Die renommierte Bertelsmann Stiftung kommt in einer neuen Studie zu einem erschreckenden Ergebnis. Demnach ist die Innovation in den deutschen Unternehmen in den vergangenen Jahren stark rückläufig. Den Anteil der Unternehmen, die nicht aktiv um Neuerungen bemüht sind, beziffern die Wissenschaftler mit 40 %.
Das Plädoyer ist klar: „Deutsche Unternehmen müssen nach Corona wieder innovativer werden“. Denn ohne Innovation riskieren die Unternehmen und der Wirtschaftsstandort Deutschland die Wettbewerbsfähigkeit in einem herausfordernden Umfeld, in welchem Innovationszyklen drastisch kürzer werden.
Kein Interesse an Innovation: Anteil steigt auf fast 40 %
Die Anzahl innovativer Unternehmen in Deutschland sinkt deutlich. Nach Bertelsmann-Daten könne man in 2023 nur noch jedes fünfte deutsche Unternehmen als besonders innovativ bezeichnen. Vor der Corona-Pandemie galt dies im Jahr 2019 immerhin noch für jedes vierte Unternehmen. Besonders drastisch steigt jedoch die Anzahl der Unternehmen, die sich nicht mehr um Neuerungen bemühen. Dieser Anteil stieg von 27 auf 38 %.
Das fehlende Interesse an Innovation und Weiterentwicklung habe demnach gravierende Folgen. Denn Innovation ist notwendige Bedingung für Wachstum und Resilienz in herausfordernden Zeiten. Die Experten der Bertelsmann Stiftung verweisen auf die Bedeutung eines starken Innovationsprofils:
“Unsere Studie zeigt klar, dass Unternehmen wettbewerbsfähiger und widerstandsfähiger gegen Krisen sind, je stärker ihr Innovationsprofil ist. Innovationsstarke Firmen leisten auch einen dynamischeren Beitrag zur Beschäftigungsentwicklung. Unser Wohlstand ist massiv gefährdet, wenn immer weniger Unternehmen sich als technologische Vorreiter sehen oder sich nicht mehr an tiefgreifende Neuerungen wagen.”
Corona-Pandemie wirkt nach: Innovationspläne verschoben oder abgesagt
Die Corona-Pandemie stellte für viele Unternehmen eine Zäsur dar. Mitunter mussten die Führungskräfte existenzielle Herausforderungen bewältigen. Innovation und Weiterentwicklung rückten in den Hintergrund. Mehr als 25 % aller Unternehmen haben geplante Innovationsmaßnahmen während der Corona-Pandemie verschoben oder teilweise ganz abgesagt. Zugleich kristallisierten sich in der Corona-Pandemie deutliche Unterschiede heraus. Die sowieso bereits wenig innovationsfreudigen Unternehmen agierten noch risikoscheuer. In innovationsstarken Branchen belief sich der Anteil der Unternehmen, die ihre Bemühungen aufschoben oder absagten, auf lediglich 10 %.
Gravierende Auswirkungen auf Unternehmen und Wirtschaft
Doch Innovation ist im Jahr 2023 kein Selbstzweck oder „nice to have“. Vielmehr handelt es sich um einen elementaren Erfolgsfaktor, der die Zukunft diktiert. Innovationszyklen werden immer kürzer. Unternehmen müssen viel Kapital investieren, um mit diesen Entwicklungen Stand zu halten. Der Fachkräftemangel verschärft die Problematik. Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen sehen infolgedessen keinen Ausweg und reduzieren ihre Innovationstätigkeiten (oder beenden diese ersatzlos).
„Aber wenn es die deutsche Wirtschaft nicht schafft, wieder in der Breite innovativer zu werden, drohen schwerwiegende Auswirkungen. Wer weniger innovativ ist, ist weniger wettbewerbsfähig und widerstandsfähig gegen Krisen. Wohlstandseinbußen sind die Folge.“
Nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit leidet unter mangelnder Innovation. Auch die Ziele einer nachhaltigen Transformation werden durch fehlende Investitionen sträflich riskiert. Einen Lösungsansatz hält die Bertelsmann Stiftung jedoch auch bereit. Denn eine umfassende Vernetzung zwischen Wirtschaft, Kunden, Startups und Wissenschaft sei erforderlich, um gemeinsam wieder den Weg an die technologische Spitze zu meistern.
Andernfalls sieht es für viele Unternehmen und den Wirtschaftsstandort düster aus. Doch auch die Politik muss mit einem innovationsfreundlichen Umfeld und dem Abbau von Bürokratie einen Beitrag leisten, die deutschen Unternehmen zu stärken.
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