Inflation absichern

Die Inflation kühlt sich im Jahr 2023 deutlich ab. Am kommenden Dienstag werden in den USA die nächsten Daten zum Verbraucherpreisindex (CPI) erwartet. Dabei gehen die Ökonomen aktuell von einem Rückgang von 6,5 % auf 6,2 % aus, die Kernrate soll von 5,7 % auf 5,5 % nachlassen. Das Schreckgespenst der Inflation verliert an Kraft. Dies sehen auch immer mehr Anleger dergestalt, sodass sich die Märkte im Januar stark erholten und Vermögensverwalter massive Kapitalabflüsse aus inflationsgebundenen Staatsanleihen als Teil von Exchange Traded Funds konstatieren. Nun warnen die Vermögensverwalter vor einem zu starken Optimismus. Insbesondere Tempo und Ausmaß der Abkühlung bei der Inflation könnten von den Marktteilnehmern aktuell überschätzt werden.

Anleger ziehen Kapital aus inflationsgeschützten Anleihen-ETFs ab

Die Serie setzt sich fort. Nach Daten von Bloomberg Intelligence haben die Anleger im Januar zum sechsten Mal in Folge in einem Monat mehr Kapital aus ETFs mit inflationsgeschützten Anleihen abgezogen als eingezahlt. Die negative Saldierung stellt die längste Serie seit über sechs Jahren dar. Die Nettoabflüsse beliefen sich zuletzt auf 10,8 Milliarden $. Ergo gehen die Investoren von einer sinkenden Inflation aus, der diesbezügliche Hedge wird reduziert.

Inflation Anleihen

BlackRock warnt Investoren: Ist es zu früh, die Inflation zu ignorieren?

Einige Vermögensverwalter warnen aktuell die Investoren, den Inflationsschutz jetzt schon aufzugeben. Denn erste positive Anzeichen seien noch kein Indikator für eine mittelfristige Besserung, da die hohe Inflation auch weiterführende Probleme verursachen könnte, so John Taylor, Direktor bei AllianceBernstein.

“Die Leute scheinen zu sehen, dass die Inflation zurückgeht und denken, dass sie keinen Inflationsschutz mehr brauchen, selbst wenn die Rate immer noch hoch ist. Sie unterschätzen die strukturellen Veränderungen, die zu einer höheren Inflation führen könnten, wie z.B. Deglobalisierung und Arbeitskräftemangel.”

Die mittelfristigen Inflationserwartungen sind stark rückläufig und liegen nach einem Höchststand bei 3,76 % nun bei 2,5 %. Diese Inflationserwartungen sind auch für die Geldpolitik der Fed von Bedeutung, da eben nicht nur die reale Inflation, sondern auch die diesbezüglichen Erwartungen korrigiert werden müssen. Schließlich bergen hohe Inflationserwartungen andernfalls das Risiko, dass sich die Teuerung manifestiert.

Dennoch gehen die Vermögensverwalter nicht davon aus, dass sich die Inflation hartnäckig hält oder sogar steigt. Lediglich die zeitliche Komponente sorgt dem Vernehmen nach für Bedenken. Denn Investoren könnten die Abschwächung der Teuerungsrate überschätzen. Nach Auffassung von Bloomberg-Analysten sei eine massive Abschwächung der Inflation aktuell noch vergleichsweise einfach, doch das Erreichen der Zielrate von 2 % dürfte die Notenbanken vor Probleme stellen.

„Unsere Einschätzung der strukturellen Veränderungen bedeutet, dass die Inflation höher sein wird, als wir es vor der Pandemie gewohnt waren. (…) einfach sein wird, die Inflation von ihrem Höchststand von 9,1 % im Juni 2022 auf etwa 4 % zu senken. Es wird wahrscheinlich sehr viel schwieriger sein, sie auf unter 3 % zu drücken.“

Dabei sehen Bloomberg-Analysten Infrastruktur-Aktien und inflationsgeschützte Anleihen als gute Wahl bei anhaltender Inflation, während bei länger steigenden Zinsen kurzfristige Anleihen und Value-Aktien eine gute Wahl seien.

Was sind Inflation-linked ETFs?

Bei den Inflationsgebundenen ETFs handelt es sich um börsennotierte, passive Fonds, die die Performance eines Index abbilden, der inflationsgeschützte Anleihen umfasst. Dies sind Anleihen, bei denen die Zinszahlungen an die Inflationsrate angepasst werden und sich korrespondierend entwickeln.

Infolgedessen werden den besagten ETFs ein Schutz vor Inflation und eine stärkere Diversifikation im aktuellen Marktumfeld zugeschrieben. Zugleich liegt die Volatilität unter der Schwankungsbreite bei herkömmlichen Anleihen.

Demgegenüber weisen auch die Inflation-linked ETFs ein Zinsrisiko auf, sodass sich steigende Zinsen negativ auf den Wert der Anleihen-ETFs auswirken. Wenn sich die Inflationsrate nicht entsprechend den Erwartungen entwickelt, wirkt sich dies ebenfalls negativ auf das Investment aus – hohe Opportunitätskosten entstehen, da der Markt die Zukunft handelt und möglicherweise deutlich früher eine nachlassende Inflation einpreist, sodass sich der herkömmliche Aktienmarkt dann entsprechend seiner historischen Evidenz deutlich besser entwickelt.

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