Auch wenn die Mehrzahl an Unternehmensgründungen nach wie vor von Männern durchgeführt wird, wagen auch immer mehr deutsche Frauen den mutigen Schritt, ein eigenes Business zu starten. In diesem Artikel stellen wir euch zehn deutsche Unternehmerinnen vor, die wir besonders inspirierend finden…
Zehn inspirierende deutsche Unternehmerinnen
Obwohl Frauen in der Businesswelt immer noch mit einigen Nachteilen zu kämpfen haben, hat sich die Anzahl der von Frauen durchgeführten Existenzgründungen im Jahr 2021 um 25 % Prozent erhöht. Und wie die Beispiele der unten genannten Unternehmerinnen zeigen, haben oft gerade Frauen den Mut, sich in Tabubereiche hineinzutrauen oder neue Ansätze auszuprobieren. In diesem Artikel findet ihr zehn deutsche Unternehmerinnen, die mit ihrem Erfolg beweisen, dass die Zukunft der Geschäftswelt den Frauen gehört…
Personal Shopping trifft E-Kommerz-Imperium: “Outfittery” Gründerinnen Anna Alex und Julia Bösch
Das Personal-Shopping Start-up “Outfittery” stellt Männern eine Box mit Outfits zusammen und schickt ihnen diese nach Hause:
Das 2012 gegründete Business schloss sich 2019 mit der Curated Shopping Group zusammen und beschäftigt inzwischen über 450 Mitarbeiter. Anderen GründerInnen rät Anna Alex vor allem dazu, nicht alles auf einmal machen zu wollen:
Interior Design per Mausklick: “Westwing” Gründerin Delia Lachance
Der von Delia Lachance gegründete Deko-Versand “Westwing” beschäftigt inzwischen über 600 Mitarbeiter, ist in mehreren Ländern aktiv und zählt zu den erfolgreichsten Unternehmen Deutschlands.
“2011 gab es auf einmal alles an Mode online zu kaufen, aber kaum Interior. Das habe ich nicht verstanden. Schließlich lässt sich ein Kissen doch viel einfacher online shoppen, als ein Paar Schuhe”, erklärt Delia Lachance im Interview mit GQ: “Daraus wurde dann Westwing.”
“Du musst dein Unternehmen wirklich lieben und gerne arbeiten”, meint die Unternehmerin auf die Frage, was sie anderen Gründerinnen raten würde: “Es wird viele Momente geben, in denen du an dir selbst und an allem zweifelst. Da brauchst du diese fundamentale Leidenschaft in dir.”
Das Frauenempowerment-Duo: “Oiaa” Gründerinnen Kati Ernst und Kristine Zeller
Die Unternehmerinnen Kati Ernst und Kristine Zeller beweisen, dass man auch aus einem eher tabuisiertem Thema ein erfolgreiches Business ausbauen kann. Denn obwohl es den beiden anfangs schwerfiel, Investoren von ihrem Periodenunterwäsche-Start-up “Oiaa” zu überzeugen, zeigte eine Crowdfundingkampagne, dass es durchaus eine große Nachfrage für das Produkt gab. Inzwischen zählt das gebootstrappte Unternehmen über 30 Mitarbeiter und trägt auch mit dem seinem beliebten Instagram-Kanal zum Empowerment von Frauen bei.
Das Multitasking-Talent: “Billie” Gründerin Aiga Senftleben
Das Beispiel von Aiga Senftleben beweist, dass Familiengründung und Unternehmensgründung durchaus unter einen Hut zu bringen sind. Denn als die Unternehmerin 2016 ihr Start-up “Billie” ins Leben rief, war sie bereits schwanger:
Die Sextoy-Unternehmerin: “Amorelie” Gründerin Lea-Sophie Cramer
Die “Amorelie’ Gründerin Lea-Sophie Cramer hat es tatsächlich geschafft, das Thema Sex und Erotik mit ihrem Online-Erotikshop salonfähig zu machen. Tatsächlich verzeichnet das Business heute nicht nur Umsatz und Profit in Millionenhöhe, sondern trägt auch durch verschiedene Publikationen und Kampagnen zu einem offeneren Dialog zum Thema sexual Wellness bei.
