Erneut widmet sich die führende Unternehmensberatung Deloitte in der großen „2023 Gen Z and Millienial Survey“ den jüngeren Bevölkerungsgruppen und hat hier einige Trends aufgeschlüsselt. Wir haben uns den großen Report von Deloitte näher angeschaut und einige überraschende Ergebnisse identifiziert.
Das sind die größten Sorgen der Gen Z
Wenn man sich die Ängste und Sorgen der Generation Z anschaut, fallen drei Themenbereiche auf. Denn Lebenshaltungskosten, Arbeitslosigkeit und der Klimawandel dominieren bei den gesellschaftlichen Sorgen. Während Letztgenanntes generationenspezifisch wenig verwundert, sind die Lebenshaltungskosten zur Hauptsorge geworden. Auch die jüngeren Bevölkerungsgruppen merken überproportional die Teuerung in der Gesellschaft. Somit wurden die hohen Preise als primäre Sorge bei 35 % der Generation Z und 42 % der Millenials.
Zugleich landet die Arbeitslosigkeit auf Platz 2. Augenscheinlich haben Trends wie Automatisierung oder Künstliche Intelligenz die Angst geschürt, dass es in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten an Arbeitsplätzen mangelt. Zumindest in Deutschland dürfte sich diese Sorgen diametral zum eigentlich omnipräsenten Fachkräftemangel darstellen.
Eher überraschend ist der Klimawandel nur noch das drittwichtigste Thema bei den gesellschaftlichen Sorgen. Hier ging die Anzahl der Befragten, die den Klimawandel als primäre Sorge nannten, etwas zurück, obgleich das mediale Bild uns mitunter doch etwas anderes vermittelt.
Side-Hustle werden beliebter: Gen Z arbeitet mehr, um die Rechnungen zu bezahlen
Die Jungen sind sich zu schade, um für ihren Lebensstandard zu bezahlen? Weit gefehlt, wenn man sich die Ergebnisse der Deloitte-Studie anschaut. Denn Side-Hustle werden immer beliebter. Immer mehr Gen Z Angehörige haben einen Nebenjob. Zugleich sind finanzielle Sorgen omnipräsent. Denn das Leben und die finanzielle Planung reichen nur noch von Gehalt zu Gehalt.
Hier glaubt die Generation Z noch tendenziell eher, dass sich die finanzielle Zukunft im nächsten Jahr verbessern wird. Dennoch sind sowohl Gen Z als auch Millenials in der überwiegenden Mehrheit nur noch in der Lage, von einem Gehalt zum Nächsten zu leben.
Unzufriedenheit mit der Bezahlung beim eigenen Arbeitsplatz sorgt für einen dynamischen Wandel in der Arbeitswelt. Zugleich war die Bezahlung der Hauptgrund bei denjenigen Befragten, die in den letzten zwei Jahren einen Jobwechsel forcierten.
Die Mehrheit der Nebenjobs ist Technologie-affin oder wird über die Social-Media-Plattformen abgewickelt. Dazu gehören beispielsweise der Online-Verkauf von Produkten, Mitfahrgelegenheiten, künstlerische Tätigkeiten oder Social-Media-Influencing.
Zukunftssorgen & Verhaltensänderungen: So agieren Gen Z & Millenials
Die finanziellen Sorgen nehmen zu, Ungewissheit gehört zum Leben. Doch was machen die jüngeren Bevölkerungsgruppen, um diese Sorgen zu managen und möglicherweise eigenverantwortlich den Weg in eine bessere Zukunft zu finden?
Denn die Generation Z und die Millenials haben Schwierigkeiten, ihre Zukunft zu planen. Deshalb wird das Verhalten im Hier & Jetzt geändert. Beispielsweise versucht man gebrauchte Kleidung zu kaufen oder verzichtet auf Fast Fashion. Auch die Entscheidung gegen ein Auto oder für eine vegetarisch-vegane Ernährung sind verbreitet.
All dies zielt darauf ab, sowohl die Umwelt zu schützen als auch den finanziellen Spielraum zu vergrößern. Frauen sind hier noch unsicherer hinsichtlich der Zukunft. Die Mehrheit der Befragten sieht sowohl Probleme, eine Gehaltserhöhung zu bekommen, einen neuen Job zu finden oder gar eine Familie zu gründen. Es handelt sich somit nicht wirklich um First-World-Problems, sondern um existenzielle Sorgen, die die Befragten haben.
Arbeit bleibt wichtig, doch Work-Life-Balance ist weitaus bedeutender
Das letzte Ergebnis scheint dann doch weniger überraschend. Denn Work-Life-Balance übertrifft die Arbeit. Entgegen manch einer Behauptung, bleibt jedoch auch Arbeit für die Gen Z und die Millenials wichtig. Denn die Hälfte der Generation Z und die Mehrheit der Millenials sehen den Job als zentral für die eigene Identität. Im Ranking landet die Arbeit unmittelbar hinter „Freunde und Familie“, noch vor Hobbies.
Allerdings richten die Generationen den Fokus auf eine bessere Balance zwischen Arbeit und Leben. Mehr als jede andere Eigenschaft wünschen sie sich eine Möglichkeit, die Arbeits- und Lebensprioritäten in eine gesunde Balance zu bringen.
Dafür sind Statussymbole weitaus weniger wichtig. Ein teures Auto, ein großes Haus oder sonstige soziale Statussymbole spielen eine nachrangige Rolle – zumindest jetzt noch.
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