Sparen

Die Nullzinspolitik fand in Europa und den USA ein jähes Ende. Durch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg explodierte die Inflation. Die Volkswirtschaften erlitten einen Schock. Die Teuerung explodierte und zwang die Notenbanken zum Handeln. Schließlich ist die Preisstabilität das primäre Ziel in der Agenda von Fed, EZB und Co. Endlich steigen die Zinsen wieder, dürfte sich manch ein Sparer freuen, der in Deutschland immer noch das Tagesgeldkonto dem Aktienmarkt vorzieht. Doch weit gefehlt – denn stark steigende Zinsen sind bei den meisten Tagesgeldkonten nicht in Sicht. Während der Einlagenzins bei der EZB die Marke von 2 % erreicht, wird dieser kaum an Sparer weitgereicht – und erst recht nicht von den etablierten, deutschen Banken.

Leitzins bei 2 %: Zinsen dürften weiter steigen, doch beim Bankkunden kommt kaum etwas an

Wer sich die herkömmlichen Listen für Zinsen auf dem Tagesgeldkonto anschaut, sucht als Kunde herkömmlicher Banken vergeblich. Denn Zinsen auf Tagesgeldkonten gibt es hier kaum. Doch worum geht es überhaupt?

Die grassierende Inflation machte ein Handeln der EZB unausweichlich. Diese zögerte lange, rang sich letztendlich dennoch zu einer aggressiven Straffung der Geldpolitik durch. Nun liegt der Einlagenzins bei der EZB bei 2 %. Herkömmliche Banken verdienen somit wieder Geld, wenn sie das Kapital weiter an die EZB transferieren. Doch deutsche Sparer merken davon vorerst wenig.

Denn die meisten Tagesgeldkonten bieten kaum Zinsen. Eigentlich folgen die Zinsen, die Banken ihren Kunden zahlen, relativ zeitnah dem Zins der Europäischen Zentralbank. Teilweise lagen die Zinsen in den letzten Jahren – vor 2018 – sogar höher als der EZB-Zins. Beispielsweise dauerte es auch zuletzt länger, bis die Negativzinsen an die Kunden weitergegeben wurden. Denn die EZB verlangte rund drei Jahr eine Strafgebühr von 0,5 % für Einlagen bei der Europäischen Zentralbank.

Kunden erwarten steigende Zinsen: Banken können die Erwartungen nicht erfüllen

Die vergangenen Jahre waren somit von niedrigen Zinsen geprägt. Die Politik des lockeren Geldes war in aller Munde. Mit vier Zinsschritten, die schnell aufeinander folgten, beträgt der Leitzins jetzt 2 %. Otto-Normalverbraucher wissen, dass es wieder Zinsen gibt. Ergo steigen die Erwartungen an die Hausbanken. Doch diese können dem schlichtweg nicht gerecht werden. Denn herkömmliche Banken sind von ihrem Kreditgeschäft abhängig, das in den letzten Jahren wenig rentabel war. Konventionelle Banken müssen erst ihr Kreditgeschäft wieder skalieren, neues Volumen umsetzen und können dann damit die Zinsen finanzieren. Doch in einer Zeit, in welcher die Nachfrage nach Krediten – besonderes in der Immobilienbranche – rückläufig ist, bleibt dies ein schwieriges Ansinnen.

Kleine Onlinebanken mit einem differenten Geschäftsmodell, das weniger vom Kreditgeschäft abhängig ist, haben Wettbewerbsvorteile. Konventionelle Banken können auch bei ihrem Alltagsgeschäft nicht (mehr) mit ihrer Konkurrenz mithalten.

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Ihr Kapital ist im Risiko.

Wo gibt es Tagesgeldzinsen in Deutschland?

Dennoch können auch deutsche Sparer schon Zinsen auf ihrem Tagesgeldkonto erhalten und somit ihre Rücklagen kurzfristig verzinst parken. Natürlich hat das Tagesgeldkonto nicht die Funktion, einen adäquaten Ersatz zum Investieren zu bilden. Vielmehr können hier nur die Rücklagen investiert werden, die andernfalls bei 0 % Zinsen auf dem Girokonto liegen würden.

Die Consorsbank hat aktuell mit einem Zinssatz von 2,1 % das attraktivste Angebot – allerdings mit gewissen Einschränkungen. Denn die Verzinsung gibt es nur für Neukunden bei der Consorsbank, zugleich ist diese auf ein halbes Jahr beschränkt. Wenn man gewisse Voraussetzungen erfüllt, kann man den Zeitraum auf ein Jahr verlängern. Bestandskunden erhalten mit 0,30 % p.a. auch hier eine wenig attraktive Verzinsung.

Als Neukunden könnte man alternativ auch die ING oder die Advanzia Bank wählen. Beide werben mit einem Zinssatz von 2 % – allerdings zeitlich begrenzt. Es dürfte somit durchaus noch ein wenig dauern, bis wahrscheinlich weiterhin steigende Zinsen auch an die Kunden wirklich weitergegeben werden.