Microsoft-Gründer Bill Gates ist als Mann der klaren Worte bekannt. Der Philanthrop konzentriert sich nach seiner Zeit bei Microsoft auf wohltätige Aktionen und möchte die Welt verbessern. Dennoch äußert er sich immer wieder auch zu den Gegebenheiten am Finanzmarkt. Dass der US-Amerikaner Bill Gates kein Freund von Kryptos ist, war lange bekannt. Doch nun sprach er sich erneut, vehement gegen Kryptowährungen und insbesondere NFTs aus.
Die Non Fungible Token basieren seiner Meinung nach zu 100 % auf der Greater-Fool-Theorie. Deshalb besitze er weder Kryptos noch NFTs und investiere in Dinge, die einen klaren Output haben.
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„NFTs nur für Deppen“
Bill Gates äußerte sich in einem Interview dahingehend, dass er weder in Kryptowährungen noch in NFTs investiert sei. Dies begründet er unter anderem damit, dass er misstrauisch gegenüber Anlagen sei, die eine „Besteuerung oder staatliche Vorschriften zu umgehen“ versuchen. Zum beliebten NFT-Projekt „Bored Ape Yacht Club“ sagte er ironisch:
„Offensichtlich werden teure digitale Bilder von Affen die Welt immens verbessern“.
Zur Begründung verwendet er auch die sogenannte Greater Fool Theorie. Die gesamte Existenz des Sektors könne man nur mit der Theorie des größeren Trottels begründen.
Kryptowährungen sind ein hochvolatiles Anlageinstrument. Ihr Kapital ist im Risiko.
Die Greater-Fool-Theorie
Bei der Greater-Fool-Theorie handelt es sich um ein finanzanalytisches Konzept. Dieses basiert auf der Annahme, dass sich der Preis eines Anlageprodukts einzig und allein dadurch bestimmt, ob dieser zu einem späteren Zeitpunkt teurer verkauft werden könnte. Wer den höheren Preis bezahlt, ist dann der größere Trottel. Im Gegensatz zu Aktien oder Immobilien haben die Finanzprodukte somit entweder keinen inneren Wert, oder die Relevanz des intrinsischen Werts wird in Frage gestellt. Denn für eine positive Rendite genüge es, einen größeren Trottel zu finden, der zu einem höheren Kurs kauft. Ob der anfängliche Investitionspreis über dem eigentlichen Wert liege oder nicht, spiele dann keine Rolle.
Die Bären im Krypto-Winter
Zweifelsfrei ist das Sentiment für Kryptowährungen aktuell denkbar schlecht. Anleger ziehen ihr Kapital aus risikobehafteten Assets ab. Der Kryptomarkt notiert auf einem Niveau wie bereits 1,5 Jahre nicht mehr. Nicht wenige Experten halten einen mehrjährigen Bärenmarkt für wahrscheinlich, der auch eine Konsolidierung von NFT-Markt und Kryptomarkt mit sich bringen könnte.
Da ist es kein Wunder, dass die Bären aktuell in der Überzahl sind und auch den öffentlichen Diskurs bestimmen. Schließlich ist es wohl deutlich einfacher, bei fallenden Kursen Kryptos und Non-Fungible Token das Zukunftspotenzial abzusprechen, als dies in einem bullischen Marktumfeld zu tun. Bill Gates muss man jedoch zugestehen, dass dieser immer wieder vor dem digitalen Währungssektor warnte.
Die Investments der Bill & Melinda Gates Stiftung
Zwar gründete Bill Gates schon früh mit Microsoft ein echtes Technologie-Unternehmen. Dennoch sind die Investments seiner Stiftung äußerst bodenständig. Bill Gates ist als Investor nicht für Innovation, Disruption oder Wachstumsorientierung bekannt. Die Hälfte des Portfolios seiner Stiftung bilden die Anteilsscheine von Berkshire Hathaway. Im Anschluss kommen das Abfallunternehmen Waste Management und das Maschinenbau-Unternehmen Caterpillar mit einem Portfolio-Anteil von rund einem weiteren Viertel.
Sind NFTs wirklich nur für Trottel?
Die skeptische Einstellung gegenüber Kryptos und NFTs von Bill Gates ist nichts Neues. Zweifelsfrei muss man dem US-Amerikaner zugestehen, dass der Bärenmarkt aktuell große Summen Kapital vernichtet. Viele Privatanleger verlieren einen Großteil ihres Investments. Der Kryptowinter zieht auf und könnte anhalten.Ob Kryptowährungen und NFTs jedoch gar keinen intrinsischen Wert besitzen, lässt sich in Frage stellen. Die technologischen Konzepte hinter den beiden Assets, basierend auf der Blockchain-Technologie, sind disruptiv. Vielfältige Anwendungspotenziale sind den Assets immanent, wenn die technologische Weiterentwicklung vorangetrieben wird.
Dennoch haben NFTs und auch Kryptos partielle Schwächen. Eine Konsolidierung des gesamten Markts dürfte im Krypto-Winter unausweichlich sein. Doch die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir im Anschluss, entsprechend den Zyklen in der Vergangenheit, wieder höhere Kurse bei Kryptos und NFTs sehen. Wer Non Fungible Token kauft oder in Kryptowährungen investiert, ist nicht zwangsläufig ein Trottel. Mehr denn je kommt jedoch einer qualitativen Auswahl der Assets und viel Geduld große Bedeutung zu.
Kryptowährungen sind ein hochvolatiles Anlageinstrument. Ihr Kapital ist im Risiko.