“Cash is trash” ist ein Ausdruck, der in der Finanzwelt verwendet wird, um die Ansicht zu vermitteln, dass Bargeld als langfristige Investition an Wert verliert. Dieser Satz drückt die Meinung aus, dass andere Anlageformen, wie beispielsweise Aktien, Immobilien oder Kryptowährungen, langfristig eine die bessere Rendite generieren. Und ja, historisch evident schlagen diese Assetklassen die inflationsbereinigte Wertentwicklung von Fiat-Geld um Längen. Die potenziellen Nachteile von Bargeld, wie beispielsweise die Auswirkungen der Inflation oder niedrige Zinssätze, die die Kaufkraft im Laufe der Zeit verringern, liegen auf der Hand. Doch gilt “Cash is Trash” auch noch im Jahr 2023?
Bei einer rekordverdächtigen Inflation in 2022/2023 müsste man doch eigentlich meinen, dass „Cash is Trash“ heute umso mehr Berechtigung hat und Anwendung findet. Doch weit gefehlt – denn nach einer CNBC-Umfrage unter Millionären bauen diese ihre Cash-Position massiv aus. In Hoffnung auf weiter steigende Zinsen hat über ein Drittel der Millionäre den Cash-Bestand vergrößert und hält nun rund ein Viertel des Portfolios in Bargeld.
Werterhalt statt Vermögensaufbau
Vermögende Anleger agieren weiterhin vorsichtig gegenüber dem Aktienmarkt, obwohl der Pessimismus seit Beginn des Jahres sinkt. Nach einer Umfrage glauben 38 % der Millionäre, dass der S&P 500 das Jahr mit einem Verlust abschließen wird. Mittlerweile sind 40 % der Meinung, dass der Markt das Jahr mit einem Gewinn beenden wird. Um sich abzusichern, wird Bargeld höher gewichtet.
Nach der besagten Umfrage haben 34 % der Millionäre nämlich größeren Teil ihres Vermögens in bar angelegt. Dies sind derzeit 24 % des Portfolios, im Vergleich zu nur 14 % vor einem Jahr.
Für Millionäre ist es natürlich oft einfacher, den Fokus auf den Werterhalt ihres Vermögens zu legen, anstatt auf den Vermögensaufbau. Denn diese haben bereits ein beträchtliches Vermögen angesammelt und können es sich leisten, konservative Anlagestrategien zu verfolgen, um ihr Vermögen zu schützen und das Risiko zu minimieren. Der Schwerpunkt liegt nun darauf, das Vermögen zu erhalten, anstatt aggressive Investitionen einzugehen, die mit höheren Risiken verbunden sind.
“Diese Investoren bewegen sich von Wachstum zu Wert, um ihr Vermögen zu schützen”
Pessimismus für Wirtschaft: Inflation verschwindet nicht, Zinsen bleiben hoch
Millionäre bleiben jedoch weiterhin pessimistisch gegenüber der Ökonomie. Zwar indiziert insbesondere der US-amerikanische Arbeitsmarkt, dass eine sanfte Landung der Wirtschaft weiterhin möglich ist. Eine deutliche Mehrheit der Befragten von 60 % erwartet weiterhin, dass die Wirtschaft Ende 2023 entweder “schwächer” oder “viel schwächer” sein wird.
Primär für die Bedenken und das vorsichtige Agieren ist die Inflation. Millionäre gehen nach wie vor davon aus, dass die Inflation für mehrere Jahre anhalten wird, sodass auch die Zinssätze länger hoch bleiben. Über die Hälfte der Millionäre glaubt nämlich, dass die Inflation das von der US-Notenbank angestrebte Ziel von 2 % für mindestens zwei Jahre nicht erreichen wird, während 11 % davon ausgehen, dass dies mindestens fünf Jahre der Fall sein wird. Damit sind die Millionäre im Konsens deutlich pessimistischer als Ökonomen.
Beträchtliche Unterschiede gibt es hier zwischen den Generationen, da die aktuellen Gegebenheiten für jüngere Anleger ein Novum sind. Drei Viertel der jüngeren Millionäre erwarten, dass die Inflation innerhalb von zwei Jahren auf 2 % sinken wird. Im Gegensatz dazu widersprechen 59 % der älteren Anleger der These und gehen davon aus, dass dies länger als zwei Jahre dauern wird.
Auch Millionäre müssen sparen
Gemäß der Umfrage haben über 30 % der Millionäre in den letzten sechs Monaten aufgrund der Inflation ihre Ausgaben für Restaurantbesuche gekürzt, während 18 % den Autokauf verschoben haben. Zudem geben über 25 % der Millionäre an, aufgrund der Inflation weniger für wohltätige Zwecke zu spenden.
Wenn die Inflation weiterhin anhält, erwägt eine steigende Anzahl von Millionären – 18 % der Befragten – die Absage von Reisen. Darüber hinaus agieren diese deutlich zurückhaltender in Bezug auf die Kreditaufnahme. Ein Drittel der Befragten beabsichtigt aufgrund der höheren Zinsen in diesem Jahr weniger Kredite aufzunehmen. Dies dürfte die Notenbanken freuen, schließlich ist die Kreditnachfrage ein wichtiger Indikator für den weiteren Verlauf der Inflation.
Wenn selbst Millionäre aufgrund sinkender Kaufkraft und reduzierter Konsumausgaben ihre Ausgaben zurückfahren, hat dies negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. Denn dann dürfte auch eine große Mehrheit der Bevölkerung ihre Ausgaben ebenfalls deutlich reduzieren. Der Konsum entwickelt sich weiter gedämpft, was zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums führt.
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