FED Zinsentscheid

Am Tag der neuen Zinsentscheidung der US-amerikanischen Notenbank FED startet der deutsche Leitindex DAX freundlich. Aktuell notiert der DAX rund 1 % im Plus und nähert sich wieder der 13.500 Punkte. Doch die Anleger richten bereits ihre Augen auf den Zinsentscheid der US-amerikanischen Notenbank. Entscheidend dürfte sein, ob die Fed den Zins um 0,5 % oder gleich 0,75 % anheben wird.

Zugleich stellt sich die Frage, was bereits in den Kursen von Aktien, Rohstoffen und Kryptowährungen eingepreist ist. Denn die massive Korrekturbewegung in den letzten Wochen preist nach Ansicht vieler Analysten bereits äußerst pessimistische Szenarien ein.

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FED-Zinsentscheid und Adhoc-Treffen der EZB

Heute um 20.00 Uhr verkündet die US-amerikanische Notenbank FED ihre Pläne für das weitere Vorgehen. Obgleich die geldpolitische Wende bereits eingeleitet wurde, stieg die Inflationsrate um 8,6 % im Mai in den USA.

Als Reaktion auf die Inflation könnte die FED die geldpolitische Schraube noch enger drehen. Das Wall Street Journal berichtete zuletzt, dass man die Zinsen eventuell sogar um 0,75 % anheben würde.

Im Zuge dessen entschied sich die EZB für eine Adhoc-Sitzung am Mittwoch, um direkt die aktuellen Marktbedingungen und die Entscheidung der FED zu analysieren. Bereits letzten Donnerstag verkündete die EZB Zinserhöhungen für das Jahr 2022 und einen Stopp der Anleihenkäufe.

DAX erholt sich leicht, US-Börsen im Minus, Asien durchwachsen

Die Aktienmärkte waren weltweit in den vergangenen Wochen von massiven Korrekturen geprägt. Viele Anleger zogen Kapital aus der Assetklasse Aktien ab, um wohl auch in die Anleihen mit steigenden Renditen zu investieren.

Heute Morgen notiert der DAX mit rund einem Prozent im Plus. Hierzulande nutzen Anleger die Zeit vor dem FED-Zinsentscheid zur Schnäppchenjagd und sammeln stark gefallene Aktien ein. Besonders stark entwickelten sich Versicherungsaktien – die Allianz, Hannover und Münchener Rück notieren allesamt über 3 % im Plus.

Demgegenüber schlossen die US-amerikanischen Börsen am Vorabend schwach und beendeten einen weiteren Verlusttag. Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich uneinheitlich vor dem Zinsentscheid. Während der japanische Nikkei um 1 % fiel, konnte die Shanghaier Börse im vergleichbaren Umfang steigen.

Goldpreis im Blick

Gold Kurs

Gold-Investoren werden heute Abend ebenfalls gespannt auf die Anhebung der Zinsen schauen. Wenn die US-Leitzinsen um 75 Basispunkte angehoben werden, dürfte dies negativ für den Goldpreis sein. Zehnjährige US-Anleihen bieten mittlerweile eine jährliche Rendite von fast 3,5 %, Gold wird in Relation weniger attraktiv. Wenn die FED somit weiterhin die Geldpolitik strafft und die Anleihenrenditen antreibt, könnte der Gold-Kurs korrigieren. Mit einem aktuellen Kurs bei rund 1825 USD scheint ein Test der 1800 USD möglich.

Kryptowährungen korrigieren weiter

Weiter schwach entwickelt sich der globale Kryptomarkt. Die Market Cap aller digitalen Währungen fiel erneut kräftig. Der Kryptomarkt ist weniger als 900 Milliarden US-Dollar schwer.

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Der Bitcoin-Kurs korrigierte in den vergangenen 24 Stunden erneut um 10 %, Ethereum fiel sogar um rund 13,5 %. Die beiden wertvollsten Kryptowährungen kämpfen aktuell mit wichtigen Unterstützungen bei den psychologisch wichtigen Kursmarken von 20.000 und 1.000 US-Dollar. Der Bitcoin Fear and Greed Index fiel um einen weiteren Punkt auf 7. Die Angst nimmt weiter zu, doch ein Wendepunkt könnte sich nähern.

76 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.

Spannende Zahlen am Mittwochnachmittag

Doch Aufschluss über die Konjunktur geben am heutigen Mittwoch noch andere Daten. Während der FED-Zinsentscheid zweifelsfrei im Mittelpunkt steht, dürften auch die Entwicklung der US-Einzelhandelsumsätze für den Mai sowie die Im- und Exportpreise für den vergangenen Monat potenzielle Kurstreiber sein. Hier könnten sich insbesondere Kaufsignale für die stark gefallenen Aktien von Walmart oder Amazon ergeben, wenn die Nachfrage im Einzelhandel positiv überrascht.

Pessimistische Szenarien weitgehend eingepreist

Kurzfristig existieren zahlreiche Risiken für die weitere Entwicklung von Aktien, Rohstoffen und Kryptos. Doch eins könnte den Anlegern Hoffnung machen, selbst wenn die Zinsen stärker als erwartet angehoben werden. Der jüngste Ausverkauf am Finanzmarkt hat bereits pessimistische Szenarien eingepreist. Experten der Commerzbank verwiesen beispielsweise darauf, dass die Masse der Anleger eine stärkere Anhebung der Zinsen einpreise – heute und auch beim nächsten Fed-Treffen im Juli.

Eine positive Überraschung könnte eine temporäre Erholung bedingen. Mittelfristig scheint jedoch weiterhin Vorsicht geboten, da das Rezessionsrisiko steigt und die Märkte weiter beherrschen dürfte.

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