Photoshop ist für viele Berufsgruppen kaum wegzudenken. Dazu zählen nicht nur Fotografen, sondern auch Content Creator und andere Berufsgruppen. Vor allem Content Creator wissen, wie hilfreich Künstliche Intelligenz in ihrem Arbeitsalltag sein kann. Und nun auch auch der Vorreiter in Sachen Bildbearbeitungsprogramm für Video, Ton sowie Bild den Sprung auf KI geschafft.

Adobe bietet nun Photoshop mit KI an. Doch was kann die Photoshop-Beta-Version und wie funktioniert sie? Wir haben uns die neue Photoshop Beta Version angeschaut und alle Informationen zusammengefasst.

Was ist KI überhaupt?

Adobe Firefly Logo KI steht für Künstliche Intelligenz und diese ist gekommen, um zu bleiben. Vielen ist vielleicht auch die englische Abkürzung AI bekannt, denn dort heißt Künstliche Intelligenz “Artificial Intelligence”.

KI zählt zum Gebiet der Informatik. Ziel ist es, dass Maschinen so intelligent werden, dass sie Teile der menschlichen Arbeit übernehmen können. KI kommt bereits in einigen Bereichen zum Einsatz, wie beispielsweise im Webdesign mit KI.

Was ist Firefly-KI?

Es gibt bereits Konkurrenz im Bereich der Bildbearbeitung mit KI. Eine davon ist Midjourney, eine andere ist Artbreeder. Das KI-Bildgenerierungstool von Adobe heißt Firefly. Diese KI-Technik von Firefly wurde nun eben auch bei Photoshop übernommen, allerdings nur als Beta-Version. Nutzen kann sie jeder Abonnent von Adobe.

Man kann Firefly ganz einfach über die Creative-Cloud App installieren. Man erhält dann eine eigene Photoshop Beta Applikation. Die Generierung mit KI läuft außerdem nicht lokal ab, sondern über Adobe Cloud. Man benötigt also durchaus eine gute Internetverbindung für schnelle Ergebnisse.

Mit Firefly kann man das gewünschte Bild ganz einfach in Text-Form beschreiben. Daraufhin erhält man dann drei bis vier generierte Beispielbilder. Diese kann man auswählen und natürlich auch noch anpassen. Firefly wurde mit Bildern aus der Adobe Stock Datenbank trainiert, um bestmögliche Ergebnisse zu ermöglichen.

Laut Adobe können diese Bilder auch kommerziell ohne Bedenken genutzt werden, das ist vor allem für Content Creator und Marketingabteilungen ein wichtiger Punkt.

Photoshop KI

Wie kann man Firefly-KI nutzen?

Die Nutzung von Firefly-KI ist eigentlich recht einfach. Wann immer man eine Auswahl in der Photoshop-Beta-Version tätigt, ploppt unten in der Bearbeitungszeile die Möglichkeit “Generieren” auf. Dieser Button ist der Weg zum Ziel! Es gibt jedoch auch einige Dinge, bei denen die KI mehr als nur behilflich sein kann. Einige davon haben wir getestet:

  • Das Hinzufügen von Bildteilen ist mit der KI ganz einfach möglich. Man wählt einfach mit dem Auswahlrechteck die gewünschte Platzierung aus und klickt dann auf “Generieren”. Dann muss man noch im Textfeld beschreiben, was genau man haben möchte und schon steht zum Beispiel ein Affe neben einem Menschen am Berg. Im rechten Bedienfeld stehen üblicherweise drei bis vier verschiedene Varianten zur Verfügung, welche man nach der Reihe einzeln ausprobieren kann.
  • Mit KI bei Photoshop kann man außerdem auch Bildteile austauschen und ersetzen. Der Hund am Bild soll keine rote Sonnenbrille mehr tragen, sondern lieber eine schwarze? Man geht einfach mit dem Auswahlrechteck über den Ausschnitt und dann ploppt ein Bedienbalken auf. Dort klickt man wieder auf “Generieren” und tippt in das Feld den eigenen Wunsch ein. Gleich im Anschluss erhält man das fertige Wunschmotiv.
  • Viele von uns kennen außerdem das Problem, dass man ein Bild doch lieber in Querformat hätte schießen sollen. Mit KI ist es möglich, die fehlenden Seitenteile für das Querformat-Bild zu finden. Man fügt einfach das Bild in die Arbeitsfläche im aktuellen Format ein, markiert dann die weißen Flächen und wählt “Genieren” aus. Man muss hier keine Anweisungen mehr ins Befehlsfeld schreiben, sondern Photoshop sucht nun die fehlenden Teile und in Kürze kann man das Bild in Querformat nutzen.

