Immobilien-Aktien erholen sich. Ein Paradebeispiel für die jüngste Entwicklung ist die Hypoport Aktie. Denn Immobilienwerte konnten heute eine massive Aufholjagd starten. Nachdem die restriktive Geldpolitik der Notenbanken dem Markt Liquidität entzog und das Geschäft mit Immobilien belastete, könnte der Boden erreicht sein. Die Hypoport Aktie sprang im Hinblick auf erste Stabilisierungstendenzen im Markt um rund 17 % hoch. Auch Deutschlands größter Immobilienkonzern bei Wohnmobilien, Vonovia, profitiert von dieser Entwicklung. Der Kurs stieg um rund 7 % am letzten Handelstag.
Die ersten Analysten ziehen nach und stufen die Kursziele reihenweise hoch. Sinkende Anleihenrenditen kommen dem Immobilienmarkt zugute. Dennoch bleibt die Lage fragil. Investoren halten sich zunehmend zurück und gehen von weiter sinkenden Preisen aus.
Zugleich bricht das Geschäft mit Neuimmobilien nahezu vollständig ein. Hier meldete das Statistische Bundesamt einen Rückgang von genehmigten Wohnungen zwischen Januar und Mai um 27 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit notiert dieser Indikator auf dem niedrigsten Stand seit 2015.
KfW sieht hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien: kein Immobiliencrash in Sicht
Zuletzt äußerte sich die KfW-Bank zum Zustand des deutschen Immobilienmarkts. Die Prognose war eindeutig: Die Preise für Wohnimmobilien sollten nicht massiv einbrechen. Denn die Nachfrage sei weiterhin hoch, sodass eine ausgeprägte Immobilienkrise wenig wahrscheinlich sei. Dennoch müsse die Lage kontinuierlich beobachtet werden. Denn insbesondere die hohen Zinskosten führen zu einer gering ausgeprägten Nachfrage nach Baukrediten. Mit der Zinswende haben sich die Zinskosten demnach fast verdreifacht. Darauf waren die meisten Kreditnehmer nicht vorbereitet, sodass aktuell vornehmlich Investoren mit hohem Eigenkapitalanteil nach Objekten suchen. Eine strukturell bedingte Nachfrage in Deutschland stützte jedoch den Immobilienmarkt weiterhin.
Immobilienmarkt 2023: Weniger Rendite, mehr Risiko
Im Jahr 2023 sieht sich Deutschland mit einer Vielzahl wirtschaftlicher Herausforderungen konfrontiert. Die Zinsen sind stark angestiegen, Baukosten erreichen ein hohes Niveau, und die Inflation hält weiterhin über der Zielrate an. In diesem Umfeld gehen Experten davon aus, dass der Immobilienmarkt keine attraktiven Wertsteigerungen bietet. Als Reaktion darauf ziehen Investoren Alternativen in Erwägung und investieren stattdessen in risikoärmere Anlagen wie festverzinsliche Wertpapiere, die aktuell vergleichbare Renditen erzielen. Die Aussicht weitere Preiskorrekturen schafft ein erhöhtes Risiko für Investoren, während die Realrenditen eben schrumpfen.
Deutsche Bank sieht Boden erreicht: Deutsche Wohnimmobilien gefragt
Die deutschen Immobilien-Aktien wurden dennoch auch durch eine neue Branchenstudie der Deutschen Bank beflügelt. Denn die zuständigen Analysten sehen insbesondere deutsche Wohnimmobilien wieder deutlich positiver und sehen den Boden erreicht. Hier bedarf es einer strikten Differenzierung innerhalb des Immobilienmarkts. Denn die Immobilienpreise seien zuletzt zwar abgestürzt, allerdings gab es eben keinen Crash. Nun dürften sich die Preise insbesondere im zweiten Halbjahr stabilisieren. Vom höchsten Stand bis zum niedrigsten Wert dürften die Immobilienpreise nicht mehr als 20 % korrigieren. Ursprünglich wurde befürchtet, dass die Immobilienunternehmen ihre Objekte massiv beleihen müssen, um die aktuelle Marktphase zu durchstehen. Dies erwartet die Deutsche Bank nicht mehr, zumindest bei Wohnimmobilien.
Analysten zunehmend bullisch: Vonovia Aktie beliebteste deutsche Immobilien-Aktie
Speziell die Vonovia Aktie wird von Analysten aktuell hochgelobt. Schließlich ist der Fokus auf Wohnimmobilien klar ausgerichtet. Von 20 Experten, die bei Bloomberg die Vonovia Aktie covern, empfehlen 16 Analysten die Anteilsscheine zum Kauf, nur 3 geben ihr ein Sell-Rating. Das Median-Kursziel liegt bei 30,50 Euro und damit immer noch rund 40 % über dem aktuellen Kursniveau.
Mit dem Sprung über 20 Euro generierte die Vonovia Aktie ein erstes Kaufsignal, prallte intraday jedoch am GD200 ab. Mit rund 7 % Kursgewinnen am Mittwoch werden die Anleger wieder bullischer und sehen beim größten deutschen Wohnimmobilienkonzern augenscheinlich ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
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