Die Deutsche Krypto-Bank Nuri schließt. Etwaige Dienste werden jedoch bis Ende November aufrechterhalten. Den rund 500.000 Benutzern wird geraten, ihre Vermögenswerte vor Ablauf der Frist Mitte Dezember abzuheben.
Krypto-Bank Nuri schließt nach Insolvenzantrag im August
Die deutsche Kryptowährungsbank Nuri (ehemals Bitwala) stellt ihre Dienste für 500.000 Kunden ein, da das Unternehmen keine neuen Investoren finden konnte, nachdem es im August dieses Jahres Insolvenz angemeldet hatte. Damals berichtete die Krypto Bank bereits über Liquiditätsprobleme inmitten des Krypto-Winters. Damals hieß es jedoch noch, dass das Geschäft wie gewohnt weitergehen würde, da es an einem Umstrukturierungsplan und der Sicherstellung einer Übernahme arbeite. Eine Übernahme blieb jedoch aus.
Nuri is closing down its business operations. We ask our customers to withdraw their funds and assets as of 18.12.2022. Thank you for having been part of the Nuri community! 💜
Here is a letter of our CEO Kristina Walcker-Mayer: https://t.co/gdOOeoOKDs
— Nuri (@NuriBanking) October 18, 2022
In einem Blogbeitrag vom 18. Oktober stellte Kristina Mayer, CEO von Nuri, fest, dass das Unternehmen trotz aller Bemühungen nicht in der Lage ist, seinen Betrieb in Zukunft aufrechtzuerhalten. Nachdem nun keine Investoren gefunden werden konnten, schließt Nuri Mitte Dezember nun endgültig seine Pforten.
500.000 Kunden sollen ihre Gelder abheben
Im Gegensatz zum bankrotten Krypto-Kreditgeber Celsius, der die Auszahlungen der Benutzer sperrte, bevor alles schiefging, ermutigt Nuri die Benutzer, ihr gesamtes Vermögen vor Ablauf der Frist am 18. Dezember abzuheben.
„Kunden haben Zugang und können alle Gelder bis zum oben genannten Datum abheben. Alle Vermögenswerte in Ihrem Nuri-Konto sind sicher und von Nuris Insolvenz nicht betroffen. Der Handel ist bis zum 30.11.2022 möglich“, so Mayer.
Mayer erklärte, dass „in diesem Jahr die Herausforderungen aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfelds der vergangenen Monate unüberwindbar geworden sind, das uns davon abgehalten hat, neue Mittel einzuwerben oder einen Erwerber zu finden“, und fügte hinzu:
„Darüber hinaus hat die Insolvenz eines unserer Hauptgeschäftspartner die Situation erheblich verschlechtert und uns aus der Fassung gebracht. Infolgedessen musste Nuri im August dieses Jahres vorläufige Insolvenz anmelden.“
Während Mayer seinen insolventen Geschäftspartner nicht ausdrücklich nannte, scheint Celsius der Hauptkandidat zu sein, da es sich mit Nuri zusammengetan hatte, um Bitcoin anzubieten. Diese Konten wurden gesperrt, als Celsius in Konkurs ging.
Kristina Mayer zeigt sich optimistisch
Mayer merkte auch an, dass das Unternehmen hinsichtlich des Potenzials Blockchain-basierter Finanzdienstleistungen immer noch optimistisch ist.
„Wir glauben nach wie vor an innovative Finanztechnologie und sind überzeugt, dass Blockchain, Kryptowährungen und dezentralisierte Finanzen Möglichkeiten bieten werden, die das Leben der Menschen wirklich bereichern. Dennoch sollten Finanzinnovationen für möglichst viele Menschen sicher, verständlich und einfach zu nutzen sein“, so Mayer.
Wer nun noch Vermögenswerte bei Nuri hat, sollte diese so schnell wie möglich abheben. Ablaufrift ist der 18. Dezember.
Auch andere Unternehmen von Krypto-Winter betroffen
In Bezug dessen sollte man auch den Zusammenbruch von Terra erwähnen. Im Mai stürzten der native Token des Projekts – LUNA – und sein algorithmischer Stablecoin – UST – auf praktisch null ab, was den Anlegern massive Verluste bescherte.
Im Juni ordnete ein Gericht auf den Britischen Jungferninseln die Liquidation des in Singapur ansässigen Kryptowährungs-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) an.
Einige Wochen später stellte der Krypto-Broker Voyager Digital den Handel, Ein- und Auszahlungen auf seiner Plattform ein.
„Dies war eine enorm schwierige Entscheidung, aber wir glauben, dass sie angesichts der aktuellen Marktbedingungen die richtige ist“, sagte der CEO der Organisation, Stephen Ehrlich, damals.
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