Voyager Digital

In der ersten Jahreshälfte brach der Kryptomarkt massiv ein. Während der Bitcoin deutlich über die Hälfte seines Werts verlor, summieren sich die Kursverluste anderer Coins teilweise auf 70 % und mehr. Der Bullenmarkt nach dem Corona-Crash nahm ein rapides Ende. Experten wähnen die digitalen Währungen in einem neuen Krypto-Winter, der auch zunehmend den Unternehmen zusetzt.

Nachdem Krypto-Unternehmen wie Coinbase, Crypto.com und Co. einen rapiden Stellenabbau vorantreiben, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten, lief es für Krypto-Lending-Plattformen und andere DeFi-Unternehmen zuletzt noch schlechter. Nach Auszahlungsstopps beim Celsius Protocol oder Vauld trifft es nun eine auf Kryptowährungen spezialisierte Bank aus den USA: Voyager Digital.

76 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.

Krypto-Bank beantragt Gläubigerschutz: Wertmaximierung für Kunden im Fokus  

Die Krypto-Bank Voyager Digital beantragt nach dem Chapter 11 ein Insolvenzverfahren bei dem zuständigen New Yorker Gericht. Das US-amerikanische Unternehmen will die Sanierung und Umstrukturierung vorantreiben, um die eigenen Gläubiger bestmöglich zu befriedigen. Voyager Capital verweist in der jüngsten Meldung expliziert darauf, dass der Wert der Kunden im Fokus stehen solle. Diesen wolle man mit den jüngsten Maßnahmen maximieren und alle Beteiligten bestmöglich schützen.

Die jüngste Liquidation von Three Arrows Capital katapultierte die US-Bank in eine Schieflage. Denn 3AC schuldet Voyager Digital über 15.000 Bitcoin und 350 Millionen USDC. Nichtsdestotrotz habe man immer noch Assets im Wert von rund 1,3 Milliarden US-Dollar auf der Plattform, ergänzend verfüge man über ein Konto mit 350 Millionen US-Dollar bei der Metropolitan Commercial Bank. 

Rapides Ende des 2021er Booms  

Noch im Jahr 2021 meldete Voyager Digital regelmäßige Rekordzahlen. Beispielsweise gab es im dritten Quartal 2021, das bei Voyager Digital bereits im März endete, einen 15-fachen Anstieg des Umsatzes auf 60,4 Millionen Euro. Die operative Marge lag bei 50 %. Das Quartal war bereits diesbezüglich etwas Besonderes, da Voyager Capital damals erstmalig einen operativen Betriebsgewinn erzielen konnte. Das Handelsvolumen explodierte sogar von 350 Millionen USD im zweiten Quartal auf rund fünf Milliarden US-Dollar.

Voyager Digital Wachstum

Doch nun kommt es zu einem rapiden Ende des Booms. Denn vor wenigen Tagen musste man bereits einen Auszahlungsstopp verkündigen, nachdem der Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (EAC) selbst in Schieflage geriet. Dabei handelte es sich um einen wichtigen Kreditnehmer für Voyager Capital. Aktuell trifft der Dominoeffekt immer mehr Krypto-Unternehmen. Mit dem Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 kommt es nun zum nächsten Schritt – eine Überraschung ist dies wohl weniger.

Was ist Voyager Digital?

Bei Voyager Digital handelt es sich um eine börsennotierte Dachgesellschaft. Die Tochtergesellschaften beschäftigen sich mit verschiedenen Krypto-Services. Im Mittelpunkt steht die gleichnamige Plattform für Krypto-Vermögenswerten, auf denen die Kunden preisgünstig mit einer Smart-Order Krypto-Assets handeln und die Verwahrung durchführen können.

Voyager Digital Aktie crasht: -99% in 2022!

Voyager Digital

Nachdem die Voyager Digital Aktie noch Anfang 2022 ein 52-Wochen-Hoch bei über 13 Euro markierte, kannte der Kurs im Anschluss nur eine Richtung. Eine beispielslose Korrektur traf die Voyager Digital Aktie, die im Juni auch die Kursmarke von einem Euro unterschritt. Die Voyager Digital Aktie wurde zum Pennystock. Heute kamen erneut Verluste von über 30 % hinzu – ein Ende nicht in Sicht. Damit summieren sich die Kursverluste für das laufende Jahr auf rund 99 %.

Anleger sollten jedoch nicht vergessen, dass auch eine derart stark gefallene Aktie weiter crashen kann. Wer hier Geld einsetzt, muss den Totalverlust zwingend einkalkulieren.

Ist das erst der Anfang einer Konsolidierung?

Voyager Digital ist nicht das erste Unternehmen im Krypto-Space, dem kein Ausweg außer der Insolvenz möglich scheint. Die Anmeldung der Insolvenz ist folgerichtig. Mit Celsius Protocol, dem Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital oder dem Terra-Netzwerk befindet man sich in guter Gesellschaft. Zugleich könnte es sich erst um den Anfang einer Marktkonsolidierung handeln, die im Krypto-Winter unweigerlich anstehen dürfte. Wichtiger denn je scheint es für Anleger, die besten Kryptowährungen mit realem Usecase zu kaufen, die sich nach dem Bärenmarkt überdurchschnittlich erholen könnten.

76 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.