Von einer Rezession keine Spur. Die neu veröffentlichten Daten des Statistischen Amts der Europäischen Union zeigen ein Wachstum von 0,1 % im vierten Quartal 2022 für die Eurozone. Zuvor gingen die Ökonomen eigentlich von einem Rückgang von 0,1 % aus. Insbesondere die sich abkühlenden Energiepreise machten das Wirtschaftswachstum möglich.
Erwartungen übertroffen: Eurostats sieht wachsende Wirtschaft
Zweifelsfrei bleibt die Angst vor einer Rezession omnipräsent. Dennoch konnte man nun die anfangs pessimistischen Erwartungen deutlich übertreffen. Das vierte Quartal 2022, das mit dem Winter in Europa und der Angst vor einer Gaskrise als besonders herausfordernd galt, konnte man nach vorläufigen Zahlen positiv abschließen. Demnach wuchs die Wirtschaft in der Eurozone kumuliert um 0,1 %. Nachdem die Länder im Euroraum im dritten Quartal noch eine Expansion um 0,3 % zeigten, ging das Wachstum zwar zurück. Dennoch konnte man rezessiven Tendenzen vorbeugen und wächst selbst in schwierigen Zeiten weiter.
Im vergangenen Jahr ging der Großteil der Ökonomen noch davon aus, dass man im vierten Quartal eine wirtschaftliche Rezession im Euroraum sehen würde. Denn Europa wurde durch die russische Invasion in der Ukraine und die explodierende Inflation stark getroffen. Noch immer geht das Amt für Statistik der Europäischen Union von einer durchschnittlichen Inflation im zweistelligen Bereich aus. Eine derart signifikante Abkühlung der Teuerung wie in den USA steht hier (noch) aus.
Deutlicher Rückgang bei Energiepreisen: Gasmangel tritt nicht auf
Das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2022 dürfte vornehmlich auf den deutlichen Rückgang bei den Energiepreisen zurückzuführen sein. Denn die Unternehmen konnten ihre Kosten deutlich senken. Eine befürchtete Gaskrise bleibt aller Voraussicht nach aus. Nun widmen sich die Staaten bereits den Plänen, die Gasspeicher für den nächsten Winter wieder aufzufüllen. Denn diese Aufgabe dürfte ein weiteres Mal herausfordernd werden.
Eurozone wächst um 0,1 %, EU stagniert und deutsches BIP geht um 0,2 % zurück
Die jüngsten Daten offenbaren den Zustand der europäischen Volkswirtschaften. Nachdem die USA ihre Wirtschaftsstärke erneut unter Beweis stellen konnte, sieht es in Europa etwas anders aus. Während die Eurozone bei einer quartalsweisen Betrachtung nach vorläufigen Daten noch um 0,1 % wächst, gab es EU-weit eine Stagnation. In Deutschland ging das BIP im vierten Quartal 2022 bereits um -0,2 % zurück. Hier könnte bei einem ebenfalls rückläufigen BIP-Wachstum im ersten Quartal 2023 die technische Rezession bereits erreicht sein.
Bei einer jährlichen Betrachtung im Vergleich zu 2021 gab es 2022 ein überraschend starkes Plus von 3,5 %. Damit wuchs die Eurozone sogar stärker als China und den USA, obgleich man natürlich die andauernden Covid-19-Restriktionen in China berücksichtigen muss.
Besonders stark sah das Wachstum im vierten Quartal in Irland aus (3,5 %). In Litauen gab es den stärksten Rückgang mit -1,7 %, während Deutschlands Wirtschaftsleistung um 0,2 % schrumpfte.
EZB jetzt am Zug: 50 Basispunkte Zinsschritt eingepreist
Die positiven Daten dürften kurzfristig die Geldpolitik der EZB nicht ändern. Am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank aller Voraussicht nach erneut den Leitzins um 0,5 % anheben. Schließlich liegt die Inflation noch weit über der Zielrate auf einem historischen Hoch. Zugleich dürften die Auswirkungen der Straffungspolitik der EZB viele Unternehmen erst im Laufe des ersten Halbjahres treffen. Eine Rezession bleibt möglich und mitunter auch wahrscheinlich, obgleich das Risiko mit den Daten aus dem Q4 2022 etwas gesunken ist.
Am Donnerstag kommt der EZB-Rat zu seiner ersten Sitzung im neuen Jahr zusammen.
Eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte gilt de facto als ausgemacht.
Die DekaBank sieht gute Gründe für weitere, teils deutliche Zinserhöhungen danach. https://t.co/lZ8HyCz7b4
— Gunther Schnabl (@GuntherSchnabl) January 31, 2023
Entscheidend dürfte es am Donnerstag gar nicht um den konkreten Zinsschritt gehen, der nach den Erwartungen ausfallen dürfte und den Leitzinssatz auf 2,5 % anhebt. Im Mittelpunkt stehen die begleitenden Äußerungen der Notenbanker rund um Christine Lagarde. Denn hier hoffen die Marktteilnehmer auf weniger hawkische Aussagen und ein konkretes Zielniveau, wie viele Zinserhöhungen noch folgen sollen.
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