FTX CRASH

Bereits vor der Insolvenz von FTX verhandelte wohl Brad Gralinghouse, CEO von Ripple, mit Sam Bankman-Fried über potenzielle Übernahmen. Nun könnte man die Verhandlungen wieder aufnehmen und interessiere sich für bestimmte Tochtergesellschaften, die im Zuge der Insolvenzverwaltung der Krypto-Börse FTX veräußert werden könnten. Schließlich offenbaren aktuellen Überprüfungen nicht nur Negatives rund um die FTX Group. So seien nach Angaben des Insolvenzverwalters John Ray einige regulierte Tochtergesellschaften durchaus solvent und wurden verantwortungsvoll geführt. Neues vom Krypto-Crash, der Insolvenz von FTX, SBF & mögliche Übernahmeziele von Ripple Labs.

Negatives, so weit das Auge reicht: Solvente Tochtergesellschaften als Lichtblick

Das Drama um den Zusammenbruch von FTX nimmt kein Ende. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht wieder erschreckende Nachrichten über FTX den Kryptomarkt erschüttern, der sich immer noch in einem beträchtlichen Abwärtstrend befindet. Nun sollen auch noch zahlreiche Vermögenswerte mit einem Hacker-Angriff entwendet worden sein. Die Übertragung der digitalen Vermögenswerte hat jedoch die zuständige Wertpapieraufsichtsbehörde Bahamas angeordnet. Blockchain-Experten von Chainanalysis gehen jedoch davon aus, dass ein Teil der Gelder wirklich von Hackern gestohlen wurde.

Doch jetzt gibt es einen kleinen Lichtblick. Denn der zuständige Insolvenzverwalter John Ray, der mittlerweile auch als CEO von FTX fungiert, berichtet von durchaus solventen Bilanzen bei Tochtergesellschaften von FTX. Hier lobt er ein verantwortungsvolles Management. Die Buchhalter fanden nun 216 Bankkonten mit positiven Salden, auf denen sich ein Barguthaben von über 560 Millionen $ befand – möglicherweise jedoch nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

FTX Exchange schuldet 50 größten Kunden über drei Milliarden $

Denn der aktualisierte Insolvenzantrag der FTX Exchange offenbart einen gigantischen Schuldenberg. Allein den größten 50 Gläubigern schuldet man kumuliert über drei Milliarden US-Dollar. Allein der größte Gläubiger könnte von FTX 226 Millionen $ fordern und damit über ein Drittel des Barguthabens.

Ripple Labs verhandelte schon vor Insolvenz mit FTX

Auf der eigenen Konferenz Ripple Swell in London bestätigte der Ripple-CEO Brad Garlinghouse Gespräche mit Sam Bankman-Fried inmitten der Liquiditätskrise der FTX-Exchange. Demnach habe ihn der ehemalige CEO angerufen, um in existenzieller Not neues Kapital einzusammeln. Doch wie alle wissen, scheiterte die Rettung von FTX. Auch Binance zog sich nach sorgfältiger Due Diligence zurück.

FTX Group meldet Insolvenz an: 130 Unternehmen betroffen

Der Insolvenzantrag der FTX Group ist umfassend und betrifft insgesamt 130 Unternehmen, wie beispielsweise FTX US oder auch die Handelsfirma Alameda Research. Nach neusten Informationen vom Insolvenzverwalter könnte es hier einige Perlen geben, die mit verantwortungsvoller Geschäftsführung und ansprechender Solvenz überzeugen. Nun möchte man Verkäufe, strategische Transaktionen und Rekapitalisierungen analysieren, um möglicherweise mehr Liquidität an die Kunden von FTX zurückzubringen.

Ripple Labs an bestimmte Art von FTX-Tochtergesellschaften interessiert

Zwar sei Ripple-CEO Brad Garlinghouse bewusst, dass man nach dem Insolvenzantrag deutlich schwieriger Übernahmen tätigen könne. Dennoch sei man weiterhin interessiert, die Vermögensmasse der FTX Group nach attraktiven Assets zu durchforsten, die Ripple Labs mitsamt XRP weiterbringen. Der Fokus liege hier auf Geschäften, die mit Firmenkunden zusammenarbeiten – das Steckenpferd von Ripple Labs. Es bleibt spannend, ob sich Ripple Labs durch die Insolvenz von FTX mittelfristig einen Vorteil verschaffen kann.