Das pandemische Wachstum gehört der Geschichte an. Daran müssen sich aktuell viele Unternehmen gewöhnen, die möglicherweise die Pandemie als Wachstumskatalysator überschätzt haben. Während der Pandemie wuchs Zalando überdurchschnittlich schnell, neue Mitarbeiter wurden eingestellt, um die auf den ersten Blick schier unermesslichen Potenziale auszuschöpfen. Doch nun die Korrektur – denn die Inflation belastet das Geschäft, eine Verschlankung von Zalando ist dringend erforderlich. Ergo entscheidet sich die Führungsebene rund um Robert Gentz und David Schneider für einen Personalabbau. Einige hundert Mitarbeiter müssen jetzt gehen, um Zalando fit für die Zukunft zu machen.
Mehrere hundert Mitarbeiter müssen gehen: Gespräche beginnen aktuell
Noch ist es nicht klar, in welchem Umfang Entlassungen bei Zalando stattfinden werden. Doch ganz nach dem Vorbild von Amazon, Google oder Microsoft wird auch beim Berliner Modehändler ein Stellenabbau als Mittel der Wahl identifiziert, um sich mit Kostenreduzierungen für herausfordernde Zeiten zu wappnen. Dabei sollen mehrere hundert Mitarbeiter reduziert werden, auch auf der Führungsebene. Aktuell beginnen die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern, insgesamt arbeiten bei Zalando aktuell rund 17.000 Mitarbeiter.
Der Stellenabbau, der wenige 100 Mitarbeiter betreffen wird, stellt sich bei einem Blick auf die langfristige Entwicklung der Belegschaft als gewöhnliche Korrektur nach einem Boom dar. Denn nach Daten von Statista stieg die Anzahl der Zalando-Mitarbeiter von 6.897 in 2021 auf 17.043 in 2021. Allein im ersten Jahr der Corona-Pandemie von 2020 auf 2021 wurden demnach fast 3000 Mitarbeiter eingestellt. Auch nach dem Stellenabbau wird sich die Belegschaft deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie befinden.
Online fashion retailer Zalando to cut hundreds of jobs https://t.co/CjWn5px1w9 pic.twitter.com/7bvVrja1kZ
— Reuters (@Reuters) February 21, 2023
Inflation, Rezession und steigende Zinsen: 2023 bleibt für Zalando herausfordernd
Das aktuelle Jahr 2023 dürfte für Zalando und auch Aktionäre eine Herausforderung bleiben – ein Übergangsjahr nach dem Wachstumsschub durch die Pandemie. Denn steigende Kosten senken die Konsumlaune der Verbraucher, die sich tendenziell für lebensnotwendige Dinge entscheiden müssen, der Konsum von Bekleidung wird zurückgeschraubt. Zugleich konnte man die explodierende Bewertung der Zalando Aktie bei verändertem Zinsniveau nicht mehr halten. Deshalb dürften Investoren fortan einen verschärften Blick auf die Profitabilität werfen, auch die Plattform-Strategie könnte die Margen von Zalando mittelfristig verbessern.
Zalando Aktie mit 50 % Performance in letzten sechs Monaten
Heute notiert die Zalando Aktie etwas leichter. Für das laufende Jahr steht eine positive Performance von rund 10 % für die Zalando Anteilsscheine zu Buche. Während in den vergangenen sechs Monaten die Erholung Kursgewinne von über 50 % hervorbringen konnte, notiert die Zalando Aktie weit unter ihren Allzeithochs. Entscheidend dürfte die multiple Unterstützungszone sein, in welcher sich die Wertpapiere des führenden Online-Modehändlers Europas aktuell befinden. Neben dem Support-Level bei 38,50 Euro verläuft bei rund 39 Euro aktuell der gleitende Durchschnitt der vergangenen 50 Tage. Keine schlechte Kurszone für einen Rebound.
Die aktuelle Konsolidierung könnte jedoch eine Einstiegschance bieten, wenn Zalandos neue Strategie von Erfolg gekrönt ist und insbesondere Verbesserungen bei der Profitabilität offensichtlich werden. Am 07. März könnten die Geschäftszahlen für 2022 und der Ausblick auf 2023 Katalysator für den Aktienkurs sein.
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