Die Funktionen sind also sehr vielseitig, doch was macht eigentlich die Konkurrenz?

Photoshop KI: Gibt es Konkurrenz?

Photoshop KI - Midjourney Die größte Konkurrenz am Markt ist mit Sicherheit Midjourney. Doch Midjourney konzentriert sich eigentlich auf einen ganz anderen Markt, nämlich jene der Gamer. Midjourney ist auf den Messengerdienst Discourd ausgerichtet. Als User gibt man einfach den Befehl “/imagine” ein und ergänzt diesen dann um den sogenannten gewünschcten Prompt.

Auch Dinge wie Belichtung oder Seitenverhältnisse werden so gesteuert, nämlich mit dem Befehl “–ar”. Bei Midjourney müssen die Firefly-Attribute also als Textbefehl eingegeben werden. Am Ende muss dann außerdem auch noch “–ar” dabei stehen. Das heißt also, dass all jene, die Midjourney gerne nutzen, zunächst das Prompten erlernen müssen.

Auch wenn Midjourney gut funktioniert, ist Firefly für viele Berufsgruppen schlichtweg einfacher in der Handhabung. Zumindest empfanden wir es so.

Für wen eignet sich Photoshop mit KI?

Egal ob Retuschieren, generative Füllung oder Gegenstände austauschen: Die Einsatzmöglichkeiten von KI in der Bildbearbeitung sind quasi unendlich.

  • Photoshop KI kann zum einen dafür genutzt werden, dass Gegenstände am Bild einfach erkannt und isoliert werden und auch das Entfernen störender Elemente ist ganz einfach möglich.
  • Hinzufügen von realistischen Schatten oder Lichteffekten? Auch kein Problem und dank Photoshop KI deutlich einfacher.
  • Mit KI kann man außerdem natürlich Bilder auch optimieren oder Farbanpassungen vornehmen.
  • Unscharfe Fotos können also zum Beispiel mit der KI-Technologie schärfer gemacht werden.
  • Im Bereich der Gesichtserkennung bringt KI ebenso einige Möglichkeiten mit sich. Mit Hilfe von diversen Algorithmen kann zum Beispiel der Hautton angepasst werden oder Falten können ganz einfach entfernt werden. Das Bild sieht danach dennoch natürlich aus.
  • KI kann außerdem auch Fotos in Skizzen umwandeln.

Die Möglichkeiten sind also unendlich, doch die Photoshop-KI ist noch nicht vollständig ausgereift. Wir denken aber, dass dank KI in der Bildbearbeitung auch Hobby-Fotografen in Zukunft viel mehr Möglichkeiten haben werden, die eigenen Bilder noch mehr zu optimieren. Uns ist es jedenfalls gelungen.

Photoshop KI - Adobe Firefly

Wie wird sich Bildbearbeitung durch KI weiterentwickeln?

Wir glauben, dass KI auch in der Bildbearbeitung einen guten Einsatz finden wird und auch einige Aufgaben übernehmen wird. Bilder können nämlich schneller und einfacher bearbeitet werden, ohne dass man mehrere Stunden für wenige Bilder benötigt. Dadurch wird es also möglich sein, noch mehr Bilder in kurzer Zeit zu bearbeiten, was vor allem für Berufsfotografen ein deutlicher Vorteil sein kann.

Es wird in Zukunft sicher noch weitere Funktionen geben, welche uns dabei helfen werden, unsere Fotos zu verbessern. Inwiefern diese Funktionen auch für Privatpersonen leistbar sein werden, ist jedoch fraglich.

KI im Bereich der Bildbearbeitung wird sich sicherlich noch deutlich weiterentwickeln, vor allem weil KI immer dazu lernt. Wir sind gespannt, was uns vermutlich bereits in wenigen Monaten Neues erwartet.

