Die vergangenen zwei Jahre war das deutsche Unternehmen BioNTech in aller Munde. Als eines der ersten Unternehmen entwickelte man erfolgreich einen Covid-19-Impfstoff, auf innovativer mRNA-Basis. Dennoch bröckelte der Aktienkurs zuletzt weg. Die Corona-Pandemie ist aus den Köpfen der Menschen verschwunden, für langfristige mRNA-Fantasien fehlt es Anlegern augenscheinlich an Geduld.
Heute veröffentlichte BioNTech die Zahlen für das Q1 2023 und konnte dabei durchaus positiv überraschen. Eine Trendwende bahnt sich an – die BioNTech Aktie notiert rund 2,5 % im Plus. Profitiert die Impfstoff-Aktie nun von neuer Fantasie?
Positive Reaktion auf Q1-Zahlen: Umsatz über Erwartungen im Übergangsjahr
Im ersten Quartal 2023 generierte BioNTech einen Umsatz von 1,27 Milliarden Euro. Analysten erwarteten im Konsens zuvor 1,1 Milliarden Euro. Zugleich belief sich der Gewinn auf 502 Millionen Euro. Ein deutlicher Rückgang von 3,6 Milliarden Euro im Vorjahr, der nach dem Abflauen der Corona-Pandemie jedoch eingepreist war.
BioNTech bezeichnete mehrfach das Jahr 2023 als Übergangsjahr für die transformative Entwicklung des Unternehmens. Während man in den letzten Jahren massiv von Corona profitierte, liegt der aktuelle Fokus auf der Krebstherapie. Mit den Quartalszahlen konnte das Unternehmen die Stimmung verbessern. Denn rückblickend verlor die Aktie in den letzten 365 Tagen über ein Viertel ihres Werts.
CFO Holstein äußerte sich zuversichtlich zum ersten Quartal:
“Im ersten Quartal 2023 entsprach unsere finanzielle Leistung voll und ganz unseren Erwartungen, und wir haben unsere Prioritäten bei der Kapitalallokation erfüllt, indem wir unsere Pipeline im klinischen Stadium ausgebaut und vorangetrieben, mehrere bedeutende Geschäftsentwicklungstransaktionen angekündigt und unser Aktienrückkaufprogramm fortgesetzt haben.“
Attraktiv wirkt auch das Netto-Cash in der Bilanz von BioNTech. Das Netto-Cash ist eine Bilanzkennzahl, die das Bargeld und äquivalente liquide Mittel eines Unternehmens umfasst, nachdem alle Schulden und Verbindlichkeiten beglichen wurden. Diese fungiert als wichtiger Indikator für die finanzielle Gesundheit und Liquidität eines Unternehmens, für ein Biotech-Unternehmen ist die Bilanzkennzahl dank Covid-Einnahmen ausgesprochen stark. Denn dieser dürfte sich anteilig pro Aktie immer mehr dem Aktienkurs nähern, womit die Downside für Investoren massiv sinkt.
BioNTech #Aktie: Ende des Jahres dürfte die Net Cash Position bei 80 EUR/Aktie liegen.
Falls der Kurs des Wertpapiers noch ein klein wenig fällt, zahlt man für die Aktie nur noch den anteiligen Cashbestand des Unternehmens
Der Unternehmenswert liegt dann bei 0 EUR. Spannend.
— Jonathan Neuscheler (@JonNeuscheler) May 8, 2023
Saisonaler Cashflow durch Covid-19-Impfstoff: Fortschritte in der Krebstherapie
Auch in Zukunft geht das Unternehmen aus Mainz davon aus, dass man eine saisonale Nachfrage nach dem Covid-19-Vakzin erhält. Hier sollen Ende des Jahres neue Varianten auf den Markt kommen, die insbesondere noch besser vor schweren Verläufen schützen. Die Corona-Impfung könnte sich vergleichbar mit der Grippeschutzimpfung etablieren und vornehmlich bei Risikogruppen zur Anwendung kommen, zumindest nach Auffassung des Unternehmens.
„Wir machen auch Fortschritte bei der Weiterentwicklung unseres Impfstoffkandidaten COVID-19 der nächsten Generation, während wir auf eine Variantenanpassung im Falle eines Bedarfs der öffentlichen Gesundheit vorbereitet sind. Für den Rest des Jahres 2023 konzentrieren wir uns auf die Weiterentwicklung unserer bahnbrechenden Plattformen gegen solide Tumore und die Beschleunigung der klinischen Programme für Infektionskrankheiten mit hohem globalen Bedarf.”
Zugleich sieht BioNTech deutliche Fortschritte in der Krebstherapie. Hier stehen einige klinische Studien an, die das Potenzial für eine Zulassung bei der Krebstherapie haben. Sowohl in 2023 als auch 2024 sollen diese beginnen.
CEO Ugur Sahin äußerte sich wie folgt:
“Im ersten Quartal 2023 haben wir unser Instrumentarium an Spitzentechnologien auf neue Modalitäten ausgeweitet und einen neuartigen Immun-Checkpoint-Inhibitor-Kandidaten, der auf CTLA-4 abzielt, sowie zwei Antikörper-Wirkstoff-Konjugate in der Erprobung zu unserem Arsenal gegen Krebs hinzugefügt. Diese Programme sind strategisch auf unsere Vision ausgerichtet, Patienten mit soliden Tumoren während des gesamten Behandlungsverlaufs einen bedeutenden therapeutischen Nutzen zu bieten.“
Führendes Biotech-Unternehmen mit Wettbewerbsvorteil
BioNTech gilt als eines der führenden Unternehmen in der Krebsforschung, basierend auf fortschrittlicher mRNA-Technologie. Nun profitiert BioNTech wohl auch weiterhin von einem attraktiven Umstand. Während viele Biotech-Unternehmen auf Fremdkapital angewiesen sind – schwierig in Zeiten steigender Zinsen – und zeitaufwendig die Suche nach Private Equity vorantreiben, kann BioNTech die Forschung mit dem eigenen Cash-Bestand (und auch dem zukünftigen Cashflow) durchfinanzieren.
Dies versetzt das Unternehmen in eine elaborierte Lage und verbessert die Chancen, die zweifelsfrei vorhandenen Fortschritte in der Krebstherapie auch später zu monetarisieren.
Technisch bleibt der Abwärtstrend intakt. Das Chartbild würde sich aufhellen, wenn die BioNTech Aktie das Widerstandsniveau bei 120 $ überwindet. Auch den MA50 bei 124 $ sollten Anleger im Blick behalten.
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