Wirklich rezessive Tendenzen muss man auch in Deutschland noch sorgfältig suchen. Das Statistische Bundesamt meldete nun die Insolvenzzahlen für den Januar 2023. Demnach ging die Anzahl der beantragten Regelinsolvenzen um 3,2 % im Vergleich zum Vormonat zurück. Obgleich die Wirtschaft schwächelt, die Konjunktur deutlich moderater verläuft und so gerade eine technische Rezession verhindert werden konnte, gab es im Januar eine rückläufige Entwicklung. Zuvor war im November noch ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet worden. Insolvenzen gelten auch als Frühindikator für eine Rezession.
Anzahl der beantragen Regelinsolvenzen rückläufig
Im Januar sank die Anzahl der beantragten Regelinsolvenzen um 3,2 % gegenüber dem Vormonat. Dabei gab es zuvor im Dezember noch einen deutlichen Anstieg um 3,1 % im Vergleich zum November 2022. Besonders explosiv stieg im November 2022 jedoch die Anzahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen um 19,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Bereits im Oktober gab es eine annualisierte Zunahme von rund 17,9 %. Ein Blick auf den langfristigen Index offenbart jedoch trotz schwacher Konjunktur nicht die befürchteten Nachholeffekte, nachdem die Insolvenzantragspflicht in der Corona-Pandemie ausgesetzt wurde. Vielmehr befanden sich die Werte im Oktober 2021 auf langjährigen Tiefs, sodass der deutliche Anstieg wenig verwunderlich war.
Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Verfahren erst nach der Entscheidung des Insolvenzgerichts in der Statistik aufgenommen werden, sodass der tatsächliche Zeitpunkt rund drei Monate zurückliegt. Der aktuelle Index spiegelt somit nicht die wirtschaftliche Lage im Januar wider, sondern eher die Situation im Oktober/November.
Insolvenzen haben in einer Volkswirtschaft eine wichtige Rolle, da sie indizieren, dass viele Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage kein rentables Geschäft betreiben können. Zugleich wirken sich Insolvenzen negativ auf die Gesamtkonjunktur aus, da sowohl Arbeitsplätze abgebaut werden als auch der Konsum möglicherweise rückläufig ist. In einer wirtschaftlichen Rezession steigt die Anzahl der Insolvenzen, da die Nachfrage nach den entsprechenden Gütern und Dienstleistungen sinkt. Insolvenzen gelten insoweit als Indikator für eine bevorstehende Rezession, da diese früh eine Abkühlung der Wirtschaft anzeigen.
Ifo-Geschäftsklimaindex steigt immer weiter
Auch die Zuversicht in den deutschen Unternehmen wird immer größer. Im Januar 2023 meldete das ifo-Institut noch den vierten Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindex in Folge, sodass dieser von 88,6 Punkten im Dezember auf 90,2 Punkten im Januar anstieg. Nach anfänglich überaus pessimistischen Erwartungen für 2023 läuft die Konjunktur wohl doch besser als erwartet. Auch hier zeigt sich erneut, dass das Baugewerbe besonders hart von steigenden Kosten, Fachkräftemangel und neuem Zinsniveau belastet wird. Der ifo-Geschäftsklimaindex stagnierte im Baugewerbe, wobei wir auch gerade hier mehr Insolvenzen sehen – ein klarer Verlierer des aktuellen Status quo.
Obgleich das BIP im ersten Quartal 2023 in Deutschland sinken soll, wird die Zukunft wieder positiver wahrgenommen. Ökonomen gehen zunehmend davon aus, dass Deutschland bereits im zweiten Quartal ein leichtes Wachstum generieren kann. Im Zusammenspiel machen der Rückgang der Inflation und die steigende Zuversicht Hoffnung, dass auch 2023 nicht alles so schlimm wird, wie es anfänglich schien. Denn so ist es doch letztendlich häufig.
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