Black Friday

Nach Zahlen von Adobe Analytics gaben US-Konsumenten am gestrigen Black Freitag insgesamt 9,12 Milliarden $ aus und erreichten damit einen Rekord. Trotz hoher Inflation und Rezessionsangst kauften die US-Verbraucher kräftig ein und nutzten die massiven Rabatte auf zahlreiche Produkte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Online-Umsatz um rund 2,3 %, nach Daten von Adobe Analytics.

Adobe Analytics kann dabei auf 85 % der Top 100 Retail-Websites in den USA zugreifen, um die Transaktionen auf den jeweiligen Websites zu analysieren.

Wachstum über den Erwartungen: Black Friday ein voller Erfolg

Trotz hoher Inflation und sinkender Kaufkraft in den USA gingen die Analysten im Vorfeld von einem wachsenden Umsatz am beliebten Black Friday aus. Der Umsatz sollte um moderate 1 % wachsen. Nun scheinen die Erwartungen jedoch deutlich übertroffen worden zu sein. Damit 9,12 Milliarden $ am Black Friday ausgegeben werden konnten, bedurfte es einer Steigerung in Höhe von 2,3 % im Vergleich zum Vorjahr.

Übrigens zeigte sich diese Entwicklung bereits am Donnerstag, dem US-amerikanischen Thanksgiving Day – nach Daten von Adobe Analytics wurden die Online-Umsätze hier um 2,9 % im Vergleich zu 2021 gesteigert.

Nachfrage nach E-Commerce bleibt hoch: erstmals 9 Milliarden $ Online-Umsätze

Zum ersten Mal in der Geschichte des Black Friday in den USA konnte man online die Marke von neun Milliarden $ erreichen. Dabei konstatieren die Analysten eine weiterhin hohe Nachfrage nach dem E-Commerce. Allerdings weichen die Daten je nach Analysehaus leicht ab. Statista weist bereits für das Jahr 2020 einen digitalen Umsatz in den USA von 9,03 Milliarden $ aus. Demnach wäre es nicht das erste Mal, dass die 9 Milliarden $ überschritten wurden. Nach einem leichten Rückgang auf 8,9 Milliarden $ in 2021 würde sich der Trend jedoch fortsetzen.

Online-Umsatz am Black Friday in den USA in Milliarden $

2022 9,13
2021 8,9
2020 9,03
2019 7,4
2018 6,2
2017 5,03

Der Trend geht zum Mobile-Shopping

Am Black Friday zeigte sich erneut ein wandelndes Konsumverhalten der Verbraucher. Denn nach zwei Jahren Corona-Pandemie wurde eine starke Rückkehr in die stationären Ladengeschäfte erwartet. Doch am Morgen des Black Fridays schienen die Geschäfte noch mäßig besucht. Der Trend dürfte weiterhin in Richtung Online-Shopping deuten. Besonders beliebt ist jedoch das Mobile-Shopping, sodass immer mehr Konsumenten mit ihren Smartphones einkaufen. Nach Daten von Adobe wurden bereits 48 % aller digitalen Verkäufe am Black Friday mit dem Smartphone getätigt. Eine Trendwende scheint in vollem Gange. Bereits im nächsten Jahr erwarten Analysten, dass die Mehrheit der sogenannten „Digital Sales“ mobil abgewickelt wird.

Cyber Monday am Montag, dem 28. November: Winkt hier der nächste Rekord?

Traditionell generiert der Cyber Monday die noch größeren Umsätze. Hier wurden in den letzten Jahren bereits über 10 Milliarden $ online in den USA erlöst. In diesem Jahr könnte erstmals die Marke von 11 Milliarden $ erreicht werden. Prognostiziert werden nach Daten von Statista aktuell 11,2 Milliarden $.

Online-Umsatz am Cyber Monday in den USA in Milliarden $

2022 Noch offen
2021 10,7
2020 10,84
2019 9,4
2018 7,9
2017 6,59

Wichtiger Meilenstein im Schlussquartal 2022: Erholt sich der E-Commerce?

Die beiden Schnäppchentage Black Friday und Cyber Monday sind von erheblicher Bedeutung, wenn man das Sentiment der E-Commerce-Unternehmen in 2022 betrachten möchte. Viele Unternehmen zogen ihren Ausblick für das gesamte Jahr zurück, auch im Schlussquartal erwarten Amazon, Zalando und Co. keine Wachstumssprünge. Das moderate Wachstum am Black Friday könnte darauf hindeuten, dass zwar die Zeiten zweistelliger Wachstumsraten vorerst vorbei sind – einen wirklichen Einbruch verzeichnet das Onlinegeschäft jedoch auch nicht. Sofern das Weihnachtsgeschäft ebenfalls eine stabile Nachfrage generiert, könnten günstig bewertete E-Commerce-Aktien 2023 wieder anspringen.