine billigere und nachhaltigere Energieversorgung.“
Anwendungen, die ein hohes Risiko für die Sicherheit der Menschen darstellen, sollen entweder verboten oder stark eingeschränkt werden. Bereits im Jahr 2021 hatte die EU-Kommission einen Vorschlag für das weltweit erste KI-Regulierungsgesetz vorgelegt. Nach der Einigung im Parlament können jetzt Verhandlungen über den endgültigen Gesetzestext mit den Mitgliedstaaten und der Kommission beginnen.
Eine Einigung ist bis zum Jahresende geplant. Anschließend haben Unternehmen noch zwei Jahre Zeit, um sich an die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Um die entstehende Lücke zu überbrücken, sollen große Technologiekonzerne und maßgebliche KI-Entwickler zu einer freiwilligen Selbstkontrolle verpflichtet werden.
Abermals ist es offensichtlich, dass die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz und die Dynamik der Tech-Unternehmen deutlich schneller voranschreiten als die gesetzliche Regulierung, die kaum mit diesen Innovationen Schritt halten kann.
Die Europäische Kommission äußerte sich wie folgt zur kommenden EU-Regulierung:
„Die Kommission zielt darauf ab, die Risiken, die sich aus der spezifischen Nutzung von KI ergeben, durch eine Reihe ergänzender, verhältnismäßiger und flexibler Vorschriften zu bewältigen. Diese Regeln werden Europa auch eine führende Rolle bei der Festlegung des globalen Goldstandards verleihen.
Dieser Rahmen gibt KI-Entwicklern, -Einrichtern und -Nutzern die Klarheit, die sie benötigen, indem sie nur in Fällen tätig werden, die die bestehenden nationalen und EU-Rechtsvorschriften nicht abdecken.“
Regulierung von Künstlicher Intelligenz: Die Umsetzung ist entscheidend
Eine Regulierung von künstlicher Intelligenz ist in der heutigen Zeit dringend erforderlich, da die Technologie sowohl enorme Chancen als auch potenzielle Risiken birgt. Zunächst kann KI, sofern sie richtig genutzt wird, in Bereichen wie Gesundheitswesen, Autonomes Fahren oder dem Finanzwesen erhebliche Auswirkungen auf das menschliche Leben haben. Eine unregulierte Nutzung birgt demgegenüber Gefahren.
Hier müssen insbesondere ethische Bedenken im Zusammenhang mit KI berücksichtigt werden. Fragen der Privatsphäre, Fairness und Verantwortlichkeit müssen sorgfältig in die Entwicklung und Implementierung einfließen, damit KI-Systeme grundlegenden Normen und Werte entsprechen.
Allerdings sollte die Regulierung von KI natürlich dennoch technologieoffen erfolgen. Dies bedeutet, dass sie flexibel genug sein muss, um den sich schnell entwickelnden Fortschritten in der KI gerecht zu werden. Eine zu starre Regulierung könnte den Innovationsprozess behindern und die Entwicklung neuer Technologien einschränken.
Darüber hinaus ist eine internationale Zusammenarbeit bei der Regulierung von KI von entscheidender Bedeutung. Da KI eine globale Technologie ist, sind Standards und Richtlinien auf internationaler Ebene erforderlich. Diese stellen konsistente und koordinierte Maßnahmen sicher. Eine dann technologieoffene und kooperative Regulierung könnte dazu beitragen, Potenziale der KI auszuschöpfen und gleichzeitig die damit verbundenen Risiken zu mindern.
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