Die Rating-Agentur Moody’s hat mit ihrer Analyse-Abteilung die Gender Gap betrachtet und hier ein bedeutsames Hemmnis für globales Wirtschaftswachstum identifiziert. Demnach könnten die Unterschiede bei der Erwerbsbeteiligung dazu führen, dass die globale Wirtschaftstätigkeit um 7 % niedriger ist. Im Umkehrschluss könnte man durch die geeigneten Maßnahmen, in den OECD-Ländern um rund 7 Billionen $ mehr Wirtschaftstätigkeit generieren Insbesondere geschlechtsspezifische Vorurteile und manifestierte Ungleichheiten führen zu dem typischen Lohngefälle, dessen Auflösung eine Art Wachstumskatalysator sei.
„ Improving gender parity in management positions can unlock higher economic prosperity globally, particularly in developing nations where untapped potential is higher.“
Gender Gap stark ausgeprägt: Wirtschaftliches Wachstum durch Gerechtigkeit?
Eine höhere Erwerbstätigkeit von Frauen sowie eine Steigerung der Produktivität weiblicher Arbeitnehmer tragen demnach zum wirtschaftlichen Aufschwung bei. Das Potenzial sei in Schwellenländern wie Indien noch offensichtlicher, wenn man das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern reduzieren könne. Der Bericht von Moody’s basierte auf der Berechnung des Lohnzuwachses, den Frauen in OECD-Ländern zwischen 25 und 64 Jahren erhalten, sollte sich der Lohn in Parität zum Gehalt der männlichen Arbeitnehmer entwickeln.
Die Gender Gap beschreibt die bestehende geschlechtsspezifische Ungleichheit in verschiedenen Bereichen, wie insbesondere dem Arbeitsmarkt. Frauen sind demnach oft benachteiligt, wenn es um das Lohnniveau, Karrieremöglichkeiten oder den Zugang zu Führungspositionen geht. Die Ursachen der Gender Gap sind vielfältig, beispielsweise werden immer wieder traditionelle Geschlechterrollen, diskriminierende Praktiken oder auch sozioökonomisch-strukturelle Barrieren angeführt.
Frauen trotz hoher Qualifikation unterrepräsentiert
Nach der Moody’s-Studie haben Frauen in den OECD-Ländern inzwischen durchschnittlich einen besseren Bildungsabschluss als Männer, dennoch sind diese in Führungspositionen immer noch stark unterrepräsentiert. Das sogenannte “underskilling” von Frauen führt dazu, dass ihre Fähigkeiten nicht ausreichend genutzt werden und Potenziale für die Konjunktur nicht realisiert werden. Moody’s stellt ebenfalls fest, dass trotz begrenzter Fortschritte in den letzten 10 Jahren bei der Förderung von Frauen weiterhin deutlich Verbesserungen notwendig seien.
Im Durchschnitt investieren Frauen demnach mehr in ihre Bildung, landen jedoch häufig in vergleichsweise schlecht bezahlten Positionen, die eigentlich nicht ihrem Qualifikationsniveau entsprechen, verglichen mit den männlichen Kollegen. Die Unterauslastung von Arbeitskräften – ergo Personen, die weniger arbeiten, als sie eigentlich können – zeigt einen systematisch höheren Anteil als bei Männern, mit Ausnahme weniger Länder wie Armenien oder Ghana. Dieser Trend zeige sich unabhängig vom Bildungsgrad der Frauen.
Das empfiehlt Moody’s zur Gender Gap
Eine Erhöhung der Geschlechterparität in Führungspositionen habe nach den Analysten das Potenzial, weltweit wirtschaftlichen Wohlstand auszubauen. Die Gründe für die geschlechtsspezifischen Unterschiede sind vielfältig, inklusive familiärer Pflichten, fehlender Kontakte oder differierender sozialer Normen. Politische Maßnahmen können nach Moody‘s den Wandel unterstützen, obgleich es sich um einen langwierigen Prozess handele.
Eine Schließung der Gender Gap kann demnach einen erhöhten wirtschaftlichen Wohlstand bedingen und zugleich auch eine gerechtere Gesellschaft fördern. Dennoch handelt es sich bei der Gender Gap um ein komplexes Phänomen, das unter multikausalem Einfluss. Eine dogmatische und ideologische Betrachtungsweise birgt hier das Risiko, dass wichtige Faktoren unberücksichtigt bleiben und somit falsche Lösungsansätze verfolgt werden. Eine fundierte, evidenzbasierte Diskussion mit Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven sollte gerade in einem häufig kontrovers diskutierten Themengebiet das Mittel der Wahl sein.
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