Analyst und Marktstratege Mike Wilson von Morgan Stanley war im vergangenen Jahr wohl zweifelsfrei einer der Experten mit der besten Trefferquote an der US-amerikanischen Börse. Nun sieht er zunehmend eine unattraktive Risikoprämie im Hinblick auf die weiterhin aggressive Geldpolitik der Federal Reserve. Infolgedessen könnte sich eine Korrektur in der ersten Jahreshälfte deutlich auf den S&P 500 auswirken und rund 26 % Verluste bringen. Die teuren US-Aktien machen demnach einen Einstieg aktuell eher unattraktiv.
Keine Rezession für die USA: Doch auch der Pivot bleibt aus
Jüngste Wirtschaftsdaten und der starke US-Arbeitsmarkt machen es immer wahrscheinlicher, dass den USA eine sanfte Landung der Wirtschaft gelingt und eine Rezession möglicherweise vollständig ausbleibt. Während die Wirtschaft mit einem blauen Auge das Jahr 2023 überstehen könnte, wirkt sich dies eben auch auf die Geldpolitik der Federal Reserve aus. Denn der starke US-Arbeitsmarkt und robuste Wirtschaftsdaten machen den Pivot denkbar unwahrscheinlich. Wenn die Fed jedoch weiterhin hawkisch agiert, dürfte dies negativ für die Assetklasse Aktien sein
Nach Mike Wilson befinden sich US Aktien mit einer Risikoprämie aktuell in der „Death Zone“ und sind so teuer wie seit 2007 schon nicht mehr. Da die Fed keine Anzeichen macht, die geldpolitische Straffung zu beenden und die Zinsen bald wieder zu lockern, dürfte die Risikoprämie für Aktien wenig verlockend sein.
Insoweit dürfte auch ein Blick in das FOMC-Sitzungsprotokoll aus dem vergangenen Monat spannend sein, das diese Woche veröffentlicht wird. Analysten dürften sich sorgfältig anschauen, was die Notenbanker zu einem kleineren Zinsschritt veranlasst hat und die weitere Geldpolitik eruieren.
Ok – MS, BAC + DB in a hurry to revise SPX price targets lower!
Well, you know my call: If we break $3600 on monthly, we aren't going up again for a few yrs.
Mike Wilson still sees SPY earnings DIE-vergence from current 224 to 195.
That would get us below my $3600 for sure! https://t.co/BRvsYme4I7
— Samantha LaDuc (@SamanthaLaDuc) February 10, 2023
Gewinnerwartungen für S&P 500 zu hoch
Doch Korrekturpotenzial winkt nicht nur vonseiten der Federal Reserve und Geldpolitik. Zugleich seien die Gewinnerwartungen nach Wilson immer noch 10-20 % zu hoch. Nun müsste man auf den Boden der Tatsachen zurückkehren, die Korrektur würde Aktien dann wieder fairer bewerten.
Erholung der Realität enteilt: Weitere Analysten sehen Korrektur
Auch andere Analysten sehen beim S&P 500 eine Entwicklung, die nicht mit der Realität korrespondiert. Die Erholung der Aktienmärkte wurde durch eine Abkühlung der Inflation explosiv vorangetrieben, Euphorie erfasste die Anleger. Der S&P 500 erholte sich im laufenden Jahr um 6,6 % und notiert aktuell oberhalb von 4000 Punkten. Seit dem Verlaufstief Anfang Oktober gab es ein Plus von rund 14 %.
Nach einem deutlichen Abverkauf am Freitag und dem gestrigen Feiertag in den USA wird der S&P 500 vorbörslich etwas leichter gehandelt.
Mislav Matejka von JP Morgan Chase sieht ebenfalls Korrekturpotenzial, da die Wende der Fed eben noch nicht wirklich indiziert sei. Demgegenüber gab Michael Hartnett von der Bank of America seine Einschätzung bekannt, dass er bis zum 08. März eine Korrektur auf 3800 Punkte sieht – rund 7 %.
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