Immobilienmarkt

Belastungsfaktoren für den Immobilienmarkt nehmen weiterhin zu. Das ifo-Institut meldete heute, dass die Anzahl der Stornierungen im Wohnungsbau im März 2023 deutlich nach oben kletterte. Demnach meldeten insgesamt 16 % der befragten Unternehmen abgesagte Aufträge. Zuvor waren es im Februar noch 14,3 % und im Januar 13,6 %.

Der zuständige ifo-Forscher Felix Leiss wagt nun eine düstere Zukunftsprognose. Immer mehr Unternehmen schauen skeptisch auf die Zukunft, das Neugeschäft geht fast gänzlich zurück:

„Die Situation im Wohnungsbau spitzt sich weiter zu. Infolge der rasant gestiegenen Baukosten und der höheren Finanzierungszinsen rentieren sich viele Wohnungsbauprojekte nicht mehr, werden verschoben oder ganz gestrichen. Das Neugeschäft bricht förmlich ein und die Zukunftssorgen in der Branche sind groß“

Letztendlich sind es drei Aspekte, die das ifo-Institut anführt, um die Probleme in der Bau- und Immobilienbranche zu begründen.

Stornierungen im Wohnungsbau explodieren

Stornierungen

Die Anzahl der Stornierungen steigt im März weiter an. Insgesamt berichten 16 % der Unternehmen von abgesagten Aufträgen, was sogar einen deutlich stärkeren Anstieg als von Januar zum Februar bedeutet. Damit ist die kurzfristige Erholungsbewegung bereits Geschichte. Die Stornierungsquote verbleibt auf hohem Niveau.

Eine steigende Anzahl von Stornierungen in der Baubranche, insbesondere beim Neugeschäft, deutet auf eine allgemein nachlassende Nachfrage nach Bauleistungen hin. Dafür gibt es verschiedene Gründe, wie eine allgemeine wirtschaftliche Abschwächung, höhere Rohstoffpreise oder auch die gestiegenen Zinsen, die bei einer Finanzierung mit Fremdkapital neue Immobilienprojekte wenig rentabel erscheinen lassen. Dies kann auch einen allgemeinen Rückgang der Preise bedingen und möglicherweise zu einer weiteren Abschwächung des Immobilienmarkts führen.

Geschäftserwartungen immer pessimistischer

Geschäftserwartungen

Auch die Geschäftserwartungen entwickelten sich bei den befragten Unternehmen negativ. Denn diese liegen aktuell bei -56. Zwar gibt es damit eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Februar, indem der Wert bei -64,5 Punkte lag. Dennoch verbleibt ein negatives Sentiment.

Pessimistische Geschäftserwartungen der Unternehmen deuten darauf hin, dass diese eine zunehmend negative Einschätzung der zukünftigen Geschäftsentwicklung haben. Die Gründe sind die Gleichen.

Wenn Unternehmen pessimistisch sind, investieren sie weniger in Wachstum und Expansion, was sich dann wiederum allgemein eintrübend auf die Konjunktur auswirkt. Dies kann theoretisch auch zu einem Stellenabbau führen, obgleich der evidente Fachkräftemangel in Deutschland dem entgegenwirken dürfte.

Auftragsmangel nimmt weiter zu

Auftragslage

Zugleich macht sich auch bei der Auftragslage eine negative Entwicklung deutlich. Denn vor rund einem Jahr berichteten nur 8,6 % der befragten Unternehmen im März 2022 von einem Auftragsmangel, während es nun bereits 25,5 % sind. Im Vergleich zum Februar gab es damit von 23,4 % im Februar einen weiteren Anstieg.

„Noch verfügen viele Unternehmen über gut gefüllte Auftragsbücher, was den Effekt auf die Bautätigkeit derzeit noch abmildert. Der Auftragsvorrat wird die wachsende Lücke bei den Neuaufträgen aber nicht ewig füllen können. Die Krise scheint für viele Betriebe unausweichlich.“

Ein Auftragsmangel in der Baubranche deutet darauf hin, dass es derzeit weniger Nachfrage nach Bauleistungen gibt als das Angebot an verfügbaren Ressourcen.

Für Unternehmen in der Baubranche kann ein Auftragsmangel ernsthafte Auswirkungen haben, da sie möglicherweise Schwierigkeiten haben, ihre Ressourcen rentabel auszulasten, was existenzielle Risiken bedingen kann.

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