Während der gesamte Kryptomarkt zum Wochenstart zweistellig korrigiert, sieht es bei einigen Coins deutlich dramatischer aus. Im Fokus steht am heutigen Montag der native Token Celsius (CEL) des Celsius Networks. Dieser brach um fast 50 % ein. Die Krypto-Lending-Plattform Celsius Network befindet sich im Krypto-Crash. Erneut ist ein Stablecoin für das aktuelle Chaos (mit-) verantwortlich.
Infolgedessen sperrte das Celsius Network den Zugriff auf die Vermögenswerte der Kunden. Abhebungen, Swaps und Überweisungen zwischen einzelnen Konten waren nicht mehr möglich. Eine Insolvenz könnte drohen. Was müssen Anleger jetzt über ihre Kryptowährungen unbedingt wissen?
76 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.
Celsius (CEL) im Krypto-Crash
Die wertvollsten Kryptos Bitcoin, Ethereum, Cardano und Co. befinden sich zweistellig im Minus. Der gesamte Kryptomarkt verliert heute rund 10 % an Marktkapitalisierung und ist erstmals seit geraumer Zeit weniger als eine Billion US-Dollar wert. Beispielsweise notiert BTC unter 25.000 USD – die 20.000 US-Dollar rücken in Reichweite.
[crypto_chart id=834]Deutlich dramatischer sieht es jedoch beim Celsius Coin aus, der heute über 45 % an Wert verliert. Bereits am frühen Montagmorgen gab es einen signifikanten Abverkauf, in dessen Folge der Kurs von über 0,35 USD auf zwischenzeitlich unter 0,15 USD fiel. Mittlerweile konnte sich Celsius leicht erholen. Das Minus bleibt jedoch mit 45 % beträchtlich. Die konsolidierende Bewegung verläuft nun leicht über 0,20 USD.
Auszahlungsstopp bei Celsius, kein Anspruch auf die Assets?
Auf Twitter gab das Celsius Network am heutigen Montag um 4 Uhr deutsche Zeit bekannt, dass man alle Auszahlungen temporär aussetzen würde. Dabei verweist die Lending-Plattform auf die Sicherheit der Kunden, die oberste Priorität habe. Im Anschluss hatten die User keine Möglichkeit, auf die hinterlegten Assets zuzugreifen.
.@CelsiusNetwork is pausing all withdrawals, Swap, and transfers between accounts. Acting in the interest of our community is our top priority. Our operations continue and we will continue to share information with the community. More here: https://t.co/CvjORUICs2
— Celsius (@CelsiusNetwork) June 13, 2022
Der aktuelle Auszahlungsstopp offenbart immense Risiken. Denn die User stellen einer Lending-Plattform ihre Coins bereit, um damit Zinsen zu generieren. Doch die AGBs vom Celsius Network offenbaren faktische Probleme. Demnach könnten bei einer Insolvenz die Kryptos, die aktiv hinterlegt wurden, nicht erstattungsfähig sein. Da es eben keinerlei rechtliche Regulierung gibt, würden die Krypto-Holder ihren Einsatz verlieren.
Droht eine Insolvenz beim Celsius Network?
User vom Celsius Network befürchten mittlerweile den Totalverlust ihrer Einlagen. Schlimmstenfalls könnte das Celsius Network insolvent gehen. An einer Stellungnahme mangelt es bis in den frühen Montagnachmittag. Rund 10 Stunden nach dem besagten Tweet und der Bekanntgabe des Auszahlungsstopps warten Krypto-Fans vergeblich auf eine weitere Stellungnahme. Zahlreiche User beschweren sich in den Kommentaren.
Der Krypto-Crash und Preisverfall beim Token des Celsius Networks lässt aktuell die Bilanz des Unternehmens schrumpfen. Zugleich basiert auch das Lending maßgeblich auf CEL, da die Holder bessere Konditionen bekommen. Die künstlich generierte Nachfrage nach dem Celsius Coin wirkt nun als Verkaufsspirale.
Die Risiken von Krypto-Lending
Nachdem es viele Jahre ausschließlich Negativzinsen gab, brauchte es neue Ideen, um einen Cashflow zu generieren. Verlockend schien es allemal, mit dem Einsatz von Coins regelmäßige Auszahlungen zu erhalten. Doch die Lending-Plattformen müssen diesen Cashflow ebenfalls erwirtschaften. Durch die risikoreichen eigenen Investments entstehen mitunter jedoch auch hohe Verluste. Dies wirkt sich mittelfristig dann auf die Liquidität der Anbieter aus.
Makroökonomischer Druck für Kryptos: Langfristige Aussichten intakt
Der gesamte Kryptomarkt bricht aktuell ein. Die Nachfrage nach riskanten Assets hält sich in Grenzen. Dabei sind es per se – mit Ausnahme des Stablecoin-Desasters – gar nicht krypto-immanente Probleme, die den Crash befördern. Vielmehr ist die makroökonomische Situation schlichtweg negativ für Kryptowährungen. Belastungsfaktoren wie steigende Zinsen, drohende Rezession und die hochbleibende Inflation sorgen für Schwäche im Kryptomarkt.
Während man aktuell die Finger von Lending-Plattformen wie dem Celsius Network lassen sollte und auch Stablecoins Risiken bergen, könnte sich zunehmend eine Chance für langfristige Investoren im Kryptomarkt bieten. Denn bei einem Schritt zurück bewegen sich die Kryptos im Rahmen eines normalen Korrekturzyklus, der eigentlich immer nach neuen All-Time-Highs eintrat. Wer mutig in einem Bärenmarkt agiert, kann im nächsten Bullenmarkt überdurchschnittliche Gewinne verzeichnen.
76 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.