In den letzten Wochen entwickelte sich der Kryptomarkt mehr schlecht als recht. So richtig dramatisch wurde es jedoch in den vergangenen Tagen. Denn der Bitcoin-Kurs stürzte unter die 25.000 US-Dollar und notiert auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2020. Der gesamte, globale Kryptomarkt hat aktuell nur noch eine Marktkapitalisierung von weniger als eine Billion US-Dollar.
Die steigenden Zinsen, die hohe Inflation und die Angst vor einer Rezession belasten risikobehaftete Assets. Dazu kam es beim Lending-Anbieter Celsius Network zu einem Auszahlungsstopp. Das Vertrauen in Kryptowährungen schwindet aktuell, die Sorge der Anleger nimmt zu.
Nun notiert der Bitcoin Fear and Greed Index auf 8 und deutet auf die extreme Angst hin. Im Vergleich zum bereits niedrigen Niveau schwindet die Zuversicht augenscheinlich weiter.
Bitcoin Fear and Greed Index is 8. Extreme Fear
Current price: $21,972 pic.twitter.com/5bH1ggfpAv— Bitcoin Fear and Greed Index (@BitcoinFear) June 14, 2022
Den jüngsten Kursrutsch im Krypto-Space nahmen sich jetzt führende Unternehmen zum Anlass, auf die anstehende Krise und den Bärenmarkt zu reagieren. Der Tenor: Man wolle sich krisensicher aufstellen, um in einem zunehmend schwieriger werdenden Umfeld die Krise souverän zu überstehen. Dies soll mit Entlassungen gelingen, so Crypto.com und Coinbase.
76 % der Konten von Kleinanlegern verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten sich überlegen, ob Sie das hohe Risiko, Ihr Geld zu verlieren, eingehen können.
Crypto.com: 260 Mitarbeiter müssen gehen
Der CEO von Crypto.com Kris Marszalek äußerte sich auf seinem Twitter-Profil zu der Zukunft des Krypto-Unternehmens im aktuellen Marktumfeld. Demnach blicke er trotz Schwierigkeiten optimistisch in die langfristige Zukunft:
„The markets will turn, and when they do, you can be sure that we will be ready to drive and capture the next wave for cryptocurrency adoption.“
Der aktuelle Bärenmarkt sei vorübergehend. Der Markt würde sich wieder ändern, die Stimmung positiver werden. Crypto.com nutze die Zwischenzeit, um sich zukunftsorientiert aufzustellen und die Adoption von Kryptowährungen voranzutreiben.
Allerdings müsse man dafür auch schwierige Entscheidungen treffen. Deshalb werde man das Personal um 5 % reduzieren. Dies bedeute, dass rund 260 Mitarbeiter entlassen werden.
That means making difficult and necessary decisions to ensure continued and sustainable growth for the long term by making targeted reductions of approximately 260 or 5% of our corporate workforce.
— Kris | Crypto.com (@kris) June 11, 2022
Die Lage ist ernster denn je
Augenscheinlich ist die Situation am Kryptomarkt schwierig wie lange nicht mehr. Denn das Vertrauen der Krypto-Anleger sank signifikant. Erst gab es das Desaster rund um den UST-Stablecoin und das Terra-Netzwerk. Nun kamen auch noch signifikante Probleme beim Celsius Network hinzu.
In Kombination mit den makroökonomischen Belastungsfaktoren sind Kryptowährungen aktuell wenig beliebt. Doch Krisen bieten immer auch Chancen. Unternehmen können die Effizienz erhöhen, Kosten in den Griff bekommen und sich langfristig zukunftsorientiert positionieren. Coinbase und Crypto.com haben eine schwierige Entscheidung getroffen, die sich jedoch langfristig auszahlen konnte.
Ist schon die Zeit für Buy-the-Dip gekommen?
Viele Anleger fragen sich, ob sie schon in Kryptowährungen investieren sollten, um antizyklisch im Zuge einer Buy-the-Dip-Strategie einen günstigen Einstieg zu finden. Experten streiten kontrovers über die weitere Entwicklung.
Während JPMorgan die Belastungsfaktoren mehr als ausreichend eingepreist sieht, wähnen andere Analysten weiteres Abwärtspotenzial. Empfehlenswert dürfte es für langfristig überzeugte Anleger sein, sukzessive Kryptowährungen zu kaufen. Mehr denn je kann ein gestaffelter Einstieg in Tranchen das Risiko senken.
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