Die makroökonomisch herausfordernde Lage trifft auch das wertvollste, börsennotierte Unternehmen der Welt. Lange Zeit wirkte Apple weitgehend immun gegen hohe Inflation, Lieferschwierigkeiten und die sinkende Kaufkraft. Doch bei den nun berichteten Quartalszahlen für Oktober bis Dezember 2022 zeigt sich ein anderes Bild. Apple ist nicht (mehr) unverwundbar. Mit einem Umsatzrückgang von rund 5 % im wichtigen Schlussquartal erlebt man den stärksten Einbruch der Umsätze seit 2016 und den ersten YoY-Rückgang seit 2019.
Diese drei Aspekte machen Apple Probleme
Apple-CEO Tim Cook verweist bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen auf drei Probleme, die im Schlussquartal 2022 einen Umsatzrückgang bedingten und das Unternehmen aktuell vor (lösbare) Probleme stellen.
Stock futures fall after earnings reports from Apple and Alphabet disappoint investors, jobs report ahead https://t.co/z6UgMFN81P
— CNBC (@CNBC) February 3, 2023
Zum einen belastet der starke US-Dollar die Umsatz- und Gewinnentwicklung des Unternehmens. Demnach konnte Apple bei Berücksichtigung der starken US-Dollar-Entwicklung in den meisten Märkten wachsen.
Zum anderen trafen die Produktionsprobleme in chinesischen Fabriken im wichtigen Schlussquartal und anstehendem Weihnachtsverkauf das Unternehmen hart. Insbesondere die neuen Geräte und Wachstumstreiber iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max konnten demnach nicht ausreichend produziert werden, um die Nachfrage nach der neusten iPhone-Generation zu decken.
“Wir haben am 6. November ein Update dazu herausgegeben, und es dauerte fast den ganzen Dezember. Wir hatten also ein großes Loch.“
Darüber hinaus sei es eben nichts Neues, dass die makroökonomische Situation für alle Unternehmen herausfordernd ist. Nach Boom-Jahren muss sich auch Big-Tech auf den neuen Status quo einstellen.
“Was den dritten Faktor angeht, würde ich sagen, dass es einfach das herausfordernde makroökonomische Umfeld war, und ich denke, dass Sie das von jedem hören“
Das macht die Apple-Aktie umso spannender: über zwei Milliarden aktive Geräte
Doch Hoffnung für alle Apple-Aktionäre dürfte eine Kennzahl machen, die nicht unbedingt im Fokus der Investoren stand. Denn Apple berichtete, dass man mittlerweile weltweit zwei Milliarden aktive Geräte habe. Dazu gehören beispielsweise iPhones, MacBooks, Apple Watches und andere Produkte aus dem Hause Apple. Im letzten Jahr waren es noch 1,8 Milliarden aktive Produkte – ein Anstieg von über 10 % Year-over-Year.
Apple now has more than two billion active devices worldwide
How many Apple products do you have? pic.twitter.com/GQY9tPJ9nZ
— Apple Hub (@theapplehub) February 2, 2023
Damit kann Apple mittelfristig von einer immer größeren Reichweite profitieren. Dies bietet Chancen auf eine noch stärkere Monetarisierung, beispielsweise mit dem Segment „Services“. Denn der Service-Umsatz stieg im Jahresvergleich sogar um 6,4 % und konnte mit 20,77 Milliarden $ im Schlussquartal die Schätzungen der Analysten übertreffen.
„Wir führen das darauf zurück, dass wir viele Umsteiger und im Fall der Apple Watch auch viele Erstkäufer haben. Um zu wachsen, muss man natürlich auch Menschen ansprechen, die derzeit nicht auf einem Gerät aktiv sind.”
Zu den Services gehören Zahlungen mit Apple Pay oder der Apple Card. Aber auch das Cloud-Geschäft oder Apple Music. Aktuell testet man eine „Buy now pay later“-Funktion, die schon bald auf den Markt kommen soll.
Kosteneffizienz auch bei Apple gefragt
Mit Fokus auf die Profitabilität möchte auch das Technologie-Unternehmen aus Cupertino verstärkt in den kommenden Monaten die Kosten reduzieren. Denn anders als Microsoft, Amazon oder Meta hat Apple eben keine gigantische Entlassungswelle angestoßen. Vielmehr möchte man sich nun darauf konzentrieren, die Kosten signifikant zu senken und Neueinstellungen zu verringern bzw. sorgfältiger zu prüfen.
“Wir erkennen auch, dass das Umfeld, in dem wir uns befinden, schwierig ist. Und deshalb senken wir die Kosten. Wir stellen weniger Leute ein, wir sind sehr vorsichtig und überlegt bei der Auswahl der Leute, die wir einstellen”
Apple Aktie gibt nachbörslich die Gewinne ab
Am gestrigen Handelstag gab die Apple Aktie nach der Bekanntgabe der Q4-Zahlen nachbörslich den Großteil der Gewinne ab. Auch heute startete die Apple Aktie etwas leichter in den Handel, obgleich auf Wochensicht immer noch Gewinne zu Buche stehen. Vorbörslich werden die Apple Anteilsscheine bei rund 148 $ taxiert. Das Widerstandsniveau zwischen 150 und 152 $ scheint vorerst nicht überwindbar. Sollte man die Woche unter dem GD200 bei 147,60 $ beenden, könnte eine erste Korrekturbewegung in 2023 beginnen.
Kurzfristig dürfte es nach einem starken Jahresauftakt im Tech-Sektor an Kurstreibern mangeln. Nichtsdestotrotz haben erste Analysten ihre Kauf-Einschätzung für die Apple Aktie bestätigt. Beispielsweise belässt die Schweizer Bank Credit Suisse aufgrund nur temporärer Probleme die Einstufung auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 184 $ – immerhin über 20 % über dem aktuellen Kurs.
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