Mieten

In der deutschen Hauptstadt Berlin gibt es eine spannende Entwicklung im Immobilienmarkt. Denn in den vergangenen fünf Jahren hat sich der Anteil von möblierten Mietwohnungen signifikant vergrößert. Demnach betrug der Anteil m vierten Quartal 2018 noch 13 Prozent, doch Ende 2022 explodierte dieser bereits auf 51 Prozent. Damit gab es zuletzt in Berlin mehr Angebote für möblierte Wohnungen als für unmöblierte Wohnungen. Die Auswirkungen sind klar – denn möblierte Wohnungen werden häufig teurer vermietet, sodass abermalig Preisdruck aufkommt.

In den vergangenen fünf Jahren ist der Anteil von mit Möbel ausgestatteten Wohnungen an bei allen Angeboten deutlich gestiegen. Nach der Geschäftsführerin von ImmoScout24, Gesa Crockford, ist dieser schnelle Anstieg insbesondere auch auf Regulierungen im Mietmarkt zurückzuführen. Denn staatliche Eingriffe machen alternative Wege attraktiv, um doch mehr Geld mit dem Wohneigentum zu verdienen. Obwohl möblierte Wohnungen grundsätzlich auch der Mietpreisbremse unterfallen, greift diese Regelung nicht bei einer nur vorübergehenden Vermietung. Ergo sind die Angebotsmieten für möblierte Wohnungen erheblich höher, der Druck am Mietmarkt steigt schnell an.

Großstädte erneut stark betroffen: Berlin der Spitzenreiter

Besonders stark betroffen von dem größeren Angebot bei möblierten Wohnungen sind die fünf größten Städte Deutschlands, in denen durchschnittlich über ein Drittel der Wohnungen möbliert ist. Berlin verzeichnete zuletzt den deutlichsten Anstieg und zugleich den höchsten Anteil möblierter Mietwohnungen.

Die Mieten in deutschen Großstädten sind historisch besonders hoch, weil die Nachfrage nach Wohnraum das Angebot mitunter deutlich übersteigt. Viele Menschen ziehen in die Städte. Zugleich führen Bauvorschriften und hohe Grundstückspreise zu einem in Relation zur Nachfrage gering ausgeprägten Wohnungsbau – vornehmlich in Städten wie Berlin, die einen durch die Politik stark gemaßregelten Immobilienmarkt haben.

Die steigende Beliebtheit von möbliertem Wohnen führt ebenfalls zu einem Anstieg der Mieten. Auch die Auswirkungen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank haben viele Jahre lang den Preisdruck angefacht. Denn Investoren suchten nach alternativen Geldanlagen, sodass die Immobilienpreise und -mieten anstiegen – bei den Immobilienpreisen sehen wir aktuell eine rückläufige Bewegung.

Möblierte Wohnungen werden immer beliebter

Möbliertes Wohnen ist für die Mieter attraktiv, da sie keine eigenen Möbel anschaffen und müssen – da heute Wohnortwechsel häufig stattfinden, erfreut sich das Konzept steigender Beliebtheit. Für die Vermieter sind möblierte Wohnungen demgegenüber attraktiv, da sie höhere Mieten erzielen können. Derartige Wohnungen können schneller vermietet werden als unmöblierte Wohnungen. Auch und gerade für ausländische Studenten und Berufseinsteiger sind möblierte Wohnungen attraktiv, da sie nur für einen begrenzten Zeitraum in der Stadt bleiben. Für Vermieter kann die Vermietung möblierter Wohnungen sogar steuerliche Vorteile bieten, da höhere Abschreibungen geltend gemacht werden können. Die zunehmende Beliebtheit von AirBnB und dem Konzept der kurzfristigen Vermietung trägt ebenfalls dazu bei, da Vermieter folglich höhere Einnahmen erzielen können.

Wohneigentum in 2023 kaum bezahlbar: Druck auf den Mietmarkt nimmt zu

Dennoch könnte man die Zunahme von möbliertem Wohnen auf dem Mietmarkt als bedenklich einstufen, da der Druck auf den Markt zunimmt. Die Gründe dafür sind komplex, beispielsweise gestiegene Kreditzinsen, hohe Baupreise und die Rekordinflation, die Wohneigentum für viele Menschen kaum mehr erschwinglich machen. Dies führt zu einer größeren Nachfrage auf dem Mietmarkt, sodass die Preise anziehen.

Die Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite haben sich seit Jahresbeginn mehr als verdreifacht. Viele Menschen können es sich schlichtweg nicht mehr leisten, Wohneigentum zu kaufen. Die Alternative: immer teurer werdende Mieten, auch dank möblierter Wohnungsinserate.

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