Im Jahr 2022 erlebt der Kryptomarkt eine drastische Korrektur. Nach dem Terra-Crash und der drohenden Insolvenz beim Celsius Protokoll sind viele Krypto-Holder zart besaitet, wenn es um massive Abhebungen bei einer Krypto-Exchange und Liquiditätsabzüge geht. Doch stets sollte man die Gerüchte faktenbasiert analysieren. Denn Fake-News haben das Potenzial, die Kurse der Kryptowährungen massiv zu bewegen. Nicht immer stecken lautere Interessen hinter diesen Gerüchten, die sich als FUD-Attacken (Fear, uncertainty and doubt) darstellen.
Im politischen Zusammenhang handelt es sich dabei um eine Strategie, um ein negatives Sentiment zu verbreiten und mit falschen Informationen die Unterstützung zu schwächen.
Nun nahmen in den vergangenen 24 Stunden die Gerüchte über mangelnde Liquidität bei KuCoin zu, sogar eine Insolvenz stehe demnach im Raum. Doch der CEO wendet sich offensiv gegen die Diskussionen und qualifiziert diese als FUD. Was ist passiert?
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KuCoin auf Twitter und Reddit: Kontroverse Diskussionen
In den bei Krypto-Anlegern beliebten sozialen Netzwerken Twitter und Reddit nahmen in den vergangenen 24 Stunden die Diskussionen um KuCoin zu. Allein auf Twitter wurden über 30.000 Tweets verabschiedet, in denen es um „KuCoin bankrupt“ oder „KuCoin insolvent“ geht. Die Gerüchte berichten über massive Abhebungen von Coins von der Krypto-Exchange KuCoin und verweisen darauf, dass KuCoin möglicherweise schon in Kürze die Abhebungen stoppen könnte. Dies dürfte die Entwicklung verschärfen, aus Angst vor einem Auszahlungsstopp könnten unsichere Krypto-Holder wirklich ihre Coins von der Plattform abziehen – eine selbsterfüllende Prophezeiung.
KuCoin will actually become insolvent, if everyone withdraws their money.
— Crypto FI (@Crypto8Fi) July 2, 2022
CEO Johnny Lyu wehrt sich gegen Gerüchte
Doch der KuCoin CEO Johnny Lyu wehrt sich gegen die Gerüchte und bezeichnet diese als FUDs. Dabei ist er sich nicht sicher, aus welcher Ecke die Gerüchte kommen und welche Absichten hinter den Fake-News stecken. Doch diese seien gänzlich unbegründet. Der KuCoin ist weit weg von einem „Coin Collapse“ und es gibt keine Absichten, Auszahlungen zu stoppen. Vielmehr funktioniere die Krypto-Exchange KuCoin hervorragend.
Be aware of FUDs!
Not sure who's spreading these sheer rumors, and what their intentions are, but #KuCoin does not have any exposure to LUNA, 3AC, Babel, etc.
No “immense suffer” from any “coin collapse”, no plan to halt withdrawal, everything on KuCoin is operating well.
— Johnny_KuCoin (@lyu_johnny) July 2, 2022
Zugleich verweist Johnny Lyu auf verschiedene Entwicklungsschritte, die KuCoin kürzlich vollzogen hat. Demnach müsse jeder Krypto-Holder selbst entscheiden, was er von KuCoin hält und solle faktenbasiert entscheiden.
„Some recent facts about KuCoin and you can make your own judgment“
Erst kürzlich schloss KuCoin eine neue Finanzierungsrunde mit einem Volumen von rund 150 Millionen USD ab. Daraus resultierte erst im Mai eine Bewertung von 10 Milliarden US-Dollar bei KuCoin. Während viele Krypto-Unternehmen kürzlich Einstellungen stoppten oder sogar Mitarbeiter entließen, ist KuCoin eine von wenigen Plattformen, die weiterhin neues Personal akquirieren. Auch im Bärenmarkt wolle man neue Features etablieren und sich mittelfristig als führende Krypto-Exchange positionieren.
Was ist KuCoin?
Bei KuCoin handelt es sich um eine zentralisierte Krypto-Exchange, bei der die Kunden über 500 Kryptowährungen handeln können. Auf der Exchange werden zugleich zahlreiche Fiat-Währungen unterstützt, in über 200 Ländern gibt es fast 10 Millionen Kunden. KuCoin wurde im September 2017 gegründet, der heutige CEO ist seit 2020 für KuCoin tätig – Johnny Lyu. Der Firmensitz des Unternehmens Kucoin befindet sich auf den Seychellen. Das Angebot ist vielfältig und erstreckt sich über das Krypto-Trading, Futures-Handel, Krypto-Lending und beispielsweise Trading-Bots.
Wie geht’s jetzt für KuCoin weiter?
Bereits die Gerüchte um die Liquidität und Probleme bei KuCoin könnten der Krypto-Exchange nachhaltig schaden. Dies zeigt zugleich die Risiken des Kryptomarkts, in denen durch Fake-News erhebliche Kursbeeinflussungen möglich sind. Der CEO von KuCoin führt in seinen Tweets zahlreiche Gründe an, warum KuCoin solide aufgestellt ist, um den Bärenmarkt zu überstehen und aus einer Konsolidierung sogar stärker hervorzugehen.
Dennoch ergeben sich auch weitere Fragestellungen aus den Tweets. Beispielsweise stoppte Babel Finance vor rund zwei Wochen schon die Auszahlungen an Coins und fror die Zahlungen ein. Nun verwies Johnny Lyu darauf, dass KuCoin „not have any exposure to (…) Babel“.
Allerdings offenbaren News aus dem Jahr 2019, dass man eine strategische Partnerschaft zwischen KuCoin und Babel Finance implementierte, um ein noch stärkeres Krypto-Ökosystem aufzubauen. Zwar weiß man nicht um die Tiefe der Verbindung, ein fader Beigeschmack bleibt dennoch. Nun liegt es an KuCoin, die Gerüchte zu widerlegen und das Vertrauen der Kunden zu stärken.
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