Trotzdem beweist ihr Beispiel, dass Familie und Unternehmensleitung durchaus vereinbar sind:
Influencers und Swimwear: „Janthee“ Gründerin Linda Hausser
Als Linda Hausser ihr Swimwear Label “Janthee” gründete, hatte sie kaum Budget und musste die Bikinis aus ihrem winzigen Zimmer heraus vertreiben. Da sie auch kein Geld für Marketing hatte, setzte sie auf die aufwendige Strategie, verschiedenen Instagram-Influencern ihre Bikinis zu schicken. Die Idee ging tatsächlich auf: Angefangen mit Farina Opoku fingen immer mehr Influencer an, Janthee-Bikinis auf den sozialen Medien zu posten:
Abgesehen von Qualität und Design achtet die Unternehmerin auch auf faire Arbeitsbedingungen:
Medizin trifft Technologie: Qunomedical Gründerin Dr. Sophie Chung
“Qunomedical” ist eine Gesundheitsplattform, die Patienten bei der Buchung einer medizinischen Behandlung im Ausland hilft. Gegründet wurde das Start-up 2016 von der Medizinerin und Unternehmensberaterin Dr. Sophie Chung. Sie rät anderen Unternehmerinnen dazu, nah dran zu bleiben, aber dabei nicht das große Ganze aus den Augen zu verlieren:
So wie es scheint, scheint ihr Ansatz aufzugehen: Die digitale Gesundheitsplattform hat inzwischen mehrere Millionen Euro Funding eingesammelt.
Unternehmerin wider Willen: “Bunch” Gründerin Darja Gutnick
Als Darja Gutnick 2016 gemeinsam mit Anthony Reo das Start-up “Bunch” gründete, handelte es sich anfangs um eine Consultancy-Firma. Heute ist “Bunch” eine KI-basierte Coaching-Plattform, die Managern und Unternehmern dabei hilft, zu besseren Führungskräften zu werden.
Bislang scheint der innovative Ansatz von Bunch aufzugehen: Die Plattform zählt inzwischen über 10 000 aktive Nutzer und konnte sich kürzlich über eine 4,5 Millionen Dollar Fundingrunde freuen.
Von Deutschland nach New York: “Pulse Advertising” Gründerin Lara Daniel
Die global erfolgreiche PR-Agentur “Pulse Advertising” startete eigentlich als Nebenprojekt zu Lara Daniels Modelabel “Noemii Resortwear”. Heute ist die Influencermarketingagentur weltweit vertreten und arbeitete mit Kunden wie Uber, Gillette, Audible, Disney, Armani, Formel 1 und Shell zusammen. Am stolzesten ist die Unternehmerin nach wie vor darauf, dass sie keine Investorengelder aufgenommen hat:
Außerdem rät sie angehenden Unternehmerinnen, sich gut zu überlegen, ob sie wirklich Lust auf die Achterbahnfahrt haben, auf die man sich mit der Gründung eines Start-ups einlässt:
Sobald man sich entschieden hat, sollte man allerdings nicht zu lange zögern:
Die Fintech Unternehmerin: “Penta” Gründerin Jessica Holzbach
Die Gründerin Jessica Holzbach mischt mit ihrem Fintech-Start-up “Penta” sowohl den Banking-Bereich als auch die Tech-Branche auf.
Laut ihrer Aussage würden die noch immer stark von Männern dominierte Tech- und Finanzbranchen von einer höheren Diversität profitieren:
Die Zukunft der Businesswelt ist…weiblich?
Obwohl die Technologie- und Businessbranchen nach wie vor von Männern dominiert werden, scheint sich der Wind langsam aber sicher zu drehen. Und so wie die obigen Beispiele zeigen, haben gerade Frauen das Potenzial, die Geschäftswelt mit ihren neuen Ansätzen gründlich aufzumischen.
Egal ob Frau oder Mann… Wir hoffen sehr, dass die oben genannte Unternehmerinnen dazu inspirieren, dich in neue Bereiche vorzuwagen!