Viele Unternehmen sind abhängig von China und der dortigen Produktion. In vielen Jahren hat sich China zu eine der größten Volkswirtschaften der Welt gewandelt und war aufgrund der niedrigen Arbeitskosten und der scheinbar unerschöpflichen Produktionskapazität ein attraktiver Standort für die Fertigung von Waren, die viele Unternehmen schätzen und lieben lernten. Darunter auch Apple, in dessen Produktionsstrategie der Fokus vollständig auf das Reich der Mitte ausgerichtet war. Zugleich gilt China als wichtiger Markt für den Verkauf der Produkte. Doch geopolitische Spannungen und eine regulatorische Unsicherheit, die nicht erst durch die Corona-Pandemie offensichtlich wurde, machen ein Umdenken erforderlich.
Nach Bloomberg-Informationen hat der Wandel nun begonnen. Erste Unternehmen setzen verstärkt auf neue Länder zum Ausbau der Fertigung. Apple wird sukzessive unabhängiger von China, wobei durchaus neue Abhängigkeiten entstehen könnten.
Apples Abhängigkeit von China: Politische Risiken omnipräsent, Apple braucht Sicherheit
Mit Jabil Inc. hat ein wichtiger Zulieferer von Apple mit der Herstellung von AirPods-Komponenten in Indien begonnen. Die Produktion in Indien beschränkte sich bis dato vornehmlich auf das iPhone und hier eher ältere Generationen. Mit den AirPods gibt es nun das zweite Apple-Produkt, das teilweise in Indien hergestellt wird. Die indische Regierung erklärte das Wachstum des indischen Fertigungssektors zu einer nationalen Priorität. Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China werden als Chance für den indischen Subkontinent interpretiert. Ergo schuf Indien finanzielle Anreize und staatliche Unterstützung für die Verlagerung der Produktionsstandorte.
Eine zweistellige Anzahl von Apple-Zulieferern erhielt nach Bloomberg-Informationen zuletzt die Erlaubnis, im ersten Schritt über Joint Ventures mit indischen Partnern zu expandieren. Andere chinesische Zulieferer, wie GoerTek, würden demnach aktuell alternative Standorte wie Vietnam und Indien eruieren, um die Auswirkungen der Spannungen zwischen Peking und Washington auf das eigene Geschäftsmodell zu begrenzen.
Apple’s Chinese suppliers are likely to move capacity out of the country far faster than many observers anticipate to pre-empt fallout from escalating Beijing-Washington tensions https://t.co/XxNlBVuXTI
— Bloomberg Economics (@economics) February 28, 2023
Indien als Zufluchtsort: Der Wandel hat begonnen
Viele Unternehmen wenden sich zunehmend von China ab, das Land setzt den Ruf als Fertigung der Welt aufs Spiel. Dabei dürften insbesondere die zunehmenden geopolitischen Spannungen mit Gefahren für die Handelsbeziehungen eine beträchtliche Rolle spielen. Auch der Kostendruck nimmt mit steigendem Wohlstand in China zu, sodass andere Standorte attraktiver werden.
In der heutigen Zeit spielt Indien eine große Rolle für Unternehmen. Indien verfügt über ein enormes Humankapital mit einem breiten Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen, insbesondere für das IT-Outsourcing war Indien jahrelang bekannt. Nun legt man den Fokus auf die Auftragsfertigung von Produkten. Zugleich ist Indien als wachstumsstarke Volkswirtschaft auch ein wichtiger Absatzmarkt.
Ein weiterer – wohl auch mitbestimmender – Vorteil Indiens ist die rechtliche und politische Stabilität, insbesondere im Vergleich zu China.
Die Tech-Website „Tech Wire Asia“ verwies zuletzt auf Analysten, die von einem wachsenden Marktanteil Indiens bei der Produktion von iPhones ausgehen. So könnten schon in 2027 rund die Hälfte aller iPhones aus Indien stammen, während es Ende 2022 rund 10-15 % waren. Der Wandel hat begonnen.
Apples Pfad zur Unabhängigkeit geht nicht von heute auf morgen
Insgesamt gibt es sowohl gute Gründe, warum Unternehmen weiterhin auf China als setzen, als auch (die besseren) Gründe, warum sie sich zunehmend vom Reich der Mitte als Produktionsstandort abwenden.
Eine geografische Diversifikation bei Lieferanten ist in Zeiten fortschreitender Globalisierung unerlässlich, um geopolitische Risiken zu minimieren. Nicht erst die Zero-Covid-Politik in China und damit verbundene Produktionsstopps, die im Dezember bei Apples Zulieferer Foxconn im wichtigen Weihnachtsgeschäft signifikante Ausfälle bedingten, offenbarten das Risiko.
Durch den Einsatz von Lieferanten in unterschiedlichen Ländern können Unternehmen die Abhängigkeit reduzieren – Schutz vor Produktionsausfällen und politischen Risiken inklusive.
Doch die jahrelange Abhängigkeit von China kann auch bei Apple nicht von heute auf morgen enden. Ergo dürften die Verantwortlichen in Cupertino weiter darauf hoffen, dass letztendlich die Vernunft in Washington und Peking siegt, während man gleichzeitig die Lieferung diversifiziert – und hoffentlich nicht gleich in die nächste Abhängigkeit schlittert.
BREAKING NEWS
Apple has halted production of its product in India after a massive fire incident at Foxlink factory, an Apple supplier in Andhra Pradesh. No casualties reported as of now.#AppleIndia #Apple
— mysmartprice (@mysmartprice) February 28, 2023
FightOut - Nächster 100x Move2Earn Coin?
- Unterstützt von LBank Labs & Transak
- Verdienen Sie Belohnungen während Workouts
- Stellen Sie sich dem Wettbewerb im Metaverse
- Vorverkauf jetzt gestartet - bereits $1M gesammelt
- Community & Gym Chain in der echten Welt