Nachhaltige Investments sind in aller Munde. Wie aus einer neuen Infografik von Business2Community hervorgeht, sind vor allem Finanzmarktprofis überzeugt von ökologischen und sozialen Geldanlagen.
So geben nur 10 Prozent der Bürgerinnen und Bürger an, dass Nachhaltigkeit für sie ein entscheidendes Kriterium bei der Geldanlage ist. Andere Aspekte scheinen Vorrang zu haben, wie beispielsweise die Rendite. Dabei zeigen unterschiedliche Erhebungen auf, dass sich Nachhaltigkeit und Rentabilität keineswegs ausschließen, im Gegenteil.
43 Prozent der Investment-Anfänger glauben, dass nachhaltiges Investieren der einzige Weg ist, um langfristig die Rentabilität zu gewährleisten. Bei Privatanlegern mit etwas mehr Erfahrung liegt der Anteil bei 52 Prozent, wohingegen 68 Prozent der Experten hiervon überzeugt sind. Ähnliche Ergebnisse treten zutage, wenn die Frage gestellt wird, ob nachhaltige Investitionen einen tatsächlichen Effekt beim Kampf gegen den Klimawandel haben können: auch hier bejahen vor allem die Experten.
Wie die Infografik aufzeigt, ist das Volumen nachhaltiger Geldanlagen in Deutschland in den letzten Jahren massiv angestiegen. Noch 2011 lag jenes Volumen bei 63 Milliarden Euro, 10 Jahre später waren es bereits 501,4 Milliarden Euro.
Und obwohl Privatanleger etwas skeptischer zu sein scheinen, investieren auch diese signifikant in nachhaltige Investmentfonds. Im Jahr 2018 stammten 93 Prozent der investierten Gelder in diesen Fonds von institutionellen Investoren, der Wert ist auf zuletzt 64 Prozent gesunken.
Was immer noch zahlreiche Anleger von solchen Investments abhält, sind Sorgen bezüglich Greenwashing oder fehlender respektive unzureichender Standards. Womöglich nicht zu Unrecht: Von 108 untersuchten international tätigen Fondsanbietern erreichten bei einer aktuellen Untersuchung nur 8 die Höchststufe bei ESG-Faktoren, wobei wiederum 31 auf dem anderen Ende der Skala mit niedrig bewertet wurden.