Was kann Photoshop KI nicht?

  • Stand heute, 2024, ist Photoshop-KI nur auf englisch verfügbar. Wie bei vielen aktuellen KI-Tools ist auch dieses hier von Adobe natürlich nicht perfekt.
  • Wenn es nämlich um Tiere oder Menschen geht, kommt es meist nicht zu lupenreinen Darstellungen. Wenn man also dann im Detail aufs Bild schaut, wird einem auffallen, dass es sich um ein KI-generiertes Bild handelt.
  • Mit der Generierung von Texten in Bildern tut sich die KI auch noch schwer. Wenn man also ein Schild mit einem Text drauf generieren möchte, ist die Schrift sehr oft unleserlich.
  • Hinzu kommt, dass es auch Restriktionen gibt. Man kann zum Beispiel keine Berühmtheiten in die eigenen Bilder einbauen. Auch gefährliche oder vulgäre Begriffe sind eingeschränkt. Dazu zählen auch Worte wie “Waffe” oder “Messer”. Die KI spuckt bei solchen Begriffen einfach eine Fehlermeldung aus.

Aber: KI-Technologien lernen mit der Zeit dazu, das wissen wir bereits aus der Vergangenheit. Damit werden sich auch diese Feinheiten mit der Zeit verbessern. Die Photoshop-KI wird sich mit Sicherheit noch weiterentwickeln. Die Restriktionen finden wir persönlich aber gut. Fotografen oder auch Content Creator sollten damit nicht eingeschränkt werden.

Was sind die Vorteile von KI in der Bildbearbeitung?

Wir sind Fans von KI in der Bildbearbeitung. Vor allem, weil wir keine professionellen Fotografen sind und dennoch gerne schöne Bilder haben möchten. Mit KI ist Bildbearbeitung quasi wie bei den Profis möglich, zumindest fast. Und auch für Professionisten bringt Photoshop-KI einige Vorteile. Wir haben einen Überblick:

  • Präzise Ergebnisse: Mit KI-basierten Funktionen sind präzisere Ergebnisse möglich als bei der manuellen Bildbearbeitung. Besonders das Erkennen und Entfernen von Objekten ist viel einfacher möglich.
  • Zeitersparnis: Natürlich kann man mit den neuen Funktionen der KI auch Aufgaben schneller erledigen und zum Teil auch automatisieren.
  • Einfache Bedienung: Programme wie Photoshop sind für einige Hobbyfotografen unter uns ein Rätsel. Mit KI wird die Anwendung deutlich vereinfacht.
  • Automatisierung: Die Erkennung von Formen, Farben oder auch Mustern kann mit KI ganz einfach automatisiert werden und dann schnell erfolgen.
  • Erweiterung der Kreativität: Man bekommt dank KI mehr Gestaltungsfreiheiten. Man kann ganz einfach beliebige Farben, Effekte oder auch Muster hinzufügen und anpassen.
  • Sparen: Dank KI kann man bei teuren Dienstleistungen für Bildbearbeitung oder auch Datenanalyse deutliche Ersparnisse erzielen.
  • Anpassung: Mit KI-basierten Funktionen wird auch die manuelle Bearbeitung unterstützt, denn Änderungen sind einfacher möglich.

Wir glauben, dass sich weitere Vorteile aus einer dauerhaften Nutzung ergeben können. Außerdem handelt es sich ausschließlich um eine Beta-Version.

Fazit zu Photoshop KI

Photoshop KI Firefly Zum Abschluss möchten wir festhalten, dass der Einsatz von KI in der Bildbearbeitung durchaus ein richtiger Game-Changer ist. Man kann komplexe Aufgaben wie zum Beispiel das Freistellen von Objekten viel schneller und einfacher erledigen, genauso wie das Entfernen von unerwünschten Elementen. Auch die Anpassung der Belichtung wird mit Photoshop-KI deutlich vereinfacht.

Dennoch muss man derzeit noch mit teils “schlechteren” Bildergebnissen leben. KI sollte also lediglich als Hilfsmittel eingesetzt werden und die eigenständige Bildbearbeitung nicht vollständig ersetzen. So kann man dennoch viel schneller faszinierende Bilder kreieren und das auch noch mit viel weniger Klicks.