Fresenius Aktie

Am heutigen Donnerstag gab es schlechte News vom deutschen Gesundheitskonzern Fresenius. Denn eine Gewinnwarnung beim Tochterunternehmen Fresenius Medical Care führte zu einem Abverkauf bei beiden Aktien im deutschen Leitindex. Die Verluste im laufenden Jahr sind dramatisch. In den vergangenen Jahren kannte der Aktienkurs nur eine Richtung. Vorerst scheint die Hoffnung auf einen baldigen Turnaround enttäuscht. Doch ist der Investmentcase noch intakt oder wie sollte man mit der eigenen Fresenius-Position verfahren?

Fresenius Aktie mit Kursrutsch, Fresenius Medical Care Aktie zweistellig im Minus

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Die Fresenius Aktie erlebte am heutigen Donnerstag einen starken Kursrutsch. Im Laufe des Vormittags fiel der Aktienkurs um fast 10 %. Damit summieren sich die Kursverluste für das laufende Jahr auf über 30 %. In den vergangenen fünf Jahren verlor die Fresenius Aktie fast 65 % ihres Werts und befindet sich aktuell auf einem 5-Jahres-Tief.

Noch dramatischer fiel die Kursreaktion bei der Dialyse-Tochter des Unternehmens aus. Denn der Aktienkurs von Fresenius Medical Care fiel hier um über 13 %. Damit summieren sich die Kursverluste im laufenden Jahr auf über 33 %. Aktuell wurde ein neues 2022-Tief markiert. In den vergangenen fünf Jahren konnte man die Aktie des Mutterkonzern Fresenius leicht outperformen. Allerdings gab es auch hier eine Halbierung des Aktienkurses.

Gewinnwarnung bei FMC: Mittelfristige Ziele für Fresenius Medical Care unsicher

Ursächlich für den aktuellen Aktiencrash war die größte Tochter des deutschen Gesundheitskonzerns Fresenius aus Bad Homburg. Eigentlich wollte man in diesem Jahr Gewinnwachstum generieren. Doch Ungewissheiten rund um die Entwicklung des Arbeitsmarkts in den USA und der Inflation machen diese Pläne zunichte. Zugleich kassierte das Unternehmen auch die Mittelfrist-Ziele bis 2025, die ein durchschnittlich jährliches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich prognostizierten. Das Konzernergebnis sollte sogar im hohen einstelligen Prozentbereich gesteigert werden. 

Fresenius senkt Ausblick für 2022

Mit einer signifikanten Beteiligung von rund 32 % am Tochterunternehmen wirkte sich die jüngste Gewinnwarnung bei FMC natürlich auch auf Fresenius aus. Die Verantwortlichen von Fresenius senkten infolgedessen den Ausblick für das laufende Jahr. Nun rechne man nur noch mit einem Konzernumsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich, das Gleiche gilt für das Konzernergebnis.

Zugleich werde es schwierig, das mittelfristige Konzernziel für 2020 bis 2023 zu erreichen. Nun gehe man beim Umsatz von einem jährlichen Wachstum zwischen 4-7 % am unteren Ende der Bandbreite aus.

„Als weltweit tätiger Gesundheitskonzern können auch wir uns den teils massiven Kostensteigerungen, zunehmenden Problemen in den globalen Lieferketten und Personalengpässen nicht entziehen“ Fresenius-CEO Stephan Sturm 

Günstige Bewertung und attraktive Dividende

Mit dem jüngsten Kurssturz von Fresenius wird die Bewertung immer günstiger. Aktuell liegt das KUV von Fresenius noch bei rund 0,3 und damit weiter unter dem historischen Durchschnitt. Das KGV beträgt mittlerweile weniger als 8. Wenn man bedenkt, dass Fresenius zwar seine Ziele korrigieren musste, aber weiterhin im einstelligen Bereich wachsen soll, ist die Bewertung überaus günstig. Denn selbst Unternehmen, die stärker stagnieren oder sogar rückläufiges Wachstum verzeichnen, sind teilweise teurer bewertet.

Zugleich erhalten Fresenius-Aktionäre eine attraktive Dividende, die zuletzt bei 0,92 Euro lag. Auf dem aktuellen Kursniveau ergibt sich eine Dividendenrendite von über 3,5 %. Die Ausschüttungsquote soll in den nächsten Jahren weiterhin bei unter 50 % liegen. Für eine beständige Dividende scheint auch im Hinblick auf die kontinuierlichen Zahlungen gesorgt.

Fresenius Dividende

Jahr Jahresdividende Dividendenrendite
2017 0,75 Euro 1,15 %
2018 0,8 Euro 1,89 %
2019 0,84 Euro 1,67 %
2020 0,88 Euro 2,33 %
2021 0,92 Euro 2,60 %
2022 0,92 Euro 3,7 %

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Der Investmentcase „Turnaround“ ist weiterhin intakt. Denn die aktuelle Entwicklung im operativen Geschäft ist der makroökonomischen Situation geschuldet, die temporär sein dürfte. Die langfristigen Wachstumstrends für Fresenius sind bleiben potenzielle Kurstreiber, sodass das Unternehmen nach einer möglichen Rezession erneut stärkeres Wachstum generieren dürfte.

Zugleich bekommt man die Fresenius Aktie aktuell mit einer überaus günstigen Bewertung und sicheren Dividende. Kurzfristig kann es sicherlich zu weiteren Ausverkäufen kommen – langfristig bietet die Fresenius Aktie jedoch ein ausgezeichnetes Chance-Risiko-Verhältnis für mutige, antizyklische Investoren.

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