Fed Zinsen 

Business as usual – so könnte man den Start in die neue Handelswoche beschreiben. Denn erneut stehen die Vorzeichen schlecht für die aktuelle Woche. Während es am Montag am Krpytomarkt zu einem massiven Crash kommt, starten auch die Aktienmärkte leichter in die neue Handelswoche. Der DAX konnte das Minus aktuell zwar verringern, die US-Börsen zeigen vorbörslich jedoch ebenfalls gen Süden und könnten am Nachmittag weiteren Abwärtsdruck generieren. Im Hinblick auf den Fed-Zinsentscheid am Mittwoch reduzieren Anleger ihre Positionen in risikobehafteten Assets. Schließlich könnte der größte Zinsschritt seit fast 40 Jahren drohen und Anleger in eine Schockstarre befördern.

Aktuell preist der Markt eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte in den USA ein. Allerdings werden Forderungen laut, dass die Fed die Leitzinsen um 1 % anheben sollte, um ein Zeichen im Kampf gegen die Inflation zu setzen. Die Märkte dürften bis zum Fed Zinsentscheid unruhig bleiben. Während bei einem Zinsschritt um 100 Basispunkte ein massiver Abverkauf droht, könnte ein Zinsschritt von 75 Basispunkten zumindest eine leichte Erholung begünstigen.

Krypto-Crash am Montag: Markt bricht um 7 % ein, Ethereum -10 % 

Am heutigen Montag verzeichnet der digitale Währungsmarkt erneut einen rabenschwarzen Tag. Nachdem es bereits in der vergangenen Woche massive Abverkäufe gegeben hatte, weiten sich die Verluste aus. Aktuell notiert der globale Kryptomarkt über 7 % im Minus. Damit beträgt die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung nur noch rund 900 Milliarden US-Dollar.

Der Bitcoin fällt mit 8 % Minus auf unter 18.500 US-Dollar. Noch heftiger verlief der Flash-Crash bei Ethereum mit Verlusten von bis zu 10 %. Damit hält ETH aktuell so gerade noch die 1300 US-Dollar. Anleger ziehen massenweise Kapital aus dem Krypto-Sektor ab. Charttechnisch sieht die Situation bei vielen Coins hoffnungslos aus. Vor dem Fed-Zinsentscheid sollte man besser nicht in die fallenden Kurse greifen, da bei einer negativen Überraschung weiterer Verkaufsdruck entstehen könnte.

DAX startet mit deutlichen Verlusten, US-Börsen vorbörslich im Minus

Der DAX startete am heutigen Montag mit deutlichen Verlusten in den Handel. Doch aktuell erholt sich der Deutsche Leitindex leicht und notiert wieder über 12.700 Punkte. Am Tag, an welchem Siemens Energy für Hello Fresh in den DAX zurückkehrte, sind sich die Bären und Bullen noch uneinig, wohin die Kursentwicklung gehen soll. Während die asiatischen Vorgaben schwach waren und der Hang Seng heute leichter aus dem Handel ging, notieren auch die US-Börsen vorbörslich im Minus. Der S&P könnte mit einem Minus von über 0,5 % in den Handel starten, beim Nasdaq 100 zeigt die Indication einen Verlust von über 1 %. Der Abverkauf ist somit ein globales Phänomen. Anleger ziehen weltweit Kapital aus dem Aktienmarkt ab. 

Fed-Sitzung am Mittwoch: Kommt der nächste Zinsschock?

Die makroökonomischen Belastungsfaktoren zeigen sich erneut für einen Crash am Aktien- und Kryptomarkt verantwortlich. Obgleich in der laufenden Woche verschiedene Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden, sticht ein Ereignis hervor. Am Mittwoch kommen erneut die US-Notenbanker zusammen und treffen den nächsten Zinsentscheid. Der Markt geht aktuell noch überwiegend von einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte aus, allerdings ist eine Anhebung um 100 Basispunkte nicht mehr ausgeschlossen. Insgesamt sehen 80 % der Marktteilnehmer eine Erhöhung um 0,75 %.

Fed Zinserwartungen

Nach den erneut hohen Inflationsdaten aus den USA könnte die Fed ein Zeichen setzen wollen. Schließlich äußerte sich Jerome Powell in den letzten Wochen hawkisch und ist gewillt, die Bekämpfung der Inflation mit steigenden Zinsen so lange wie nötig fortzusetzen.

Wie hoch steigen die Zinsen? Inflation erhöht Druck auf Notenbank  

Für das Jahr 2022 erwarten die Experten bereits einen US-Leitzins von über 4 %. Mittelfristig könne der Leitzins bis im Februar bei rund 4,5 bis 4,75 % liegen. Das Entstehen einer Lohn-Preis-Spirale und die hohen Inflationserwartungen erhöhen den Druck auf die US-Notenbank. Mittelfristig scheinen Zinsen & Inflation die beherrschenden und gleichermaßen belastenden Themen für die Finanzmärkte.

Derweil gibt es auch heftige Kritiker an der Zinspolitik der Fed. Fondsmanagerin Cathie Wood kritisiert, dass die Fed die Nachfrage mit steigenden Zinsen massiv drückt, um Probleme in den globalen Lieferketten zu lösen, die ihrer Meinung nach eigentlich die Inflation bedingen. Demgegenüber sei eine Deflation die viel größere Gefahr für die Weltwirtschaft, die durch den mittelbar durch die Fed verursachten Nachfrageschock entstehen könnte.

Ihr Kapital ist im Risiko.