Aktien 2023

Der Start in das Jahr 2023 ist geglückt. Insbesondere an der Wall Street atmeten am Freitag Anleger auf, nachdem die makroökonomischen Daten eine Abkühlung der Inflation indiziert hatten. Augenscheinlich erzielt die Straffungspolitik der Federal Reserve erste Erfolge. Dies honorierten Anleger mit Käufen am Aktienmarkt, sodass sich auf Wochensicht die wichtigsten Indizes deutlich fester zeigten. Die erste Handelswoche in 2023 endet somit in der Breite mit einer grünen Kerze im jeweiligen Wochenchart.

Führende US-Indizes notieren fester, Nasdaq-Rallye am Freitag und DAX über 14.600 Punkten

Die Leitindizes aus den USA starten freundlich in ein neues Börsenjahr. Der Dow Jones und S&P 500 erlebten am Freitag sogar ihre besten Handelstage seit dem 30. November. Mit einem starken Kursplus zum Wochenende konnte man noch eine positive Wochenperformance erzielen, die zumindest der Anfang einer Erholung darstellt.

SP500

Während der Dow Jones und der S&P 500 die Woche mit rund 1,5 % im Plus beendeten, gab es beim Nasdaq 100 Zugewinne von rund 1 %. Doch der Freitag endete mit einer starken Rallye im technologie-orientierten Index, der um rund 2,6 % an einem Tag stieg.

Derweil gab es auch in Deutschland am Freitag zum Wochenschluss deutliche Zugewinne. Der Leitindex DAX 40 stieg auf Tagessicht um rund 1,20 %. Damit gab es in der ersten Handelswoche des Jahres einen Anstieg von über 4 %, womit deutsche Aktien den US-amerikanischen Aktienmarkt abermals outperformen. Der Wochenschlusskurs wurde sogar bei über 14.600 Punkten taxiert. Mit dem Start in 2023 erleben die europäischen Börsen ein starkes Comeback.

Heißer Arbeitsmarktbericht macht Hoffnung: Robuste Daten, Löhne steigen langsam

Besonders viel Hoffnung generierten die Jobdaten aus den USA vom vergangenen Freitag. Denn außerhalb der Landwirtschaft wurden in den USA im vergangenen Monat 223.000 neue Stellen geschaffen, was weiterhin auf einen robusten Arbeitsmarkt hindeutet. Die Analysten erwarteten zuvor nur rund 200.000 Stellen. Während in der Vergangenheit ein robuster Arbeitsmarkt oftmals bearisch interpretiert wurde, da er der Fed mehr Handlungsspielraum einräumt, sieht es dieses Mal anders aus.

Ursächlich dafür war insbesondere die Lohnentwicklung. Denn die Löhne stiegen mit 0,3 % langsamer als erwartet (0,4 %). Dies indiziert eine nachlassende Inflation – das könnte alsbald auch die Fed honorieren und ihre Straffungspolitik weniger aggressiv fortsetzen.

Michael Arone, Chef-Strategie bei Strate Street Global Advisors interpretierte dies bei CNBC wie folgt:

“Das ist alles, was die Anleger interessiert, und die durchschnittlichen Stundenlöhne deuten darauf hin, dass sich die Inflation weiter verlangsamt. Darüber freuen sie sich.”

Die Hoffnung zeigt sich auch in den Zinserwartungen der Marktteilnehmer, die nun mit rund drei Viertel der Befragten von einem Zinsschritt in Höhe von 25 Basispunkten ausgehen, während rund ein Viertel noch 50 Basispunkte für möglich hält. Die historischen Daten zeigen eine zunehmende Zuversicht – vor einer Woche waren es nur 67,7 %, die einen kleinen Zinsschritt beim nächsten Fed-Zinsentscheid am 01. Februar erwarteten.

Fed Zinsen