Indien

Über viele Jahre hinweg haben Big-Tech-Unternehmen ihren Fokus sowohl auf die Produktion als auch auf den Absatzmarkt in China gelegt. Angesichts der enormen Bevölkerungszahl und des aufstrebenden Wirtschaftswachstums in China bot dieser Markt beträchtliche Chancen für Expansion und Gewinn. Die Zugänglichkeit zu kostengünstiger Produktion und die Aussicht auf eine schier unermessliche Anzahl an Konsumenten waren entscheidende Faktoren für das Engagement der Unternehmen in China.

Nun kristallisiert sich jedoch ein Wandel heraus. Denn die führenden Unternehmen setzen vermehrt auf Indien. In der vergangenen Woche bekundete Apple-CEO Tim Cook, dass das wertvollste, börsennotierte Unternehmen der Welt Indien als „gigantische Möglichkeit“ einstuft. Auch Amazon möchte bis 2030 26 Milliarden $ in Indien investieren. Derweil kündigte Google ein 10 Milliarden $-Investment und wird auch vor Ort aktiv.

Das mittlerweile bevölkerungsreichste Land der Welt fordert China zunehmend heraus und stellt sich als attraktive Alternative für US-amerikanische Unternehmen dar.

Apple-CEO Tim Cook sieht gigantische Chancen in Indien

Nach dem Treffen im Weißen Haus äußerte sich Tim Cook gegenüber CNBC dergestalt, dass Indien eine “enorme Gelegenheit” darstelle. Als Reaktion auf die Frage nach weiteren Expansionsplänen verwies er auf die Eröffnung von zwei Einzelhandelsgeschäften in Indien zu Beginn dieses Jahres. Hier signalisierte der CEO potenzielle zukünftige Investitionen und Aktivitäten in der Region.

Sowohl bei der Fertigung als auch beim Absatz legte Apple zuletzt einen stärkeren Fokus auf Indien. Erst im Weihnachtsgeschäft verursachten Produktionsausfälle bei chinesischen Partnern Umsatzeinbußen für Apple. Die Diversifikation wird vorangetrieben, die ersten Schritte wurden auch beim Technologiekonzern aus Cupertino gemacht, obgleich die Abhängigkeit von China ein über Jahre hausgemachtes Problem scheint.

Zudem wird der Eintritt von Apple Pay in den indischen Markt anvisiert:

Amazon stockt auf und will 26 Milliarden $ bis 2030 in Indien investieren

Amazon.com gab am Freitag bekannt, dass die Investitionen in Indien bis zum Jahr 2030 auf 26 Milliarden US-Dollar erhöht werden. Dies entspricht zusätzlichen geplanten Investitionen in Höhe von 6,5 Milliarden US-Dollar.

CEO Andy Jassy traf sich mit Premierminister Narendra Modi während seines Besuchs in den Vereinigten Staaten. Obwohl Jassy keine konkreten Details nannte, bleibt Amazon augenscheinlich an Indien interessiert.

Alphabet-CEO Sundar Pichai setzt auf Indien: Fintech-Operation-Center und 10 Milliarden $-Investment

Auch Alphabet setzt natürlich auf Indien. Insoweit gibt es bei Big Tech kaum Unterschiede. Der CEO Sundar Pichai kündigte nach einem Treffen mit dem indischen Premierminister an, dass Google 10 Milliarden $ in den „India Digitisation Fund“ investieren werde. Zugleich öffnet Google das „Global Fintech Operation Centre“ in GIFT City, Gujarat.

GIFT City, auch bekannt als Gujarat International Finance Tec-City, ist ein Finanz- und Technologiezentrum, das im indischen Gujarat entwickelt wurde. Dieses soll zum globalen Finanzzentrum werden und die Entwicklung der Finanz- und IT-Sektoren in Indien fördern.

Darum bleibt Indien attraktiv

US-amerikanische Unternehmen richten zunehmend ihr Augenmerk auf Indien und bevorzugen es gegenüber China. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zunächst bietet Indien einen riesigen Markt mit über 1,3 Milliarden potenziellen Verbrauchern, der eine immense Chance für Umsatzsteigerungen darstellt. Weiterhin hat Indien in den letzten Jahren eine beeindruckende wirtschaftliche Entwicklung verzeichnet und sich zu einem globalen Technologie- und Innovationszentrum entwickelt. Diesbezüglich gibt es eine wachsende Anzahl von Fachkräften und Unternehmen, die auf technologische Entwicklungen und digitale Transformation spezialisiert sind. Weiterhin hat Indien eine stabile demokratische Regierung und ein rechtliches Umfeld, das für ausländische Investitionen attraktiv ist.

Die Handelsspannungen zwischen den USA und China haben dazu geführt, dass Unternehmen alternative Märkte suchen, um Risiken zu diversifizieren und ihre Abhängigkeit von einem einzelnen Markt zu verringern.

Im Vergleich zu China bietet Indien mit einem großen Markt, technologischen Fortschritt, rechtlicher Stabilität und dem Aufstieg des digitalen Handels aktuell wohl mehr (planbare) Potenziale für US-amerikanische Unternehmen. Diese Verschiebung in Richtung Indien dürfte erst den Anfang nehmen.

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