Aktien Trends 2023

Alljährlich beschäftigen sich die Marktstrategen der führenden Banken mit den Entwicklungen für das kommende Jahr. Schon vor Weihnachten stellten auch die Analysten der Bank of America ihre makroökonomischen Trends für 2023 vor. Rückblickend verweist man auf die hohe Volatilität, die im Jahr 2022 ökonomischen Entwicklungen geschuldet war.

“Das vergangene Jahr war von erheblicher Marktvolatilität geprägt, die auf die steigende Inflation, geopolitische Risiken und die seit Jahrzehnten nicht mehr dagewesenen Zinserhöhungen der Zentralbanken zurückzuführen ist“

Doch welche Trends können Anleger im Jahr 2023 handeln, wenn man den Analysten der Bank of America Glauben schenkt?

1. Mehr Risikofreude ab Mitte 2023

Die Inflation und die restriktive Straffungspolitik der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve dürften in der ersten Jahreshälfte 2023 ihren Höhepunkt erreichen. Die Märkte werden infolgedessen ab Mitte 2023 wieder risikoaffiner. Historisch evident erreicht der S&P 500 seinen Tiefpunkt rund sechs Monate vor dem Ende einer Rezession, sodass in der zweiten Jahreshälfte die Rahmenbedingungen für Aktien zunehmend besser werden.

2. Rezession in Europa und USA unausweichlich

Die Bank of America sieht die hohe Wahrscheinlichkeit einer Rezession, die in den USA in der ersten Jahreshälfte eintreten dürfte. Hier erwartet man einen leichten Verlauf, also eine sanfte Landung der US-Wirtschaft. Demgegenüber könnte die Rezession Europa schon im Winter treffen.

3. Zinsen bleiben hoch, Rückgang Ende 2023 erwartet

Die Assetklassen, die im Jahr 2022 durch steigende Zinsen belastet wurden, könnten sich wieder stärker erholen. Denn die Bank of America erwartet einen Rückgang der Zinsen ab Ende 2023. Allerdings sollte man hier anführen, dass die Makro-Trends vor der letzten Fed-Sitzung veröffentlicht wurden. Hier äußerte sich Chef-Notenbanker Jerome Powell doch relativ deutlich, dass man Zinssenkungen in 2023 aktuell (noch) nicht sehe.

4. Wiedereröffnung Chinas verläuft holprig

Das Ende der Zero-Covid-Politik in China steht fest. Dennoch dürfte die Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft bis Ende 2023 holprig verlaufen. Im Hinblick auf steigende Corona-Zahlen sei dennoch eine Aufhebung der Restriktionen bis in die zweite Jahreshälfte wahrscheinlich.

5. Schwellenländer-Aktien in 2023 als Outperformer

Die Bank of America traut den Aktien der Schwellenländer im Jahr 2023 eine Outperformance der Industrieländer zu. Mit der Wiedereröffnung Chinas könnte eine Erholungsrallye eintreten.

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6. Massive Chancen für Industriemetalle wie Kupfer

Während das laufende Jahr historisch schlecht für Industriemetalle verlief, könnte sich das Blatt 2023 wenden. Zwar seien die Rezessionen in wichtigen Weltmärkten ein makroökonomischer Belastungsfaktor. Dies dürften jedoch das Reopening in China, ein schwächerer US-Dollar und massive Investitionen in New Energy mehr als wettmachen.

7. Der Öl-Preis bleibt auch in 2023 hoch

Die Sanktionen gegen Russland, niedrigere Lagerbestände und eine OPEC, die immer wieder über Drosselungen nachdenkt, dürften die Energiepreise auf einem hohen Niveau halten. Die Marktstrategen der Bank of America prognostizieren für den Brent Crude einen Preis von durchschnittlich 100 $ je Barrel.

8. Investitionen in „Reshoring“ bleiben hoch

Das Reshoring beschreibt die Verlagerung von Produktionsstandorten, in diesem Fall primär von China in andere Regionen. Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China, der starke US-Arbeitsmarkt, ein größerer Fokus auf ESG und die Deglobalisierung dürften massive Investitionen in den Aufbau neuer Produktionsstandorte nahe der Heimat bedingen.

9. Kaufkraft der US-amerikanischen Konsumenten wird weiter sinken

Die Kaufkraft der US-amerikanischen Konsumenten dürfte auch im Jahr 2023 weiter sinken, da sich die Arbeitsmärkte mit steigenden Zinsen weniger robust zeigen. Allerdings sieht die Bank of America einen Höchststand von rund 5,5 % Arbeitslosenquote Anfang 2024 – anschließend wird sich die Lage weiter entspannen.

10. Schuldenabbau wird für Unternehmen immer wichtiger

Die stark gestiegenen Zinsen werden den Fokus von Unternehmen auf eine solide Bilanz lenken. Schwächere Wachstumsaussichten erfordern zugleich ein Umdenken. Aktienrückkäufe dürften weniger priorisiert werden. Vielmehr stehe ein Schuldenabbau im Vordergrund. Die Bank of America sieht jedoch die Unternehmen deutlich besser gewappnet als in vergangenen Rezessionen – eine Kredit-Ausfallrate von maximal 5 % wird erwartet.