Daten des Statistischen Bundesamts offenbarten zuletzt Deutschlands Gang in die Rezession. Denn mit dem zweiten BIP-Rückgang in Folge ist die technische Rezession in Deutschland erreicht. Das Winterhalbjahr verlief denkbar schwach. Dennoch sieht die KfW-Bank in ihrem KfW-Konjunkturkompass nun Erholungspotenzial. Demnach gebe es bereits im Frühling eine „Erholung mit angezogener Handbremse“. Diverse Faktoren unterstützen die Konjunktur. Dennoch dürfte die deutsche Wirtschaft 2023 stagnieren. 2024 erwarten die Ökonomen dann wieder ein Wachstum von 1 %.
Konjunkturerholung im Frühjahr: Das sind die Gründe
Nachdem offiziell eine technische Rezession in Deutschland verkündet wurde, sollte eigentlich der Pessimismus überwiegen. Doch naturgemäß ist diese Einstufung ausschließlich auf die Vergangenheit bezogen. Für das Frühjahr 2023 haben die Ökonomen der KfW mehr Hoffnung.
Hier seien es insbesondere nachlassende Schocks auf der Angebotsseite und ein stärkeres Lohnwachstum, das die Konjunktur aktuell stützt. Zugleich haben sich die Lieferketten weltweit nach der Corona-Pandemie wieder entspannt. Die Energiepreise liegen mittlerweile deutlich unter dem Niveau aus 2022. Damit können die produzierenden Branchen ihre Kosten erneut senken und expansiv agieren.
Demgegenüber lastet die hawkische Geldpolitik weiterhin auf der Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft. Da der Pivot noch nicht in Sicht ist, dürfte sich die deutsche Volkswirtschaft weiterhin mit einer angezogenen Handbremse entwickeln. Die volle Wirkung dürfte hier noch in der Zukunft liegen. Obgleich im Sommer (oder Herbst?) die Zinsen ihren Höchststand erreichen werden, wirkt eine Straffungspolitik immer mit Verzögerung. Die konjunkturellen Auswirkungen werden somit vornehmlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 auf die deutsche Volkswirtschaft treffen und eine Erholung belasten.
Deutsches BIP stagniert in 2023: Eurozone wächst weiter
Nach der technischen Rezession im Winterhalbjahr sieht die KfW eine stagnierende Wirtschaft im laufenden Kalenderjahr. Demnach dürfte Deutschlands Wirtschaftsleistung mit -0,3 % annualisiert leicht schrumpfen. Allerdings lassen sich 0,2 % allein auf den Kalendereffekt zurückführen. Denn im laufenden Jahr gibt es weniger Arbeitstage als 2022. Demnach ist der Unterschied marginal. Die deutsche Volkswirtschaft stagniert. Einen drastischen Einbruch der Wirtschaftsleistung werden wir aller Voraussicht nach nicht sehen.
Im kommenden Jahr soll die deutsche Wirtschaft dann wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren. Hier geht die KfW von einer Expansion der Volkswirtschaft um 1 % aus.
Leicht besser sieht dies in der Eurozone aus. Denn im Euroraum erwarten die Experten für 2023 bereits ein Wachstum von 0,8 %. Im kommenden Kalenderjahr dürften Deutschland und der Euroraum in ähnlichem Umfang Wachstum generieren.
Lohnwachstum als neuer Inflationstreiber: Normalisierung erst in 2024 wahrscheinlich
Natürlich kommt eine konjunkturelle Einschätzung im Jahr 2023 nicht ohne Berücksichtigung der Inflation aus, die immer noch weit über dem angestrebten Zielniveau liegt. Während in der laufenden Woche die VPIs für die Eurozone und Deutschland erwartet werden, geht die KfW weiterhin von einer Teuerung deutlich oberhalb des Zielniveaus aus. Die Geldpolitik dürfte die Preise primär in 2024 und 2025 senken, sodass sich aktuell eher Vergleichseffekte mit dem Vorjahr als nachlassenden Preisdruck darstellen.
Für das laufende Jahr rechnet die KfW mit einer Gesamtinflation von 6,4 % in Deutschland. 2024 erwartet die KfW dann einen Rückgang auf 2,4 %.
Ähnlich gestaltet sich die Inflationsentwicklung in der Eurozone. Während 2023 eine Inflation von durchschnittlich 5,7 % erwartet wird, kalkulieren die Ökonomen einen Rückgang auf 2,2 % in 2024.
Besonderer Berücksichtigung bedarf in den nächsten Monaten das Lohnwachstum. Denn steigende Löhne könnten die Schwächung des Preisauftriebs konterkarieren und sich als neuer Inflationstreiber darstellen.
Übergeordnet bleibt die KfW jedoch positiv und rechnet mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends der monatlich gemeldeten Inflationszahlen in Deutschland und der EU.
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